Hallo Reiner, zunächst nur - knapp - der Hinweis: das eine ist die Ausbildung dessen was man "Reich" nennt - das andere dessen was man Nationalstaat nennt. Das sind grundsätzlich verschiedene Dinge, die klar zu unterscheiden sind. Das "Reich" nahm fortschreitend Schaden durch den sich ausbildenden Nationalimpuls: erst J.Hus, dann Luther.... Das Reich musste zwangsläufig untergehen dort und in dem Maße, in dem das Nationale - dies im Sinne des "Völkischen" - sich durchsetzte. Das "Reich" war übernational. Ich erinnere an den Titel; "Heiliges Römisches Reich deutscher Nationen" - man beachte den Plural. Das Horoskop von 962 ist gültig/wirksam nicht im nationalstaatlichen Sinne, es bildet ab den deutsch-sprachlichen Kulturraum. Dies aber gilt bis in die Gegenwart. Den Staatsgedanken gab es 962 nicht einmal ansatzweise, dieser entwickelt sich doch erst in der frühen Neuzeit - um dann 1871 in Deutschland in problematischer Weise Gestalt anzunehmen - nach Max Webers bekanntem Wort "ein Jugendstreich, den die Nation auf ihre alten Tage verübte". (M.a.W. "zu spät" - mit bekannten Folgen). Grüße, Klaus
Nur eine kleine Anmerkung am Rande: die Hinzufügung "Deutscher Nation" (Nationis Germanicae) ist eindeutig ein Singular, und erfolgte erst im 15. Jh. zur einschränkenden Bezeichnung der deutschen Teile des Reichsgebiets im Unterschied zu Italien und Burgund. (Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden).
Mir ging es in erster Linie um die falschen Begriffe „Kaiserreich Deutschland“ und „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nationen“. Es schien mir, dass du da, wie dies viele tun, das Heilige Römische Reich mit Deutschland gleichsetzt und dadurch zu gewissen Fehldeutungen verleitet werden könntest. Aber du schreibst ja nun auch, dass das Reich übernational war, daher Fehlalarm meinerseits, sozusagen. Zum zweiten Begriff hat JZM die Dinge richtig dargestellt.
die geschichtlichen Ausführungen, die interessieren mich allemal als ein zumindest doppelter Krebs - einen herzlichen Dank dafür.
Angeregt durch die Deutung Michaels und das Radix purzeln die Gedanken durcheinander, sind kaum mit der Tastatur einzufangen
Da
Zitat von michael im Beitrag #20 ... MC Herr Fisch, im Ergebnis geht es um ganz grundsätzliche Angelegenheiten, nicht irgendwelchen Kleinkram. Was sich wiederum insbesondere dort zeigt, wo es eigentlich um innere Bereiche geht, im in sich finden. ... Die starke Haus vier Betonung könnte eine Chance sein, durch die Hinwendung zum Empfinden, zu den Wurzeln, ohne großen Aufwand wieder einen Zugang zur eigenen Identität zu finden. ... Vielleicht hat Herr Döbereiner deswegen öfter Aussagen wie „im Empfinden liegen Sie richtig“ oder „Deutsch ist eine Sprachgemeinschaft“ gebracht.
fiel mir auf, daß, nach Verbunddeutung, der Neptun als Ausgangspunkt des Verbundes, ja ebenfalls in H4 steht! Das ist wie Schuppen von den Augen.
(die Vorsicht mahnt mich zu fragen, inwieweit das jetzt speziell auf das Deutsche hinzielt, das OG ist ja für alles zu jener Zeit, an jenem Ort zuständig ...? Konstruiere ich hier Zusammenhänge, die mit dem Wirklichen nichts mehr zu tun haben, nur weil ich es mir so vorstelle oder wünsche? Aber ich gehe einmal davon aus, daß es schon einiges recht gut beschreibt, soweit es das Wesenhafte betrifft. )
Die Ausgangslage für das Deutsche (Neptun H4) ist also das ... tja, wie sag ich's .. nicht das Religiöse ... (re-ligio heißt nicht Rückbindung, sondern einfach "Ausüben eines Kultes", siehe Woher kommt das Wort Religion?), sondern die Ausgangslage ist also das In-sich-Finden des Mythos (im Sinne Döbereiners, bzw. W.F. Ottos) ist, das Dem-Numinosen-eine Heimat geben, dem Deutschen damit also eine Verbindung zum Numinosen in die Wiege gelegt ist, die vermutlich ihresgleichen sucht. Döbereiner wies darauf hin, daß sich das Deutsche als Sprache in einer Zeit entwickelte, in der eben dieses Religiöse Thema war und das Deutsche "in die Wirklichkeit hineinrage" (Fisch beginnt in H10!). Vielleicht auch daher der MC mit 28Fische (ich hab das bei mir als Saturn/Neptun Punkt abgespeichert).
Das Bestimmende wirkt dann im Verbund saturnal in das H6 hinein, mit Saturn in 7. Deutsch, die Sprache der Dichter (Neptun) und Denker (Jupiter).
Was, wenn der Neptun nicht empfangen wird, keine Heimat bekommt? Der Mars wird aktiv. Der Sozialismus (Uranus auf Erden) nimmt überhand (der russische und auch der chinesische Kommunismus waren maßgeblich durch Deutschland bestimmt). der Pluto in zwei wird ungemütlich, nicht nur zwanghaft, sondern kontrollierend, unwertes ausschließend. Ist ja ein Saturn/Pluto. (das ist ja der Herr von 5, also die Lebenswelt - Erinnerungen auch an Faust?) dem Deutschen begegnet dann der Saturn/Pluto in aller Schärfe, den es aber ebenso auf den Lippen, schulmeisternd vor sich her trägt.
es gäbe ja noch so viel zu sagen zu dem Radix (Verbindungen zur Technik, zur Philosophie Heideggers, warum die Technik zum Deutschen dazugehört)....
a spannende Gschicht. herzliche Grüße, Wolfgang
Nachtrag: "›Deutsch‹ nochmals Woher kommt das wort deutsch?) "›Deutsch‹ trat zuerst im Frühmittelalter als lateinisches Adverb theodisce auf und beschreibt dort die Sprache der Volksmassen im Gegensatz zum Lateinischen.", das sind alle jene, die eben theodisce reden.
hallo Wolfgang, schön, dass das OG in seiner Aussagefähigkeit Bestätigung findet. Im Moment nur diese Frage: Kannst Du mir sagen, wo bei Heidegger davon die Rede ist, dass die Technik zum "Deutschsein" hinzugehört? (Was mich nicjht wundert...) ? Grüße, Klaus
Deutsche und Technik .. da steht, denk ich, bei Heidegger nichts.
Das entstand aus der Betrachtung des Radix und meiner momentanen Beschäftigung mit der Heideggerschen Technikphilosophie und halt dem was ich von Döbereiner gelernt und in Erinnerung hab.
die Hauptpunkte meiner Argumentation sind der Uranus in Drei (Streitpunkt: issers oder nit) und die Saturn/Zwillings-Merkur Vertikale.
ich behirn das nochmals und werd das zusammenfassen. Dauert ein wengerl...und bitte um Geduld.
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