Nur so geplaudert:

Eben im TV gehört:

Ein klassischer Pianist (russische Abstammung, übersiedelte mit 8 Jahren nach D) sagte über sich selbst:
»Und in der Schule wollte ich dann besser deutsch sprechen, als alle anderen. Und deshalb hab ich das gelernt. Ich hatte ein Ziel (mit 9 Jahren!). Und so ging das immer weiter.« Er begann 13-jährig sein Studium am Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter IFF in Hannover.

Boah, denk ich mir, so jung so zielstrebig. Und natürlich hab ich "Steinbock" im Kopf.
Wikipedia offenbart ihn aber als schlüpfrigen Fisch, für Musik finde ich das wunderbar, aber zielstrebig?
Dann geb ich sein Geburtsdatum ein: 10. März 1987, und bin beruhigt: Hält der Saturn die Fische-Sonne doch immerhin im Quadrat am Zügel.
Der Name des Pianisten ist Igor Levit.


Peter

Ein bisschen weitergeplaudert...

Igor Levit kann man wohl als Spätsprössling der berühmten russischen Pianistenschule betrachten (die Heinrich Neuhaus-Schule), mit der Namen wie Richter und Gilels verbunden sind.
Was sie allesamt auszeichnet ist ihr Beethoven-Spiel.

"Prüfstein" par excellence, opus 106, Sonate 29, B-Dur, "Hammerklavier", hier mit I.Levit:

https://www.youtube.com/watch?v=erD1Yy-4F5M

The weird, titanic, gnarled, joyous, grief-stricken monster that is the Hammerklavier.
So schreibt da einer der Kommentatoren.

Ja, ein Riesending - wem das zuviel ist, wer aber dennoch reinhören möchte: das tiefgründigste aller Beethoven Adagios setzt ein bei 12:44 ... (geht über die Endlosigkeit von 185 Takten, aber jeder Takt lohnt das Hinhören).
Der berühmte Eingangstakt - „wie aus unermesslicher Tiefe geholt“ (Theodor Adorno) - der gesamte Satz ein Wandeln über Abgründen...
Grüße,
Klaus