Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender besuchen vom 26. bis 29. November 2023 Israel, Oman und Katar.
Gepflegte Gespräche in gepflegter Umgebung mit gepflegten Menschen bleiben jedoch meist bedeutungslos. Beeindruckt wäre ich, wenn die Beiden (oder Frau Büdenbender allein, als Damenprogramm) auch
einen Zwischenstopp im Gazastreifen einlegen würden. Passieren kann ja nix, da momentan ein viertägiger Waffenstillstand besteht.
Schade also. Chance vertan, denn eine beherzte Tagestour auf realem Kriegsboden im Gazastreifen würde unweigerlich einen starken psychologischen Effekt ausüben. Vor Ort, in persönlichen Gesprächen mit
der zivilen Bevölkerung, erschütternden Leiderfahrungen Gehör schenken, die gewaltigen Zerstörungen und das ganze Negativszenario des militärischen Konflikts unmittelbar sehen und erahnen, das gräbt sich
sicher tief in die Seele ein. Die folgenden Friedensappelle würden seitens des Bundespräsidenten in ihrer Menschlichkeit bestimmt dringlicher aufbrechen und nicht, aus vielerlei Gründen, begrenzt bleiben.
Vielleicht hat ja einer der Gesprächspartnern in Oman oder Katar den Schneid, die Frage aufzuwerfen, warum Frank-Walter Steinmeier nicht diesen kleinen Trip ins israelische Umland wahrgenommen hat.

UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell

Grüße
ipy

Ich erhielt den Hinweis, dass die Tochter von Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender im Master Islamwissenschaften studiert. Respekt! Das spricht für differenzierende Diskussionen im Elternhaus.
Historische Geschehnisse und Glaubenshaltungen aus Perspektive des arabischen Kulturkreises wahrzunehmen, das beinhaltet hinsichtlich des Nahostkonflikt auch einen anderen Ausgangspunkt.
In vielen westlichen Medien wird eher der Teilaspekt ISRAEL beleuchtet.

Das Statement der Heinrich Böll Stiftung finde ich sehr ausgewogen.

Grüße
Ipy