Er hatte seine Sonne im Widder und den Aszendenten im Skorpion.
Er schrieb zunächst ironeske Geschichten mit einem leichten Einschlag von Phantastik über die ländliche Bevölkerung. Seine späteren Romane wie "Der Revisor" oder "Die Nase" zeigten in ironischer Weise die bürgerliche und adlige Gesellschaft des damaligen Rußland.
Im damaligen Russland zur Zarenzeit wurden verstorbene Leibeigene, die man auch als „Seelen“ bezeichnete, bis zur nächsten staatlichen Revision nicht aus den Listen gestrichen und waren somit auf dem Papier nicht als Tote bzw. wertloser Besitz zu identifizieren. Für diese „toten Seelen“ mussten von ihren Besitzern bis zur nächsten Revision Steuern entrichtet werden. Und die nächste Revision konnte durchaus erst in 10 Jahren sein. Da der Staat keinen Überblick über die nach der letzten Revision verstorbenen Leibeigenen hatte, war es möglich, diese rechtlich beglaubigt zu kaufen. Die Hauptfigur des Romans kauft so bei den Bauern die Leibeigenen, die bereits tot sind, zu sehr geringen Preisen. Im Lauf der Zeit besitzt er viele hundert (tote) Leibeigene. Durch Korruption und Betrug gibt er diese "tote Seelen" beim Staat in Bezahlung und erhält dafür hohe Kredite. Später fliegt der Schwindel auf.
Kann man nun im Horoskop eines Schriftstellers die Thematik seines Hauptwerkes sehen? Oft ist das sicherlich so. Wenn man in diesem Fall Seele mit Mond und tot mit Pluto übersetzt, so ist diese Konstellation in Gogols Horoskop als Spiegelpunktopposition zusehen. Der Pluto hat darüber hinaus eine Konjunktion zum Merkur und eine Spiegelpunktkonjunktion zur Sonne.
Zitat von norbertsco im Beitrag #1Kann man nun im Horoskop eines Schriftstellers die Thematik seines Hauptwerkes sehen?
Guten Morgen norbertsco
da müsste man mehrere Schriftsteller vergleichen.
Ich mach es mal einfach: AC-Herr in 4 in Konj. zu Merkur, der Herr des 8. Hauses ist, das Haus des Todes aber auch "Geld der anderen". wikipedia schreibt zu den Petersburger Erzählungen Zitat "Sie zeigen das Leben von Beamten, Offizieren und Handwerkern in der Großstadt, in der Laster und Geldgier herrschen und wo sich das Dämonische überall im Alltäglichen manifestieren kann." Und über seine Werke vorher "Noch überwog die Komik in der Darstellung der Teufel und Hexen, jedoch wurde schon hier die Neigung zum alles durchdringenden Dämonischen deutlich, die sich in Gogols späteren Werken voll entwickelte."
Der Uranus am AC ist provokativ und deckt die offenen Geheimnisse der Heimat auf.
Wenn man den Sonnenbogen nimmt, steht Mars im Todesjahr auf Saturn/Neptun.
Zitat von norbertsco im Beitrag #1 Gogol hatte seine Sonne im Widder und den Aszendenten im Skorpion.
Als sein Hauptwerk gilt "Die toten Seelen". Kann man nun im Horoskop eines Schriftstellers die Thematik seines Hauptwerkes sehen? Oft ist das sicherlich so. Wenn man in diesem Fall Seele mit Mond und tot mit Pluto übersetzt, so ist diese Konstellation in Gogols Horoskop als Spiegelpunktopposition zusehen. Der Pluto hat darüber hinaus eine Konjunktion zum Merkur und eine Spiegelpunktkonjunktion zur Sonne.
Hallo norbertsco,
ich habe nichts von Gogol gelesen, mir jetzt nur den Wikipedia-Eintrag durchgesehen. Darin wird deutlich, dass es hier nicht um das Seelenleben und den Tod geht. Vielmehr ist der Hauptdarsteller ein Emporkömmling, der sich mit schönen Reden hervortut und bei den Wohlhabenden einschmeichelt. (= Venus im Stier in 7)
Insgesamt geht es in dem Roman um knallharten Wirtschaftsbetrug, der sich für mich in der Saturn-Neptun Konjunktion gerade an der Spitze Haus zwei zeigt.
Die Rezensenten schreiben dem Roman die Darstellung des Systemwechsels vom kaputten Sozialsystem hin zum Kapitalsmus zu. Das könnte man durchaus dem Uranus am Ascendenten zu schreiben. Das Herausspringen aus einem bestehenden System (: sofern die Geburtszeit halbwegs stimmt).
Was aber sagt die Widder-Sonne zu dem Ganzen? Ist sie nur die Triebfeder des Autors? Widder-Sonne: In Erscheinung bringen, Voranschreiten, Erobern. Er zeigt ja einen Blick in einen neue Gesellschaftsform.
Der Titel "tote Seelen" mutet schon sehr "versehrt" an, weil Seelen als unsterblich gelten. Mond-Mars
Bemerkenswert im Horoskop ist die Mond - Uranus oder 4. Haus - 11. Haus oder Krebs - Wassermann Bezüge.
Mond - Uranus: Das "gefrorene Herz", das Empfinden ist aufgehoben, als Schutz vor seelischer Überlagerung. Später wandelt sich der Schutz, wenn die Konstellation nicht vergänglich gemacht wurde, zur Selbst-Vernichtung.
- Mond in Haus 11 (der Seelenvogel), die Seele am Ursprung des Lebens (Lebensende) im Übergang zum Jenseits
- Wassermann Haus 4 (das Leben, Wachstum wird aufgehoben)
- Krebs Haus 9, (Spiegel Haus 4), die Fügung wird mit Mond Haus 11 aufgehoben...
- Uranus am AC, mit Spiegelpunkt zu IC Wassermann. Der Wandel und "Übergang ins Jenseits" des aufgehobenen Empfindens kommt in die Erscheinung, in Bezug auf IC Wassermann
- Uranus - Mond zeigt die Blockierung des Empfindens an, das kann man selbst durchaus als "tote Seele" erleben, da das Empfinden aufgehoben ist.
- Widder Sonne untersteht Häuserherrscher Fische mit Neptun Haus 2 , das Erschaffende der Sonne Haus 5 bezieht sich auf die Auflösung von Revieren und Rechtsunterlegenheiten. (Ne - Sa)
"Kann man nun im Horoskop eines Schriftstellers die Thematik seines Hauptwerkes sehen? Oft ist das sicherlich so." Der Mensch kann nur das erschaffen und vergänglich machen, was in ihm angelegt ist. Das ist nicht nur oft, sondern, (wenn er nicht verdrängt), immer so.
Zitat "In Russland begann die Leibeigenschaft sich ab 1601 durchzusetzen, nachdem Zar Boris Godunow die Bewegungsfreiheit der Bauern eingeschränkt hatte." Dazu eine Grafik vom 21.6.1600
Bis ein Jahr später lief Saturn in Opp über Pluto und dann Uranus. Ich sehe da Parallelen zur heutigen Zeit.
über die Bezeichnung "tote Seelen" bin ich auch ein wenig ins schreiberische Stocken gekommen und dachte erst an den Sachverhalt, was Seele ist und daß das durchaus kontrovers gesehen werden kann: Woher kommt der Begriff, wie wird er in anderen Sprachen gebraucht und was ist damit gemeint. Und insbesondere: wie ist "Seele" astrologisch zu sehen und einzuordnen.
In dem Fall des Schriftstellers Gogol ist "Tote Seelen" die deutsche Übersetzung seines Buches. - Im damaligen Russland wurden verstorbene Leibeigene, die man auch als „Seelen“ bezeichnete, bis zur nächsten Revision nicht aus den Listen gestrichen und waren somit auf dem Papier nicht als Tote und damit wertloser Besitz zu identifizieren (siehe Revisionsseelen). https://de.wikipedia.org/wiki/Die_toten_Seelen
Um zu sehen, ob "Tote Seelen" nicht aus einer gewissen künstlerischen Freiheit des Schriftstellers oder Übersetzers resultierte, habe ich den russischen Titel des Buches "Мёртвые души" mit -google translate- übersetzen lassen. Und ins Deutsche übersetzt wurde dann auch "tote Seelen". https://translate.google.com/?hl=de#view...%83%D1%88%D0%B8
wenn man den russische Begriff "Мёртвые души" als auch den deutsche Begriff "Tote Seelen" ins Englische oder Französische übersetzt, so erhält man: Englisch: dead Souls Französisch: âmes mortes Zumindest das englische "Soul" wird meiner Ansicht nach nicht vollständig genauso gebraucht wie das deutsche Wort Seele. Zum üblichen französischen Gebrauch von "Âmes" kann ich nichts sagen.
Interessant wird es, wenn man "Seele" in eine andere germanische Sprache übersetzt, die vielfach den gleichen Wortstamm hat wie die deutsche Sprache. Schwedisch: själ Seelen: själar Inwieweit das schwedische "sjö" als Bezeichnung für den deutschen "See" was mit mit själ zu tun hat, das sei dahin gestellt.
Im deutschen Sprachgebrauch gab es früher auch die "arme Seele" (Randständige) oder die "gute Seele", (dienende Kraft), auf alle Fälle wurde mit dieser Bezeichnung einen Status oder ein Persönlichkeitsrecht abgesprochen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob hier vor allem Frauen gemeint waren...
Die Leibeigenschaft und Knechtschaft war auch in Mitteleuropa verbreitet. Knechte durften in der Schweiz bis Anfang 20 Jh. nicht heiraten. (Es gibt da zwei berühmte Schweizer Romane aus dieser Zeit: "Ueli der Knecht", 2. Teil, "Ueli der Pächter")
Mit Pluto /Saturn im Horoskop muss man sich erst freikaufen. Gogol hatte wohl auch dieses Schicksal. Obwohl als Gutsherrensohn geboren, war es durch seine krumme, unansehnliche Gestalt zu einem dienenden Dasein verdammt, aus der er sich seine Freiheit erst "erarbeiten" musste.
Mit Mars Haus 12 hielt sein Vater wohl nichts von ihm.
so stimmen die Angaben um 1. Tag nicht, er hat seine Sonne auf 11,5 Widder. Der gregorianische Kalender wurde in der Ukraine erst am 1.3.1918 eingeführt.
Und was die "Toten Seelen" in dem Roman angehen, so ist zu lesen:
ZitatIm damaligen Russland wurden verstorbene Leibeigene, die man auch als „Seelen“ bezeichnete, bis zur nächsten Revision nicht aus den Listen gestrichen und waren somit auf dem Papier nicht als Tote und damit wertloser Besitz zu identifizieren
Und das würde ich in der Pluto-Merkur Konj. sehen, die Leibeigenen,(Dienstboten), dies in den Fischen, und da hat es Saturn-Neptun Konjk. - wertlos.
woher das Wort Seele im Deutschen und im Nordgermanischen kommt, ist nicht so ganz einfach aufzuklären. Das deutsche Wort Seele kann, je nach Bedeutung, nicht nur zu själ (religiös und philosophisch) werden, sondern auch zu ande, psyke und sinne. Aber gehen wir einmal von själ aus, das im Altschwedischen sial und siäl geschrieben wurde. Erstmals wurde sial auf einem Runenstein des 11. Jahrhunderts gefunden.
In einem religiösen Bibeltext erstmals in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes wurde bis heute nicht eindeutig geklärt, auch wenn man weiß, daß beide Anwendung auf die religiösen Bestrebungen zurückzuführen sind.
Beim Runenstein handelt es sich um die Katholisierung Schwedens und beim Bibeltext im 16. Jahrhundert um eine Interpretation der Bibel für die protestantische, schwedische Kirche.
Man kann also, zumindest im Prinzip, davon ausgehen, dass själ, beziehungsweise sial, vom Althochdeutschen sēla abgeleitet wurde. Die Herkunft des althochdeutschen Worts ist wissenschaftlich auch nicht völlig geklärt, wobei die Ableitung vom Wort See, der im Althochdeutschen noch sēo geschrieben wurde, nur eine der Möglichkeiten ist, die darauf baut, dass in der vorchristlichen Mythologie der See als der Schöpfer des Lebens gesehen wurde und die christliche Religion daher See und Seele gleichstellte.
Aber es gibt in der Sprachwissenschaft noch zwei weitere Theorien, die allerdings nicht mehr fundiert sind als die eben genannte Erklärung, da man dann zum Gotischen zurück muss, also eine germanische Sprache, die ebenfalls nicht vollständig gedeutet werden kann. Und auch hier landen wir wieder bei der Bibel, genau genommen der Bibelübersetzung von Bischof Wulfila. https://de.wikipedia.org/wiki/Wulfilabibel
Es ist daher unmöglich die Herkunft des Wortes Seele oder auch själ je eindeutig klären zu können. Mit Sicherheit kann man eigentlich nur sagen, dass der Ursprung des Wortes in einer Mischung aus religiösem Glauben und Mythologie liegt.
Geht es jetzt um das Wort oder um die astrologischen Inhalte von Gogol? Jeder weiss, was mit Seele gemeint ist und dass es im 19. Jh. „en vogue“ war. Die gute Seele von damals ist heute die „Perle“ (Putzkraft im Privathaushalt) und die arme Seele gibt es nicht mehr, da niemand mehr ans Fegefeuer glaubt. Grüsse
mir ging es zunächst nur um den Schriftsteller Gogol und dessen Horoskop im Zusammenhang mit seinen Geschichten und der Art und Weise wie er diese schreibt. Er führt da eine ordentliche "Phantastisierung" in seinen Geschichten über zunächst mal normale Menschen ein. Dann ist da sein Roman "Die Toten Seelen", der als sein Hauptwerk angesehen wird. Die Seelen sind Bedienstete und Leibeigene auf großen Gütern. Und Tote Seelen sind sie, wenn sie gestorben sind; der Gutsherr aber noch Abgaben für sie bezahlen muß. Das macht sich ein "Geschäftemacher" zunutze und kauft die Papiere der "toten Seelen" und macht damit Gewinne. Nun kommt mir da eigentlich sofort in den Sinn, daß die Geschäftemacher die toten Seelen sind.
Es ist mir nicht bekannt, daß diese Begriffsbildung auch im Deutschen so existiert. Nun kann man nicht ausschließen, daß der Begriff "tote Seelen" im Russischen was anderes bedeutet. Bei der Übersetzung in andere Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französich und Schwedisch zeigt sich aber, daß es immer auch als tote Seelen übersetzt wird.
Dann kam es zu eine thematischen Teilverzweigung. Da ich nun auch "etwas" Schwedisch spreche und manche sehr alten Texte in altnordischen Sprachen kenne, fiel mir recht zügig das Folgende auf. Erstens wird in diesen alten Texten nie das Wort "Seele" gebraucht. Und wenn es vieleicht in einer Übersetzung ins Deutsche doch gebraucht werden könnte, so hat man in alten Texten im Altnordischen gar kein Wort für Seele. Es wird dafür eine Umschreibung gebraucht, die eine "Haupteigenschaft" der Person oder der Name der Person ist. Da die Grundwörter in nordischen Sprachen sehr oft sehr ähnliche Wortstämme wie in der deutschen Sprache haben, schien mir das als sehr seltsam.
dann stelle ich auch noch das Horoskop mit dem konkurrierenden Datum ein Tag später hier hin.
Jetzt hat der Mond keine Opposition zur Sonne und keine Spiegelopposition zum Merkur Pluto. Neu sind dann eine Konjunktion zum Mars und ein Spiegelquadrat zum Saturn Neptun.
Das sind deutlichste Unterschiede "im Charakter" eines Menschen. Das erste Horoskop in Beitrag #1 hat durchaus auch gemütliche, umgängliche Züge, während im zweiten Horoskop durchaus eine heftige zornige Person angenommen werden kann, mit der "nicht gut Kirschen essen" ist.