Da wiehern ja die Blumentopferde, der Löffel heiratet die Gabel und sie zeugen das Messer.

Hallo Sam,
man legt sich nieder!
Eine Fundgrube.

"Sie hören nun die H-Mess-Molle, Verzeihung, die H-Moss-Melle, bitte vielmals um Entschuldigung, die H-moll-Messe von Johann Sebaldrian Bach. Ich häng mich auf."
(erinnert aus Leuniger: Reden ist Schweigen, Silber ist Gold)

Ist echt - WDR III, ich hab's - zeitversetzt - mitbekommen. Eine Rarität, ein Juwel.


http://www.chrhuck.ch/dtxt/versprbsp.html

Grüße,
Klaus

Mir besonders unangenehm ist die zunehmende Verwendung des Wortes "verdammt" als volksnahe anbiedernde Bekräftigung.
So Merkel, es sei Ihre "verdammte Pflicht mit Erdogan zu verhandeln"
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1056730.html

Natürlich haben Nachrichtensprecher und Moderatoren vorgearbeitet, so Claus Kleber, nicht nur als Ankermann, sondern auch im Interview. Etwa über
die Präsidentschaftswahl in Amerika: "Deshalb ist es für uns verdammt wichtig, wer dort regiert".
http://app.evangelisch.de/inhalte/40835/...f-den-charakter

Ja, verdammt verdammt das Ganze.
Da wird ja zuweilen nur noch dahergebabbelt.
Was die Rhetorik unserer Dauerkanzlerin angeht, gebiete ich mir Schweigen.

Auch so ein Babbelwort: tragisch.
In den Medien tagtäglich anzutreffen: "Ein tragisches Unglück ereignete sich..."
Man sollte doch meinen, der Begriff der Tragik sei dank gymnasialer Fundamentalbildung (da reicht ein Schiller Drama) halbwegs geläufig?
Aber auch dort gehen offenbar die Lichter aus.

Tragik ist bekanntlich gegeben dort, wo sich ein Verhängnis in unverschuldeter Weise einstellt, genauer: das eigene Tun, Gutes, jedenfalls nichts an Bösem bezweckend verursacht ein übles Geschehen - mich oder auch andere betreffend . - Oder Kurzform: schuldlos schuldig.
Aber heute ist ein jedes Ungück "tragisch". Geradezu grotesk der Kommentar zur SPD-Wahlschlappe: "eine tragische Niederlage".
Ein bisschen an Amateurpsychologie:
Wenn es dem eigenen Dasein an Wirklichkeit mangelt, dann helfe ich da ein wenig nach, dann dramatisiere ich. Ein bisschen Nachhilfe und ein jeder Unfall wird zum "tragischen Geschehen".
(Ups - mir hat heute morgen ein Küchenmesser einen Finger aufgeratscht - ein fürwahr zutiefst tragisches Geschehen!)

Grüße,
Klaus