Eine SON im 12. Haus ist nicht einfach zu deuten.
Lebensbereiche wie Beruf, Neigung, Talente, psychologische Befindlichkeiten, u.a. stehen zur Deutungsauswahl.

Mein Bruder war eine Person mit mehreren überdurchschnittlichen Fähigkeiten. Sprachliche Ausdrucksweise,
künstlerisch bildende Möglichkeiten, handwerkliches Verständnis in Holz-und Metallverarbeitung. Zeichnen und
Malen waren für ihn ebenso möglich wie stilsicheres und dekoratives Arrangieren.

Sein zeitlebens drückendes Verhältnis zu "seinem" leiblichen Vater, der im Krieg sein Leben lassen musste,
hat mein Bruder nie überwunden, zumal es keine wirkliche Erinnerung an den Vater gab. Ich beobachtete
häufig eine sehr ausgeprägte Loyalität zu seinem Vater die wie ich vermuten kann, auch suizidale Züge aufwies.
Es lässt mich vermuten, dass meines Bruders Darmkrebserkrankung seine Verarbeitung war mit dem Schicksal
seines Vaters umzugehen. Eine Erkenntnis die bei Familienaustellungen häufig anzutreffen ist.
Gruß, Franz-Josef

Danke dir, Franz-Josef, dass du uns noch mal teilhaben liessest an dem Besonderem, das deinen Bruder ausmachte
und ihn bewegte.
Ich fand das Horoskop deines Bruders auch sehr aussergewöhnlich und beeindruckend. Er war wohl in Vielem
"seiner Zeit voraus" und verfügte über ein äusserstes feines, erhöhtes Wahrnehmungsvermögen für Zeitgeist
und darüber noch Hinausgehendes.

Aber wie sagt man- niemand geht so ganz - in Erinnerung bleiben wir im Herzen verbunden.

Lieben Gruss
Libelle

Hallo Astrologus Viennensus,
danke für Deine beiden Beiträge.
Du erwähntest MAR. In Beitrag #1 hat MAR einen Winkel von ca. 63° zum AS. Mit 64 Jahren ist mein Bruder gestorben.

Mein Lehrer sagte mir, dass wir Fragen nach dem Tod nicht beantworten müssen, aber es wäre fein, wenn man wüsste wie.

Der Tod heutigentags ist ein Tabuthema, weil der Lebenssinn ist Spass, Konsum, Freizeit, u.a.m. Da kann man den Tod nicht
brauchen. Ich habe mich viel mit Solare und anderen Jahreshoroskopen beschäftigt und bin nicht ganz glücklich daraus Prognosen
abzuleiten zu können.

Ohne einen Griffel in die Hand zu nehmen kann man folgende Überlegung anstellen. Es geht um Prognosen. Jahresvorausschau,
welches große Wort. Nehmen wir ein Beispiel: Im Jahresverlauf eines verheirateten Vaters könnten folgende Ereignisse eintreten:
Berufliche Beförderung -Aufstieg in eine höhere Etage-, Hausumbau oder Brand, unerwarterter Umzug, Tod eines Elternteils,
Große Auszeichnung für geleistete Arbeit, usw.

Glaubt jemand wirklich, dass diese gravierende Ereignisse prognostisch klar erkennbar sind? Ich glaube das nicht. Das soll nicht
heißen, dass die Ereignissanzeige nicht in Horoskop sind. In der Metagnose, nach Kenntnisnahme der Ereignisse, wird man das eine oder andere wiederfinden. Ich meine den Zyklenhoroskopen wird zuviel abverlangt. Alles hängt davon ab wie weit ein Astrologe
geschult und erfahren ist. Sein Bildungsstand entscheidet über seine "Ausbeute" der Astrologie.

Da fällt mir ein Spruch meiner Mutter ein:
Geselle ist wer etwas kann,
Meister ist wer etwas ersann,
Lehrling ist Jedermann.

Grüße, Franz-Josef