Hallo miteinander,

Ein Bewohner einer mittelgroßen Stadt rief an und wollte wissen, wie das Wetter sein würde am Tag des Stadtfestes? Der Fragende befürchtete, dass die zurückliegenden regenreichen Tage auch dieses Fest verderben würde.

Mittlerweile ist das Fest Geschichte und man weiß wie das Wetter war. Wie war das Wetter?

LG. Franz-Josef

Hallo Franz-Josef,

Danke für das Auffrischen dieses Themas.

Das Stadtfest wäre meines Erachtens das 5. HA in Fische. HE ist JUP, dieser steht in Waage in einem warm-feuchten Zeichen.

Vertiefend könnte man sich jetzt noch den Dispositor von JUP anschauen, hier die VEN in Zwilling, wieder in einem warm-feuchten Zeichen.

Nach meiner Meinung war es zwar nicht kalt, aber regnerisch.

Man könnte noch die nahen Aspekte berücksichtigen:

Die SO in Krebs, einem kalt und feuchten Zeichen. Auch dies deutet auf Regen.

Grüsse
Selene

Hallo Selene,

Danke, dass Du Dich eingebracht hast.
Deine Zuordnung des Ereignisses zum 5. Haus war auch meine Wahl.
Warm und feucht ist auch das Zeichen WAA in dem JUP5 steht.
JUP selbst gilt ebenfalls als warm und feucht.
Dispositor des JUP ist VEN die im ZWI ebenfalls warm und feucht steht.

JUP5 erhält vom MON in STB einen kalt-trockenen Impuls.
Wir haben demnach 2x warm und feucht und 1x kalt und trocken.

Da wir uns zum Fragezeitpunkt in der Jahreszeit Sommer befinden, sollten wir
warm-feucht und kalt-trocken auf das Sommerliche beziehen.

Denn warm-feucht und kalt-trocken im Winter müsste anders gedeutet werden.
Im Sommer erwarten wir eigentlich eher eine allgemeine Tendenz zu warm und
trocken. Schwüle Tage die trocken sind gehören ebenfalls zu warm-feucht.

Die SON habe ich nicht berücksichtig, da sie im Gegensatz zu MON keinen
applikativen Aspekt zu JUP5 hatte. Eine gewisse Nachwirkung aus der nassen
KRE-SON lässt sich nicht ausschließen?!

Kurz und gut, es war ganztags 4/4 bewölkt, wenig Wind, eher kühl für die
Jahreszeit (16°C), aber ganztags trocken. Ich denke das Warme der WAA und
das Trockene des STB haben überwogen gegenüber der Feuchte in WAA und ZWI.

Nun ich habe ein wenig die Fakten verschwiegen um das Googeln nicht zum Mittäter
der Lösung werden zu lassen. Es handelte sich um das Konstanzer Seenachtsfest
2017 am 12.08. Hätte ich das zu Beginn erwähnt wäre vielleicht der ein oder andere
versucht gewesen vorher das Wetter aus dem Internet zu erfahren.

Zugegeben dass es manchmal so aussah als würde es zum Regnen kommen wegen
der zeitweise starken Bewölkung. In Regenbereitschaft ausgedrückt würde ich
20% oder etwas mehr ansetzen wollen.

Interessant ist noch das JUP ganz nah an der Antiszie des NEP steht, was ich erst
nachtäglich feststellte. Nehmen wir JUP:NEP zur Deutung hinzu wäre vollkommen
verständlich einen regen-schwangeren Tag zu vermuten.

LG. Franz-Josef

Hallo Franz-Josef,

im nachhinein lässt sich feststellen, daß sich weder ein Planet in einem Wasserzeichen befunden hat noch ein nass/kalter Planet beteiligt war.
Warm-feucht im Sommer bedeutet wahrscheinlich mehr oder weniger schwül.

Grüsse
Selene

Hallo Selene,

Deine Feststellung bezüglich Wasserzeichen stimmt, zumal von dort
dem JUP5 kein Ungemach droht.
Normalerweise schenke ich den Transaturnier kaum Beachtung. Daher
habe ich auf NEP im FIS, obgleich im gleichen Grad, aber ohne Aspekt
zu JUP, keine Beachtung geschenkt.

Interessant ist, dass die Frage mehr als 1 Monat vor dem Ereignis ge-
stellt wurde. Will sagen, unsere Zunft braucht keine Sateliten, um
Wetterprognosen zu veranstalten.

Beim Konstanzer Seenachtsfest interessiert eigentlich nur die Frage
"Bleibt es während des Feuerwerks trocken oder nicht?

Aus naheliegenden Gründen wollte ich die Frage so nicht stellen.
Das Konstanzer Feuerwerkereignis begann gegen 22h15m, danach
folgte das schweizerische Kreuzlinger Feuerwerk, mit jeweils klassi-
scher Musik untermalt. Zahllose große und kleine Schiffe, Boote und
Tretboote befanden sich auf dem Konstazer Trichter und konnte un-
gehindert das farbenprächtige Schauspiel genießen.

LG. Franz-Josef

Eine deutlich einfachere Lösung für die leicht fehlgegangene Metagnose ergäbe sich, wenn man den Merkur, mit Venus im (allerdings separativen) Sextilaspekt, mitberücksichtigen würde: er wird wohl überwiegend als ein kalter und trockener Planet angesehen, vor allen Dingen aber steht er in Löwe, einem heißen und trockenen Zeichen.

Nach dem Originaltext im Textbook bleibt zunächst offen, welchen Planeten Frawley als den significator bezeichnet: den Herrscher des einschlägigen Hauses, hier also Jupiter, oder dessen Dispositor, hier Venus.

In seinem Beispiel aber geht Frawley so vor, daß er zunächst das Positionszeichen des Herrn des 5. (die Frage betraf eine Barbecueparty), das war Mars im Krebs (nass), und sodann das Positionszeichen von dessen Herrscher, dem Mond, bestimmt, nämlich Fische (nass). Dann aber berücksichtigt er noch zusätzlich eine (applikative) Konjunktion des Mondes mit Jupiter (nass), ebenfalls in den Fischen (nass).

Es regnete sintflutartig vom Morgen bis zum Abend.

Der einzige Aspekt, der in Frawleys Beispiel zu Mars besteht, ist ein um knapp 3 Grad separatives Sextil mit Saturn in Stier, welches Frawley unerwähnt läßt.

Nach all dem sollte also der Merkur in dieser Frage berücksichtigt werden, es sei denn, dies wäre aufgrund seiner Separation ausgeschlossen.

Es besteht bei Frawley, wie auch bei eigentlich allen Autoren, das Problem, daß häufig der Begriff des ausdrücklich "applikativen Aspekts" neben dem Begriff des nicht näher bestimmten "Aspekts" verwendet wird, wobei offen bleibt, ob letzterer tatsächlich auch eine Separation einschließen soll.

Da es sich beim Wetter sicherlich eher um einen Zustand als um ein Ereignis handelt, scheint es naheliegend, in diesem Zusammenhang auch separative Aspekte zu berücksichtigen.