ZitatIm Frühjahr 1571 war Katharina Guldenmann von ihrem Dorf aus den viel beschrittenen Weg nach Westen gegangen, um in diese angesehene Familie einzuheirtaten. Da junge Paar zog zu heinrichs Eltern in ein stabiles FAchwerkhaus am Weiler Marktplatz, wo Heinrich im Geschäft seines Vaters half, Leinen, Baumwolle, Kerzen und Schlösser zu verkaufen. Am 27. Dezember desselben Jahres brachte Katharina ein schwächliches, kleines Kind zur Welt. Es war halb zwei am Morgen des Tages an dem der Frost milderem Wetter wich und der Schnee in Regen überging. Die Eltern, die um das Leben des Kindes fürchteten, nannten den frühgeborenen Jungen Johannes, nach dem Evangelisten, dessen an diesem Tag gedacht wurde.
gibt die Autorin Ulinka Rublack eine Quelle für die 1:30 Geburtsuhrzeit am frühen Morgen an?
In den Astro-Databank Quellenangaben zum Kepler Horoskops schreibt Juan Revilla, dass in Keplers Nachlass ein von Kepler selbst erstelltes Horoskop existiert, dass auf 13:00 LAT ausgestellt ist. Mit AC 28 Stier, MC 29 Steinbock und Sonne und Venus in Haus 9. Von diesem Horoskop ausgehend soll Kepler später mit verschiedenen Korrekturmethoden experimentiert haben, und ist dann beispielsweise mit der Hermes Waage bei einer Uhrzeit von ca. 14:30 LAT gelandet. DIese 14:30 LAT ergeben wiederum 14:47 LMT, die in der Astro-Databank angegeben sind. https://www.astro.com/astro-databank/Kepler,_Johannes
Keplers ursprüngliches Horoskop mit 13:00 LAT finde ich persönlich mit AC Herrscher Stier und Venus und Sonne in Haus 9 am stimmigsten:
Mit einer leichten Korrektur auf 13:02 LAT wäre das Horoskop noch ein wenig stimmiger mit MC 0.x Wassermann. Dann würde der primär dirigierte AC bei seiner Ankunft in Prag bei Tycho Brahe am 4. Februar 1600 auf 0° Krebs liegen. Was ja einen wirklichen Milieuwechsel für Kepler bedeutete. Ein AC auf 0.x Zwilling kann ich mir aber auch vorstellen, weil damit die Haus 9 Betonung erhalten bleibt. https://en.wikipedia.org/wiki/Johannes_K...for_Tycho_Brahe
Egal wie der Einzelne es heute bewerten mag, hat Kepler daran mitgewirkt, dass sich unser Weltbild geändert hat. Und wer seine Schriften zur Harmonielehre kennt, weiß dass er auch weltanschaulich unterwegs war.
Hallo Christiane, die Autorin gibt an, daß im Stuttgarter Staataarchiv zwei dicke Bündel unversehrter Protokolle (auch zum Prozeß Keplers Mutter) bewahrt wurden. Des weiteren hat sie sich in den Archiven der Orte, wie Leonberg.......umgeschaut.
Zur Ankunft in Prag.
Zuvor war Kepler ja in Graz, dort nahmen die gegenreformatorischen Strömungen samt blutiger Ausformungen zu, und so hieß es im August 1600, Kepler müsse die Stadt binnen 45 Tagen verlassen. Bei der Uhrzeit um 1:30 ist dann bei ihm Mars-Neptun ausgelöst, die Flucht.
ZitatAm 19.Oktober 1600 trafen die Keplers, Johannes, Barbara und Regina, Barbaras Tochter aus einer früheren Ehe, völlig Erschöpft in Prag ein.
Allerdings wird man mit einem einzigen Datum nicht hinkommen.
Was in der Astrodatabank steht, weiß ich, habe es auch verlinkt.
vielleicht sagen Dir MRL Auslösungen des Kepler 13:00 Lat Horoskops (unkorrigiert) etwas mehr.
13 März 1594: Kepler verläßt Tübingen und zieht nach Graz wo er seine erste Stellung als Mathematiker antritt -> Mondknoten/Jupiter Auslösung (L):
27. April 1597: Kepler heiratet in Graz Barbara Müller -> Venus/Mond Auslösung (R):
7. August 1600: Kepler wird aus Graz ausgewiesen und flieht nach Prag zu Tycho Brahe -> Uranus/Mars/Neptun/Pluto Auslösung (R):
Mitte April 1612: Umzug nach Linz. Kaiser Rudolf II war zwei Monate zuvor gestorben und Kepler verliert Stelle als Kaiserlicher Hofmathematiker -> Saturn Auslösung (L):
1620-1621: Hexenverfolgungsprozess gegen die 74 jährige Katharina Kepler, Keplers Mutter (Verhaftung 7. August 1620) -> Mars/Uranus/Neptun/Pluto Auslösung (R):
20. November 1626: Kepler verläßt Linz in Folge des österreichischen Bauernkrieges und damit einhergehender Unterdrückung und Anfeindung. Er zieht nach Regensburg, wo er 4 Jahre später stirbt -> Uranus/Mars/Neptun/Pluto Auslösung (L):
Keplers Vater war selten zu Hause und arbeitet zeitweise im Ausland als bezahlter Soldat. Die Sonne in Haus 9 als Symbol des Vaters ist bei diesem Horoskop auch stimmig. Eine Internetseite beschreibt recht blumig das Familienleben von Keplers Herkunftsfamilie. https://zeitreise-bb.de/k_kepler/
Falls ich jetzt eine sinnvolle Korrektur der Geburtszeit vornehmen sollte, würde ich wohl die Zeit auf einen AC auf 0°01' Zwilling und damit auf 13:05:11 LAT festlegen. Dann liegt der rechtsdrehende Zeitzeiger des 7er Rhythmus genau auf dem Mars als Keplers Mutter im 7. August 1620 verhaftet wurde und die anderen genannten Auslösungen bleiben weiterhin stimmig.
Wenn ich an Keplers Mathematik denke, seine geometrischen Überlegungen zu den Platonischen Köpern und die Zeichnungen dazu, landen meine Assoziationen immer beim Zwilling. Aber ein AC auf 28.x-29.x Stier ist natürlich auch weiterhin möglich, weil der Zwilling auch durch den Mond gegeben ist.
Du hast Recht, die Anzeige wegen Hexerei geschah schon 1615. Der eigentliche Prozess soll aber erst zwischen 1620-1621 stattgefunden haben. So habe ich es auf vielen Internetseiten gelesen u.a. bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Kepler#Hexenprozess
Da sich die Geschichte so lange hingezogen hat, habe ich als Stichtag die eigentliche Verhaftung Katharinas am 20. August 1620 genommen. Zuvor war sie in Freiheit, wenn auch zeitweise auf der Flucht. Danach aber wurde sie 14 Monate lang im Kerker in Ketten gelegt und mit Folter bedroht.
Danke für den Hinweis auf den Wechsel zum gregorianischen Kalendar in Österreich - das habe ich total übersehen. Aber 10 Tage Unterschied zwischen julianischem und gregrorianischen Kalender zu der Zeit machem beim 7 Jahres Rhythmus glaube ich nicht den großen Unterschied.
Kepler finde ich auch heute noch höchst interessant. Auch weil er Geistes- und Naturwissenschaften, Astrologie und Astronomie zu versöhnen suchte.
Betreffend Horoskop: Der hat mit Sicherheit eine Zwillings-AC. Auch weil er ja verschiedene bedeutende mathematische Abhandlungen verfasst und diverse technische Erfindungen gemacht hat.
Ich meine sogar, der hätte Neptun am AC gehabt. Hab ich jedenfalls irgendwo im Hinterkopf als Erinnerung. Das würde zur Biografie passen, denn er studierte ja Theologie in Tübingen und wollte ursprünglich protestantischer Geistlicher werden. So dachte er auch später immer ganzheitlich: "Ich glaube, dass die Ursachen für die meisten Dinge in der Welt aus der Liebe Gottes zu den Menschen hergeleitet werden können."
"Kepler war ein pythagoreischer Mystiker. Er glaubte, dass die Grundlage der Natur mathematische Beziehungen seien und alle Schöpfung ein zusammenhängendes Ganzes."
Tycho Brahe hat äußerst genaue Beobachtungen der Planeten gemacht und diese Ephemeriden waren sehr begehrt. https://de.wikipedia.org/wiki/Tycho_Brahe Kepler soll sich diese angeeignet haben. In einem Brief Keplers an den englischen Wissenschaftler Christoph Heydon von 1605 heißt es: "Ich (Johannes Kepler) leugne nicht, dass, als Tycho tot war und seine Erben entweder nicht in der Nähe waren oder zu wenig davon verstanden haben, ich die verbleibenden Beobachtungen gegen den Willen der Erben an mich gerissen habe."
Mit Hilfe der braheschen Beobachtungen konnte Kepler schließlich die elliptische Bahnbewegung des Planeten Mars (später auch der anderen Planeten) nachweisen und sogar die Geschwindigkeit des Planeten genau berechnen (drei Keplersche Gesetze).
Brahe ist laut Wikipedia zweimal im Jahr 1901 und 2010 exhumiert und dabei ist Gewebe entnommen worden. Die letzte Laboruntersuchung im Jahr 2010 hat die Vergiftungstheorie nicht bestätigen können: https://de.wikipedia.org/wiki/Tycho_Brahe#Tod
Im Augenblick habe ich auch keine Idee, wie ein Gewalteinfluss Keplers astrologisch nachgewiesen werden könnte. Zumal das AA-Rating Brahes Horoskop irreführend ist. Denn wenn ich es richtig verstehe handelt es sich um ein von Brahe selbst korrigiertes Horoskop, auf der Basis einer Geburtszeit zwischen 10 - 11 Uhr vormittags > siehe Quellenangaben: https://www.astro.com/astro-databank/Brahe,_Tycho
Als Korrektur Ereignis verwendete er dazu vermutlich das Duell, bei dem ihm als Zwanzigjähriger ein Cousin mit einem Säbel ein Großteil seiner Nase abschlug. Das Duell fand am Abend des 29. Dezember 1566 statt: https://www.rostock.de/erlebnisse/tycho-...denen-nase.html
Sehr wahrscheinlich verwendete er zur Korrektur Primärdirektionen, die in vereinfachter Form in der Gelehrtenastrologie seit Ptolemäus ein Standardverfahren war, im Zusammenspiel mit dem Naibodbogen seines Zeitgenossen Valentin Naboth, der damals als Verbesserung des 1° Bogens galt.
Nun wird berichtet, dass Brahe als erster in der Lage war Planetenpositionen auf 2 Bogenminuten genau zu bestimmen. Ich kenne sein selbst berechnetes Horoskop leider nicht, aber gut möglich, dass es nah bei den heute errechneten Werten liegt:
Meines Wissens wird In der klassischen Astrologie die Nase dem Mars, Widder oder Skorpion zugeordnet. Mit dieser Zuordnung habe ich leider keine Erfahrung (ich hätte die Nase vermutlich eher mit Mond oder Venus als sogenannte feuchte Planeten und der Jungfrau in Zusammnehang gebracht. Letztgenannte ist als Beutetier und Revierwarner ja auf die sprichwörtlich gute Nase angewiesen). Wie auch immer die Nase sitzt bekanntlich im Kopf und der ist zweifellos dem Widder zugeordnet. Und Brahe hat den Mars im Widder mit 6 Bogenminuten genauem Spiegelpunkt zu Uranus. Und der sitzt in der Jungfrau in Konjunktion zum Mond - na also.
Die Auslösung ist inhaltlich also stimmig. Wobei Brahe von Uranus und der Zuordnung Döbereiners von Mars/Uranus zum Messer natürlich noch nichts wissen konnte. Für Messer und alles spitze und scharfe war damals Mars allein zuständig. Und deshalb hat Brahe zur Korrektur schlicht und einfach den Aszendenten zum Mars dirigiert.
P.S.: Mich läßt die Frage der astrologischen Zuordnung zur Nase nicht los. Mond und Venus als feuchte Planeten erscheinen mir immer noch am plausibelsten zu sein.
Nun bestimmt der Aszendent auch das Erscheinungsbild. Und da steht bei Brahe die Venus/Pluto Konjunktion. Könnte das die beschädigte Nase sein? Oder zumindest den Gesamteindruck darstellen, den Brahe mit seiner künstlichen Nase auf seine Umwelt hinterließ?
Hephaistos ist die griechische Entsprechung zu Pluto. Hephaistos hatte eine Verletzung erlitten, die ihn Zeitlebens hinken ließ und so auffällig seine Erscheinung bestimmte. Brahe hinkte zwar nicht, aber auch er war zeitlebens durch seine Verletzung gezeichnet.
In der oben gezeigten Primärdirektion steht der dirigierte Mars (der den Uranus im Gepäck hat) im Quadrat zur Venus. Damit ist das Thema der Verletzung durch ein "Messer" über die gleichzeitig auftretende Konjunktion des dirigierten Aszendenten zum Mars doppelt gegeben.
Zitat „Bei den Seelen, die noch vor dem sechsten, siebenten nachchristlichen Jahrhundert, namentlich vor dem vierten nachchristlichen Jahrhundert ihr voriges Erdenleben zugebracht haben, lebte noch im Gefühl etwas, was sich so aussprechen ließe: Wir müssen zugeben, daß wir die Gedanken von der Außenwelt empfangen; dennoch sagt uns unsere Seele, daß selbst die Gedanken, die wir von der Außenwelt empfangen, gottgegeben sind. Wir wissen nicht mehr, wie man sie als solche erlebt, aber unser Inneres sagt uns, daß sie gottgegeben sind.
Ein ganz hervorleuchtender Geist mit einer solchen Seelenverfassung war Johannes Kepler. Kepler war ebensosehr Naturforscher der früheren wie der späteren Zeit. Er entnahm die Gedanken der äußeren Beobachtung, hatte aber in seinem inneren Erleben durchaus noch das Gefühl, daß göttliche Wesen dabei sind, wenn der Mensch aus der Natur heraus die Gedanken empfängt. Kepler fühlte sich ja im Grunde genommen wie ein halber Eingeweihter, und wie etwas Selbstverständliches wurde der in Abstraktion von ihm erfaßte Bau des Weltengebäudes von ihm künstlerisch durchempfunden.
Es ist wissenschaftlich außerordentlich wertvoll, sich in den durch Kepler bewirkten Fortschritt der menschlichen Gedankenwelt zu vertiefen. Menschlich stärker wird man jedoch ergriffen, wenn man sich in Keplers Seelenleben vertieft. Ein solches Seelenleben war eigentlich in der späteren Zeit in dieser Intensität und Innerlichkeit bei keinem Naturforscher mehr vorhanden, vor allem bei keinem maßgebenden Lehrer des größeren Teils der Menschheit. In der Zeit zwischen dem fünfzehnten und dem neunzehnten Jahrhundert ging eben das Gefühl ganz verloren, daß in der menschlichen Seele durch den Gedanken eine Verbindung mit dem Göttlich-Geistigen gegeben ist.“