Hallo A.V.
du hast zwar "Alles" gesagt, wirst mir aber ein paar Anmerkungen erlauben. Dass R.Hand, Schmidt ... und andere nicht die ersten waren - richtig (...den Text in deinem Link habe ich übrigens gelesen). Schon im 19. Jahrhundert gab es da vereinzelte Ansätze. Lese ich R.Hand, dann habe ich aber nicht unbedingt den Eindruck, dass er sich zum "Papst" der hellenistischen Astrologie macht.- Nungut. - Was mich angeht: wie leicht nachzulesen ist, habe ich keineswegs gesagt, die GZH wären "besser" als z.B. Placidus oder die GOH - oder irgendein anderes System. In der Stundenastrologie - sofern ich sie denn praktiziere (was eher selten ist) - nutze ich das Regiomontanus-System. (E.v.Slootens "Klassische Stundenastrologie" hat mich nicht wirklich überzeugen können - aber da ist einiges noch offen und unentschieden.)
Ein jedes System hat ja seine eigene Logik, stellt den Versuch dar, die Ekliptik schlüssig zu teilen. Ich habe von den GZH als einer Grundmatrix gesprochen, in der mir manche Horoskope plausibler erscheinen. Das wird man mir freundlicherweise zubilligen. Zwei Beispiele habe ich gegeben, zugestanden nur knapp begründet.
Wichtig scheint mir dein Hinweis zu sein, die GZH seien verbunden gewesen mit der siderischen Astrologie. Der sich irgendwann vollziehende Wechsel ins Tropische hat dann zur Ausbildung neuer Formen der Teilung geführt. Das muss aber nicht zwingend begründen, die GZH seien notwendig ans Siderische gebunden - siehe z.B. Ernst Wilhelm: Sein Buch "Vault of the Heaven", hat viel für die vedisch-siderische Astrologie im Westen geleistet. Vor einiger Zeit aber wendete sich Wilhelm dem tropischen Tierkreis zu - ohne indes die GZH aufzugeben. Er deutet auf tropischer Grundlage mit dem tradierten Yjotish-Instrumentarium (u.a. auch die Dasas). Und das liest sich sehr überzeugend - auch mit Blick auf Zeitrhythmen und Prognostik.
So mancher ist von Placidus zu den GOH oder wohin auch immer gewandert - und hat möglicherweise irgendwann den Weg zurück gefunden. Es mag sehr wohl sein, dass mancher von denen, die sich jetzt bei den GZH besser aufgehoben fühlen, über kurz oder lang wieder mit dem alten System arbeiten. Aber so ganz naiv-unbefangen wechselt man nicht so rasch das vertraute Häusersystem, da wird man seine Gründe haben.
Grüße,
Klaus

Hallo Klaus,

Danke für deine sachliche Sicht in deiner Antwort. Das Thema R. Hand usw. ist für mich wie gesagt abgeschlossen. Ich kenne ihn persönlich und habe prinzipiell nichts gegen seine Person. Warum auch? Fachlich habe ich einige Kritikpunkte, die jetzt nicht Thema sein sollen.

Ich habe von den GZH als einer Grundmatrix gesprochen, in der mir manche Horoskope plausibler erscheinen

Darüber kann man sicher Reden oder Diskutieren. Wobei ich den Fokus für mich gerne in Pro und Kontra oder für und wieder sehen würde.
Natürlich kann jeder seine Sicht hier, so denke ich darstellen, dann aber ist die Gegenrede welche sich bei einer eventuellen Antwort ergibt natürlich oft „zu kurz“ geraten und daher unbefriedigend.

Möchte hier noch darauf hinweisen - was aber gleichzeitig zu einer „Vermehrung“ oder Verkomplizierung in der Häuserthematik führt- die Häuser von Vehlov und die der Hamburger Schule. Auch Glahn noch zu erwähnen. Wie soll man aus der Vielzahl noch erkennen welches Haussystem die besseren Ereignisse bringt?

Nun zu den Gemeinsamkeiten der antiken Technik punkto siderisch und tropisch und Haus, oder vielmehr AS MC. Primärdirektion basieren hier trotz allem auf gleichen Daten und Ergebnissen! (Semi-ARC)
Wobei sonstige Unterteilungen und Hilfshoroskope die eng Verbunden sind mit den Häusern (nicht Achsen) schon nicht mehr direkt Vergleichbar sind, und nur aus der abgeleiteten Deutung heraus zu verstehen sind. Was nicht gleichen Ergebnissen widerspricht, aber die Werkzeuge der Astrologie, wie Winkel Planetenbedeutung usw, sind in einem ganz anderem Kontext und daher nicht wirklich vergleichbar.
Ein weites Feld!

Fazit: Ich würde gerne bei jemanden der ein spezielles Feld beackert und hier ein Ergebnis postet, auch eine, wenn möglich, logische Begründung warum „nur“ diese Methode das (bessere) Ergebnis bringt. Speziell wenn es z.B in klassischer Sicht nicht sichtbar ist. Wäre z. B. gut für Systemvergleich und bei der Herausarbeitung der Vorteile einzelner Techniken.

Aber ich verstehe auch, wenn es Postings gibt die kurzfristig zu irgendwelchen Ereignissen "dahingeklatscht" werden ohne nähere Erläuterung oder Begründung. Beruht möglicher Weise auf Zeitmangel und wahrscheinlich auch auf einer bestehenden, stillschweigenden Übereinkunft die sich aber nicht für "Aussenstehende" auf dem ersten Blick erkennen läßt. Aber in einem Forum, welches offen ist, befremdend wirkt, wenn man halt nicht zu dem "Kreis" gehört und so den Eindruck vermittelt bekommt man störe da eingespielte Aktionen. ----Doch wiederum zurück zur Astrologie:

Hier z. B. eine Schlußfolgerung meinerseits, ohne jetzt mit Beispielen zu kommen:
Hamburger Schule eignet sich für mich gut für Eheberatung. (hier auch das Arbeiten mit Planetenhäusern, welche gleichgroß sind (30°) aber nicht mit den Zeichen übereinstimmen (müssen))
Oder auch für Untersuchung von speziellen Ereignissen.
Auch für Geburtszeitkorrektur. Hier bin ich aber auch für andere Techniken noch empfänglich, wie Hermeswaage und Animodar.

Döbereiner Schule kann einem einen schnellen Einblick in die Problematik oder Thematik eines Horoskops geben. Wie über den Weg der Aphrodite, also der Verbunddeutung. usw.

(Bin mir bewusst, daß diese Antwort Themenübergreifend ist. Doch ist der Focus meist bei der Hausproblematik)

Gruß

Hallo A.V.,
Dank Dir für die Rückmeldung - und für die wertvollen Hinweise.
Besser für den Moment eine knappe Rückmeldung meinerseits als keine.

Du hast da recht: man läuft in den Foren allzu rasch Gefahr, Schnellschüsse abzuliefern.
Ein Thema, das in langen Jahrhunderten diskutiert wurde, wird man nicht im Ruckzuck-Verfahren bewältigen können.
Im Moment bin ich den Vehlowschen Häusern auf der Spur - von dir erwähnt. Du siehst - ich mach's mir nicht allzu leicht.
Beste Grüße,
Klaus