Antwort zu diesem Thema:

Stop des Gastransits durch die Ukraine


Hallo Elisabeth,

ehrlich gesagt bin ich verblüfft, wie bunt schillernd die Technik der Astrologie daherkommt.

Offenbar wird die Deklination öfters, als von mir erwartet zu Deutungen herangezogen.
Was sind Deklinationen? Es handelt sich um etwas ähnliches wie die Breitengrade auf der Erde. Wie werden sie konstruiert? Zunächst wird der Großkreis bestimmt, der senkrecht zur Erdachse steht. Das ist der Äquator, der (nahezu) die Erde in zwei Halbkugeln teilt. Die Projektion des Äquators auf eine gedachte Himmelskugel, als Vergrößerung der Erde, ergibt den Himmeläquator. Die Höhen und Tiefen eines Himmelskörpers über oder unter dem Himmelsäquator werden als Deklination bezeichnet.

Schon Regiomontanus alias Johannes Müller tappte in die Falle, dem Himmeläquator eine größere Bedeutung zuzuschreiben. Er teilte den Himmelsäquator in 12 Teile und projezierte die so erhaltene Punkte auf die Ekliptik. Damit übersetzt er die Erddrehung, mithin den Zeitablauf auf der Uhr, in ein Ekliptikmaß. Das kann gar nicht funktionieren. Weil die Ekliptik ein statisches auch abstraktes Maß ist und nichts, aber auch gar nichts mit der Uhr zu tun hat, ist der Ansatz falsch. Richtig ist Placidus, weil er Bögen von AC zum MC aufteilt, ohne mit der Uhr zu hantieren (wie übrigens Koch in Teilen auch die Uhr miteinbezieht).

In meinem Buch zeige ich, dass die Ergebnisse, wenn man sich nur auf die Zwischenhäuser des Systems nach Regiomontanus bezieht, nur zufällige Resultate sind.

Letzteres unterliegt natürlich dem Vorbehalt, dass Untersuchungen von Permanenzen in Spielbanken, geeignet sind, um allgemeine Aussagen zu machen. Ich glaube das ist zulässig, hat doch schon Döbereiner von Anfang an mit Zahlzuordnungen experimentiert.

Jetzt haben wir die Situation, dass es keinen auffindbaren Zusammenhang von Ekliptik und Himmelsäquator (System des Regiomontanus) gibt. Wie soll dann die nackte Deklination, bezüglich des Himmelsäquators, die ja sogar ohne Bezug zu einem geographischen Ort ist, einen Einfluss haben?

Gut, man kann sagen: "Doch das ist so". Aber dann ist der Einfluss für alle Orte und Geschehnisse gleich. Für Astrologen, die glauben die Sterne hätte eine Art magische Wirkung, wäre das immer noch plausibel. Für mich nicht, denn ich sehe in der Technik keine Struktur, die Wirkung hat analog zu einer physikalischen Wirkung, sondern eine, die Unterschiede schafft. Sind zwei Ereignisse unter physikalischen Randbedingungen gleichwahrscheinlich, trifft die Natur ein Entscheidung mit der zuständigen Zeitstruktur. Gibt es also weltweit keine Unterschiede, dann gibt es nach meiner Meinung auch keinen Einfluss.

Aber wie ich schon mehrmals sagte: Jeder kann machen was er will. Ich bin überzeugt, dass die Astrologie in Zukunft auf solidere Grundlagen gestellt wird. Das bedeutet, dass einige vertraute Konzepte weichen, andere bleiben und neue hinzukommen werden. Es zeichnet sich bereits ab, dass dies ein spannender Wandel wird.

VG Peter

Hallo zusammen,

ich antworte mal mir selbst, damit das verschobene Thema in der Liste der neuesten Wortmeldungen erscheint.

VG Peter