die folgenden Zitate stammen aus den "Orphischen Hymnen". Sie werden dem Orpheus zugeschrieben und stammen aus archaischer, vorantiker Zeit. So ist sogar Orhpeus selber eine Gestalt der griechischen Sagen und Mythen. Die Zitate wurden dort entnommen, wo ein astrologischer Anklang zu sein scheint.
Den Sternen: Allerzeuger, Träger des Schicksals, Führer und Lenker jedwegen Geschicks! Leiter der Menschen auf göttlichen Pfaden
Dem Uranos: Uranos, Allerzeuger, des Alls Ewig unzerstörbarer Teil, Erstgeborener, Anfang und Ende Aller Dinge, Beherrscher der Welt, Der in Kugelgestalt Um die Erde sich rundet.
An Pluton: Pluton, der du des Erdenreichs Schlüssel bewahrst, und das Menschengeschlecht Reich beschenkst mit den Früchten der Jahre. Der die Wurzeln der Erde hat. Walter der Gnaden des Todes der Menschen. Dort sind die Pforten des Hades. Ein Richter der offenen und heimlichen Werke.
An Aphrodite (Venus): Meergeborene, Göttin der Zeugung, Freundin festlicher Liebesstunden, Ehesenderin, Mutter der Sehnsucht, Überredung zum Lager der Liebe, Bräutlich verbindende, Quelle des Lichts,
Dem Ares (Mars): Unbeugsamer, Mutgewaltiger, Überstarker, mächtiger Daimon, Unbezwinglicher, Waffenfreudiger, Mauerstürmer und Menschentöter, Musenfeindlichen Zwist Verlangst du mit Dolchen und Schwertern
Es sind dort noch sehr viele weitere Stellen zu finden, die den astrologischen Anschauungen nahe stehen.
29. Kapitel: Jede natürliche Kraft wirkt weit wunderbarer, wenn sie auch noch durch den Einfluß der Sterne verstärkt wird. Bei jedem Werke müssen wir daher die Stellungen, Bewegungen und Aspekte der Gestirne beobachten. (siehe Elektionshoroskope)
26. Kapitel: Dem Saturn gehören die traurigen, dumpfen, ernsten und langsamen Stimmen. Dem Mars gehören die rauhen, scharfen, drohenden, raschen und scharfen Stimmen. Dem Jupiter kommen die ernsten, anhaltenden, gespannten, lieblichen, heiteren und lieblichen Melodien zu. Der Venus kommen die üppigen, vollüstigen, weichen, schmachtenden und gedehnten Melodien zu. (Zusammenhänge zwischen Musik und astrologische Prinzipien)
29. Kapitel: Der Mond ist der Behälter aller himmlischen Einflüsse. Indem er die Strahlen der Sonne und Planeten aufnimmt und sozusagen damit geschwängert wird, überliefert er sie seinerseits der ihm zunächst befindlichen unteren Welt. Um die Kraft eines Planeten zu erlangen, muß man einen dem Planeten zugehörigen Stein oder ein Kraut nehmen, wenn der Mond mit diesem Planeten einen freundlichen Aspekt bildet. (Die sublunare, d.h. reale Welt manifestiert nur in dem genauen Augenblick die Transite und Direktionen, wenn der Mond sie vermittelt)
35. Kapitel: Die Verfertigung von Dingen wie Bilder, Siegel, Ringe, Kleider und Gebäude solle zur rechten Zeit unter bestimmten astrologischen Konstellationen erfolgen, damit sie wunderbare, den Konstellationen entsprechende Kräfte erhalten.
38. Kapitel: Desgleich machten sie in der Stunde des Saturn, wenn er aufstieg oder einen glücklichen Stand einnahm, zur Verlängerung des Lebens noch ein anderes Bild auf einen Saphir. Dasselbe Bild machten sie auch gegen den Stein und gegen Nierenkrankheiten, und zwar in der Stunde des Saturn, wenn derselbe mit dem dritten Gesichte des Wassermanns aufstieg.
50. Kapitel: Man kann ferner auch ein Bild für Träume verfertigen, das, unter dem Kopf des Schlafenden gelegt, wahre Träume verleiht, und zwar in Betreff einer jeden Sache, worüber die Seele vorher nachgedacht hat. Man verfertigt es, wenn der Löwe aufsteigt und die Sonne im Widder das neunte Haus einnimmt.
Im angegebenen Werk lassen sich noch viele weitere Beispiele finden.
der Vollständigkeit Halber eine andere Seite von Agrippa von Nettesheim.
Er war auch so etwas wie ein Bestsellerautor. Neben seinen erfolgreichen esoterischen Büchern verfasste er 1530 auch eine Kritik an den damals herrschenden Wissenschaften. "Ungewissheit und Eitelkeit aller Künste und Wissenschaften."
Dieses Buch soll sich aber nicht gut verkauft haben, so daß er später sich davon distanzierte und wieder zur esoterischen Literatur zurück- kehrte.
Er war im Prinzip ein lebendes Lexikon, und ihm war bewußt, dass die damalige Astrologie aus einem Konglomerat an überkommenen und abgeschriebenen Informationen von Leuten bestand, die von anderen gehört hatten...
In seiner Kritik wird er zum absoluten Kritiker, er nimmt die Gegenposition ein, ohne Versuch der Vermittlung.
Da er sich mit der Materie gut auskennt, kann man auch heute von seiner Kritik viel lernen. Guter Stoff zum Nachdenken für den Astrologen.
"Kapitel XXX De astronomia oder Von der Sternseherkunst.
Nun aber gibet es sich an dem höchsten Orte die Sternseherkunst an, eine ganz betrügliche Kunstvoller schwätzhafter Fabeln und Poeten, deren Erfinder fürwahr schier freche Leute und Urheber von Ungeheuerlichkeiten sein müssen, welche mit einer leichtfertigen Kuriosität nach ihrem Gefallen und übermenschlichem Vermögen uns den Umkreis der Himmel vorstellen.... ... und sind doch untereinander so uneins, so contrar und streitig, dass ich mich nicht scheue, mit Plinio zu sagen: Huius artis inconstantiam palam arguere, ipsam esse nullam. Das heißt: Dieser Kunst Unbeständigkeit bezeuget öffentlich, daß sie an sich selbst nichts ist. Indem auch von ihrem Ursprung and Principiis anderer Meinung gewesen sind die Indianer, die Chaldäer, anderer die Ägypter,.... ..."
Plotin war ein Philosoph, der im 3. Jahrhundert n.Chr. in Italien lebte. Er gilt als Begründer des Neuplatonismus. https://de.wikipedia.org/wiki/Plotin
Zitat: Dass die Bewegung der Gestirne hinsichtlich des Einzelnen das Zukünftige andeutet, aber nicht selbst alles hervorbringt, wie die meisten meinen, ist bereits früher bei andern Untersuchungen gesagt, und unsere Untersuchung bot einige Beweisgründe dar. Es soll aber jetzt genauer und ausführlicher dargethan werden, denn es ist keine Kleinigkeit, die Sache so oder so anzusehen. Man sagt nun, die Planeten brachten durch ihre Bewegung unter anderen nicht nur Armuth, Reichthum, Gesundheit, Krankheit, sondern auch Hässlichkeit und Schönheit hervor, und was das Wichtigste ist, auch Laster und Tugenden und die daraus entspringenden Handlungen in einzelnen Zeiten, gleichsam wie erzürnt gegen die Menschen; woraus denn folgt, dass die Menschen selbst kein Unrecht thun, da sie so wie sie eben sind von ihnen gemacht sind.
Zitat: Aber wenn die Gestirne das Zukünftige andeuten, wie wir ja auch vielen andern Dingen die Eigenschaft einer Vorbedeutung des Zukünftigen beilegen, welches ist da die wirkende Ursache? und wie kommt die Ordnung zu Stande? denn es könnte nicht vorweg angedeutet werden, wenn nicht alles in bestimmter Ordnung geschähe. So mögen denn die Sterne gleichsam Buchstaben am Himmel sein, die stets geschrieben werden oder vielmehr geschrieben sind und sich bewegen, die zwar auch noch ein anderes Werk verrichten, dem sich jedoch die von ihnen ausgehende Wirkung anpasst, wie man auf Grund eines Princips in einem Organismus von einem Theile aus den andern erkennen kann. So kann man ja auch den Charakter jemandes erkennen, wenn man auf seine Augen oder einen andern Theil seines Leibes sieht, sowie seine Gefahren und Rettungen. Wie nun jenes Theile [der Körper] sind, so sind auch wir Theile [des Weltalls], und die einen sind für die andern vorhanden. Es ist aber alles voll von Vorzeichen, und ein Weiser ist wer aus anderem anderes erkennt. Vieles freilich, was für gewöhnlich geschieht, wird von allen erkannt. Welches ist nun die eine gemeinsame Ordnung? Denn so kommt auch in die Weissagung durch Vögel und andere Thiere, von denen wir in den einzelnen Fällen Vorbedeutungen entnehmen, etwas Vernünftiges.
In der Metaphysik, 12. Buch, 8. Kapitel, des Aristoteles ist zu lesen: [[File:Metaphysik des Aristoteles (deutsche Übersetzung) by Hermann Bonitz, Eduard Wellmann (z-lib.org).pdf]]
Es ist aber von den Vorfahren und den Altvorderen in sagenhafter Gestalt den Späteren überliefert, daß diese Gestirngeister Götter sind und daß das Göttliche die ganze Natur umschlossen hält. Alles übrige ist bloß sagenhaft angehängt für den Glauben der Menge und für die Anwendung auf die Gesetze und das Staatswohl: sie seien menschenähnlich oder auch gewissen anderen Tieren gleichend, behaupten sie, und anderes mit diesem Zusammenstimmendes und mit dem Gesagten Verwandtes. Wenn man aus all dem die Sache herausschält und in ihrem ursprünglichen Sinne allein nimmt, daß sie nämlich das erste Sein für Götter hielten, so möchte man diese Behauptung in der Tat göttlich finden und glauben, wenn es wahrscheinlich ist, daß jede Kunst und jedes Wissen soweit möglich öfters gefunden so wird und wieder versinkt, daß diese Meinungen wie Überbleibsel jenes Wissens sich bis zum heutigen Tage erhalten haben. Der Glaube der Väter und der Urzeit ist uns jedenfalls nur soweit verständlich.
Im 2. Kapitel des 21. Buch der Astrologia Gallica schreibt er was zu der Doppelherrschaft der Planeten, deren Inkonsistenzen ihm durchaus klar sind. Das etwas Unrunde in den Formulieren kommt daher, daß es die nur etwas korrigierte Übersetzung von -Google Translate- ist.
Zitat: Es ist keine Schwierigkeit, die elementare Natur der Planeten zu verstehen dargestellt im Fall von Sonne und Mond, von denen jeder nur Einzelzeichen hat. Einige Schwierigkeiten ergeben sich aber im Fall von Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur, die regieren jeweils zwei Zeichen von Natur aus gegensätzlich sind. Zum Beispiel regiert Saturn beides Steinbock und Wassermann, und letzterer ist warm und feucht, während der Erstere ist kalt und trocken. Bei der Beschreibung von Dispositionen oder Charakterastrologen sind es gewohnt, etwas nachlässig zu sagen, dass Saturn im Steinbock ist kalt und trocken - das heißt, es macht die Dinge kalt und trocken - aber im Wassermann ist es warm und feucht, wodurch die Qualität des Planeten dem folgt nach der Art des Zeichens, das es besetzt; und sie machen dasselbe mit dem anderen Planeten. Aber wie kann man logischerweise sagen, dass Saturn von Natur aus kalt und kalt ist? trocken, wenn es nicht nur kalt in einem kalten Zeichen ist und trocken in einem trockenen, sondern auch warm in einem warmen Zeichen und feucht in einem feuchten? Tatsache ist, dass sich die Astrologen irren, wenn sie bei der Beurteilung der Disposition und Charakter, berücksichtigen sie nicht die elementare Natur der Planeten in den verschiedenen Zeichen; stattdessen würden sie es haben, dass Saturn und Der Mars im Widder zum Beispiel ist genauso warm wie in der Tat Origanus behauptete. Darüber hinaus ist es eine Tatsache, dass auch die Zeichen, die frei sind Planeten haben immer noch Einfluss auf den Aszendenten und anderswo in der Horoskop; und sie funktionieren dementsprechend auf elementare Weise Natur, die initio mundi bestimmt wurde; ihren spezifischen Einfluss, folgt jedoch der Natur ihrer Herrscher. Zum Beispiel regiert Saturn sowohl Steinbock als auch Wassermann, deren elementare Natur entgegengesetzt ist einander, aber jedes Zeichen hat einen Einfluss, der Saturn ist, weil Saturn ist der Herrscher über beide. Die elementare Natur des Saturn ist am deutlichsten im Steinbock zu sehen, weil im Steinbock macht er die Dinge sehr kalt und trocken, während er im Wassermann weiter macht im Gegenteil, seine Kälte und Trockenheit werden beseitigt, was nur ist möglich durch die entgegengesetzten Eigenschaften von Wärme und Feuchtigkeit, die dazu gehören im Wassermann. Daher können wir sagen, dass Saturn extrinsisch ist, oder offensichtlich kalt und trocken, aber an sich oder latent ist nicht weniger warm und feucht. Wir können daraus schließen, dass der Einfluss des Saturn zwar sein kann warm, kalt, feucht oder trocken, seine elementare Natur ist kalt und trocken. Dafür Grund Wassermann bezieht sich nur auf die Art seines Einflusses, während Steinbock bezieht sich auch auf seine elementare Natur; und deshalb, Steinbock enthält mehr von Saturns Natur als Wassermann und für Aus diesem Grund ist Saturn im Wassermann weniger schädlich als David Origanus von Amsterdam (1558-1628). Der Hinweis ist wahrscheinlich darauf Das bekannteste Werk des Autors Astrologia Naturalis, das zu dieser Zeit viel gelesen wurde. Er wurde Professor für Griechisch und Mathematik an der Universität Frankfurt an der Oder Wo er studiert hatte, befürwortete er die Drehung der Erde, aber er ist am bekanntesten für seine Ephemerides Novae Brandenburgicae für die Jahre 1595-1630. Dies war das erste Mal Versuch der regelmäßigen Veröffentlichung einer Ephemeride.
Johannes Kepler war Astrologe, Mathematiker und Astronom. Nach ihm wurden die von ihm gefundenen Keplerschen Gesetze benannt. Er lebte von 1571 bis 1630 in Deutschland. https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Kepler
1. Warnung an etliche Philosophen, Ärzte und Theologe sonderlich Dr. Philipp Feselius, daß sie bey Verwerffung der Astrologie nicht das Kindt mit dem Bad außschütten. (Titel und Intention der Schrift)
2. Hinwiderumb, so wil bey mir die Lehre der Direktion ein feines Ansehen gewinnen, wann ich mit Copernicus die Erde umbgehen lasse; dann alsdann findet sich das Verhätnis des Tages zum Jahr, das ist 1 : 365, unserer Wohnstatt, Hütten, Wohnung oder Schiff, darinnen wir in der Welt herumb geführt werden, natürlich eyngepflantzet. Und ist derohalben desto gläublicher, daß in den Direktionen und Nativiteten der Menschen, welche dieses Schiffs Innwohner seynd, diese Proportz auch regieren solle, als dann die Astrologen lehren. (Kapitel 41)
3. Diß schreibe ich von den meisten Puncten. Wil mich darumb nicht begeben haben, auß der warhafftigen Beschaffen der Welt etliche Sachen in der Astrologie zu widerlegen, etliche zu bestättigen, etliche zu verbessern. (Kapitel 41)
4. Schließlich und hindangesetzt alle diese Ausnahmen, so folgt drümb nicht, daß die Astrologie gar nichts sey oder vermöge, wann sie schon noch nicht aller Sternen Wirckung erlernet haben solte, sonst würde ich auch in gleicher Berechtigung sagen müssen, Feselius` Kunst und die Medizin sey allerdings nichts; dann es seyen unzahlbare Ursachen der Kranckheiten, auch unzahlbare Kräutter und Simplicia, darvon Feselius den wenigern theil wisse und Hippokrates vor zeiten noch weiniger gewust. (Kapitel 43)
Der "Tertius Interveniens" von Johannes Kepler sei übrigens allen Kritikern der Astrologie als kleine Bettlektüre nahe gelegt, damit sie den Stand der Diskussionen um die Astrologie vor 500 Jahren kennen. Bis heute ist von den Astrologiekritikern kaum Neues dazugekommen.
es wird manchmal so dargestellt, daß ab Kepler und danach eine "neue" Astrologie entwickelt wurde. Manche, wenige Texte stammen aus der Antike. Und dann nach 1500 n.Chr. tauchen vermehrt astrologische Texte auf. Was war dazwischen zwischen 300 n.Chr. und ca. 1500 n.Chr.? Astrologische Stille? Nein, es war so, daß erst mit der Buchdruckkunst einigermaßen auch heute lesbare Werke entstanden. Einige ältere Texte wurden nachgedruckt. Aber viele Darstellungen zur Astrologie vor dem Buchdruck liegen schlichterdings nur als handschriftliche Manuskripte vor. Und die sind für die meisten Normalleser einfach kaum bis nicht entzifferbar.
11. Kapitel: Die Planeten als Erzeuger der Zeit. Ihre Bahnen.
Die Zeit entstand also mit dem Himmel. Sollte je eine Auflösung der Zeit stattfinden, so soll sie sowohl erzeugt sein als auch zugleich aufgelöst sein. Und das wäre nach dem Vorbilde des durchaus unvergänglichen Wesens, damit die Zeit ihm so ähnlich wie möglich sei. Denn das Vorbild ist die ganze Ewigkeit hindurch seiend. Die Zeit ist hingegegen fortwährend zu aller Zeit geworden; seiend und sein werdend. Damit ist sie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Aufgrund der Weisheit und Absicht Gottes ist die Zeit entstanden. Sonne und Mond und fünf andere Sterne, die den Namen Planeten führen, bestimmen die Zahl der Zeit. Nachdem aber der Gott für jeden von ihnen Körper gestaltet hatte, gab er den sieben Planeten ihre sieben Bahnen, an denen sich der Kreislauf des Verschiedenen und Komplexen erkennen läßt. Der Mond hat die nächste Bahn um die Erde. Die Sonne hat die zweite Bahn. ......
Nachdem nun also sämtliche Gestirne, deren Aufgabe es war, die Zeit hervorzubringen, in die einem jeden zukommende Bahn gelangt und nachdem ihre Leiber, durch beseelte Bänder zusammengehalten, zu lebendigen Wesen geworden waren und sich gemerkt hatten, was ihnen vorgeschrieben war, da begannen sie also ihren Kreislauf in der Bahn des Verschiedenen, die schräg ist, weil sie die Bahn des Selben durchkreuzt und von ihr beherrscht wird; dabei beschrieb das eine von ihnen einen größeren, das andere einen kleineren Kreis; das mit der kleineren Bahn ging dabei schneller ringsum, das mit der größeren Bahn dagegen langsamer. I
In seinem Werk Tetrabiblos findet sich mancherlei über Astronomie und Astrologie: Im zweiten Buch: Mars hingegen allein im Besitze der Herrschaft, ist Ursache einer Zerstörung aller Enden durch dörrende Glut. Hinsichtlich der Menschen erregt er Kriege, innerlichen Zwiespalt und Aufruhr, Eroberungen und Vernichtung von Städten, Volksunruhen, Zorneshandlungen der Fürsten und daraus entspringend plötzlicher Tod.
im 21. Kapitel des "Mikrokosmos und Makrokosmos" der okkulten Schriften von Paracelsus findet man:
Denn das Vermögen der Sterne und der Menschen ist einander gleich. Wer nun der Menschen Durcheinanderlaufen kennt, desgleichen ihre Absichten und weiß, was vollendet und nicht vollendet werden kann, der wird sich wohl rühmen, die Astrologie zu kennen. Denn hieraus folgt, daß der Astrologe den höchsten Beweger der Natur erkennen kann und weiß, daß die Natur in dessen Hand steht.
Theophrastus Bombast von Hohenheim, Paracelsus genannt, war ein Arzt, Alchemist und Astrologe. Er lebte von 1493/1494 bis 1541. https://de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus
- stehen nun Mars und Saturn in Elevation , d.h. der Himmelmitte näher, über Mond und Merkur, dann ist mit Ausbruch von Wahnsinn zu rechnen. Findet diese Konstellation in fixen Zeichen statt, so ist mit angeborenen Blödsinn zu rechnen.
- Mars Konjunktion Merkur gibt Liebe zu recht jungen Personen des anderen Geschlechts.
- Die Konjunktion Saturn, Mond, Mars, Merkur in positiven Zeichen im I. oder im V. Hause macht zur Blutschande geneigt.
- Mars steht im VII. Hause sehr schlecht. meistens scheidet er die Ehe, ist den Kindern feindlich.
- Die Konjunktion Merkur Saturn Mars im VII. oder V. Haus stellt einen gewalttätigen, im Affekt geschehenen Angriff auf den Ehe- oder Liebespartner in Aussicht, wobei eine Tötung vorkommen kann.
- Merkur und Mars deuten auch Verwandte an. Stehen diese Planeten mit der Venus im VII. Haus in Rezeption, so ist Heirat mit einer verwandten Person anzunehmen.
- Jupiter macht anständig, edeldenkend, ehrlich, gütig, schlecht gestellt vermindert er das Gute, ohne es ganz zu beseitigen.
-- Das Eindringen der Astrologie, das zur Hauptströmung der Zeit in so erstaunlichem Widerspruch steht, ist ein revolutionäres Vorzeichen. Die Astrologie hat nicht nur eine unwissenschaftliche Struktur, sondern auch eine gegen das Nivellement gerichtete Tendenz, insofern sie auf der schicksalsmäßigen Eigenart, auf der angeborenen Ungleichheit der Menschen besteht. Damit mißachtet sie die beiden Kardinalpunkte der heutigen Welt. Es ist vorauszusehen, daß sich das Ärgernis, das sie erregt, in Zukunft verstärken wird.
und Ernst Jünger: An der Zeitmauer, Kapitel "Messbare und Schicksalszeit", Abschnitt 13
-- In diesem Sinne ist das Horoskop die Schicksalsuhr. Die Stunden folgen sich, aber sie gleichen sich nicht. Das Zifferblatt unserer mechanischen Uhren ist streng symmetrisch; ein Zwischenraum gleicht genau dem anderen. In unserem Jahrhundert hat man sogar begonnen, die Ziffern fortzulassen, um die Gleichförmigkeit noch zu erhöhen. Das Horoskop dagegen ist ein Abbild, ein Sinnbild der Weltenuhr. An ihm fällt auf dem ersten Blick die ungleichmäßige Verteilung der Zeichen auf, die eher an die Konstellation des nächtlichen Himmels oder an die Konfiguration einer Schachpartie erinnert als an das Zifferblatt einer mechanischen Uhr. Solange Menschern leben, wird auch der Wunsch nicht sterben, zu lesen, was dort geschrieben steht.
der folgende Reim ist entnommen aus der Komischen Oper "Der Barbier von Bagdad" von Peter Cornelius. 1. Akt, 5. Auftritt.
Ich habe Dir das Horoskop gestellt; Vernimm durch mich den Spruch der Sternenwelt: Du hast gewählt die beste Zeit auf Erden, Die man nur wählen kann, rasiert zu werden.
Denis Diderot: eine Waage: 5.10.1713, Langres, Champagne, Frankreich Uhrzeit unbekannt
In seinem Theaterstück "Ist er gut? Ist er böse?" beschreibt die Waage Denis Diderot die Eigenschaften der Waage selbstironisch und selbstcharakterisierend so:
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Jemand, der niemandem nein sagen kann und jedermann die Gefälligkeit erweist, um die die Waage gebeten wird. Dabei geht er so skrupellos vor, daß er alle gegen sich aufbringt.
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Denis Diderot gehörte zum "Zeitalter der Aufklärung in Frankreich" und war maßgeblicher Herausgeber der Enzyklopädie.
Euer Graben nach alten Schriften und deren Urheber möchte ich danken. Denn mittlerweile wird die Astrologie oft routinemäßig und schablonen- haft gehandhabt. Obgleich die Astrologie, als Deutung des Sternenlaufs, daher kommt, sollte gelegentlich wieder mal eine Erdung in der Deutung stattfinden.
Im Chironverlag, Tübingen ist diesbezüglich ein naheliegendes Buch zu Euren Rechergen erschienen: "Eine literarische Astrologie", von R. Stiehle & Bertram Wallrath. Sonderausgabe ISBN-10:3-89997-132-9 ISBN-13: 978-3-89997-132-3. Gruß frajoscha
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag: "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie" "Traditionelle Stundenastrologie in der Praxis" 53 Fragen aus 11 Lebensbereichen
Schädlich zeigt sich der vierte und heillos der sechste Grad Widder; jenem gleichen der siebte, zehnte und zwölfte und jene, welche den doppelten Werte von neun und sieben ergeben; eins, zur Zahl zwanzig addiert, ist voll Schaden und fünf Grad genauso, und es beendet die mißliche Reihe die siebenundzwanzig.
Für die anderen Tierkreiszeichen werden ebenso bestimmte Grade genannt.
Morin de Villefranche schreibt zu dem Unterschied von Herrscher von Haus 1 in Haus 10 und Herrscher von Haus 10 in Haus1: (Astrologia Gallica, Kapitel V.)
Wenn der Herrscher des ersten Hauses im zehnten Haus steht oder der Herr vom zehnten Haus im ersten Haus, so sind für den Horoskopeigner in beiden Fällen berufliche Erfolge, Ehren und Würden angezeigt. Der Unterschied ist jedoch, daß im ersten Fall der Horoskopeigner durch seinen Willen und seine Ambitionen dazu stimuliert wird und mit Fleiß darauf hinarbeitet, Anerkennung oder eine wichtige Position zu erlangen. Im zweiten Fall strebt er nicht danach, sondern Anerkennung und Ehre kommen ganz unerwartet auf ihn zu.
Ihr lieben Sterne tröstet allezeit, Wer dächte, daß ihr arge Zwingherrn seid! Ihr seid's! Als sich die Erde mir erhellt, Ward mir ein widrig Horoskop gestellt. Weil, als ich kam, der Widder just geglüht, Bin ich von unverträglichem Gemüt. Ein flackernd Himmelsirrlicht trägt die Schuld An meiner Wanderlust und Ungeduld. Gewissen, lasse fürder mich in Ruh! Den Sternen schreib ich meine Sünden zu. Doch überleg es, Hutten! Dreimal nein! Ein Sklave willst du nie gewesen sein. Du bist ein Feind von jeder Tyrannei Und deine Sünden auch begingst du frei!
Wenn der Mond im siebten Haus steht Und Jupiter richtet sich mit Mars aus Dann wird Frieden die Planeten leiten Und die Liebe wird die Sterne lenken
Dies ist der Beginn des Wassermannzeitalters Das Zeitalter des Wassermanns Wassermann! Wassermann!
Harmonie und Verständnis Sympathie und Vertrauen im Überfluss Keine Unwahrheiten oder Spott mehr Goldene Wohnträume von Visionen Mystische Kristall Offenbarung Und die wahre Befreiung des Geistes Wassermann! Wassermann!
Wenn der Mond im siebten Haus steht Und Jupiter richtet sich mit Mars aus Dann wird Frieden die Planeten leiten Und die Liebe wird die Sterne lenken
Dies ist der Beginn des Wassermannzeitalters Das Zeitalter des Wassermanns Wassermann! Wassermann!
"Erde, Sonne, Mond, die 5 Planeten und die Sphäre der Fixsterne kreisen um ein im Mittelpunkt der Welt stehendes Zentralfeuer und tönen dabei in ewigen Harmonien. An diese brausenden Akkorde hat sich nur unser Ohr so sehr gewöhnt, dass wir sie nicht mehr wahrnehmen können".
Zitat(..) „Sie wissen, die Planeten bewegen sich mit ganz bestimmten Geschwindigkeiten um die Sonne. Aber auch diese bewegt sich, und es ist diese Bewegung, wie auch die der Planeten, welche von den okkulten Astronomen genau erforscht worden sind. Die Forschung hat ergeben, daß die Sonne sich um einen geistigen Mittelpunkt bewegt, und daß die Bahnen der Planeten Spiralen sind, deren Richtlinie die Sonnenbahn ist. Die Geschwindigkeiten, womit die einzelnen Planeten ihre Bahnen vollziehen, stehen zueinander in ganz bestimmten, harmonischen Verhältnissen, und es stellen sich diese Verhältnisse als Töne für den Hörenden zu einer Symphonie zusammen, welche durch die Pythagoreer als Sphärenmusik bezeichnet wurde. Dies Zusammenklingen, diese Musik ist also ein Abbild kosmischer Vorgänge, und was die pythagoreische Schule lehrt, ist nichts Ausgeklügeltes. Die alten okkulten Astronomen sagten sich: Der Sternenhimmel, welcher scheinbar ruhend sich ausnimmt, ist in Wahrheit in Bewegung und dreht sich um den geistigen Mittelpunkt mit solcher Geschwindigkeit, daß er in 100 Jahren um 1° vorrückt. Es verhalten sich nun die Geschwindigkeiten der Planeten zueinander wie folgt:
Geschwindigkeit des Saturn = 2 1/2 mal die des Jupiter des Jupiter = 5 mal die des Mars des Mars = 2 mal die von Sonne, Merkur und Venus der Sonne = 12 mal die des Mondes
wobei die Geschwindigkeit des Saturn 1200mal größer ist als die des ganzen Sternenhimmels, oder 12° im Jahre vorrückt. (...)