Ich bin zwar etwas schreibfaul geworden die letzten Monate, aber gerade lese ich ein Buch von Paul Badde - Das Muschelseidentuch - über die Veronika und da finden sich so viele Daten für Interessierte, daß man wohl über Jahre astrologisch sich damit beschäftigen könnte all dem nachzugehen.
Bisher hab ich es dann immer wieder vor mir hergeschoben, halt zu machen und mich dranzugeben genannte Daten astrologisch zu überprüfen, denn es ist für mich zumindest durchaus sehr spannend darin zu lesen, auch wenn die Fülle der Informationen mit Für und Wider einen zuweilen etwas überfordert.
Nun gut Paul Badde hat schon einige Bücher geschrieben, hat einige Jahre als Korrespondent für FAZ, Welt und andere gearbeitet, in Jerusalem, Rom und anderswo dann auch gelebt, wo sich dann eben aus seiner journalistischen Tätigkeit immer wieder auch Buchprojekte ergeben haben.

Es gibt da neben dem Turiner Grabtuch, worüber er natürlich auch ein Buch geschrieben hat, eben auch noch die Veronika, das vera eikon, also die wahre Ikone, um die es letztlich im besagten Buch geht.
Sie ist schon recht früh bezeugt in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten und wurde ebenso wie das Turiner Grabtuch, als Acheiropoietos, als nicht von Menschenhand geschaffenes Bildnis verehrt.
Sehr früh im aufkommenden Christentum hat man wohl dann infolge dieser Bildnisse, das Bilderverbot des Judentums aufgegeben, wie auch manches andere bis hin zur Öffnung gegenüber der heidnischen Welt.

Das wird heute freilich alles belächelt und ich weiß schon um die Skepsis und Ablehnung gegenüber Glaubensdingen,
aber bei all der Reichhaltigkeit der vergangenen Jahrhunderte die dort im Buch aufscheint,
werde ich dann zugegebenermaßen schon ziemlich kleinlaut und schäme mich doch ziemlich für unsere heutige Überheblichkeit.
Wenn ich dann noch lese das Luther sich abfällig unter anderem auf genau dieses Ausstellen der Veronika, zudem die Menschen in Schaaren hin pilgerten, um einmal in das Antlitz ihres Heilands schauen zu dürfen, dann kommt mir sofort das Horoskop vom Thesenanschlag in den Sinn mit dem Saturn in 12.
Heute meint man ja die Menschen seien alle dummes Volk gewesen und wegen des Ablassversprechens dorthin gepilgert.
Niemand kommt aber auf die Idee, daß es aber wirklich den gläubigen Menschen hat anziehen können,
daß womöglich auch etwas mit ihm geschieht, wenn er sich in der Betrachtung hineinversenkt.
Die "Absolution" ist für den, der es wirklich in sich aufnehmen konnte womöglich immer schon geschehen, so meine bescheidene Vermutung.
Daß es seinerzeit als äußerlicher Vorgang beworben wurde ändert daran wohl nichts,
außer daß es halt falsche Motive befeuert.

Wie dem auch sei, mich interessiert ob und wie man hier etwa aus dem Verbot der vielen Kopien und natürlich des Originals irgendwie entnehmen kann, ob es das ist als was es zumindest in früheren Jahrhunderte angesehen wurde.

Hab da jetzt spontan erstmal nur vor Augen vom Sonne-MC ausgehend auf den von mir favorisierten Termin der Kreuzigung zu referieren.
Da ist wohl auch einiges zu sehen, aber gibt das eine Entstehung in jenen Tagen wieder?
Auf dem Turiner Grabtuch sind die Augen geschlossen, auf der Veronika nicht, was weitere Überlegungen zuläßt.
Wäre jetzt 1°/Jahr auf null Widder würde ich das schon für einen guten Hinweis halten, aber er steht halt knapp daneben.
Vielleicht gibt es ja noch andere Möglichkeiten dem nachzugehen, die ich gerade nicht auf dem Schirm habe?





Ich für meinen Teil stöbere gerne in solch angestaubten Themen, nicht zuletzt weil sie uns ja kulturell stark geprägt haben.
Würde mich freuen wenn es da ein paar Mitstreiter gäbe, solchen Dingen hier im Forum folgen zu können,
ohne jetzt vorschnell zu einem Urteil kommen zu wollen.
Ist ja letztlich wie im Welle-Teilchen-Dualismus beim Licht. Will ich Photonen (Mars-Erscheinung) messen, bekomme ich Photonen also Teilchen, aber den Wellencharakter (Neptun-Omnipotenz) büßt das Licht dann ein.
Ich behaupte mal frech, Licht ist dann nicht mehr Licht und das geschieht so im übertragenen Sinne halt in vielen Bereichen.

Gruß

Fritz

Im Buch ist der 29. angegeben, aber vielleicht ja ein Tippfehler?

Nee, der 29.05.1628g entspricht wohl dem 19.05.1628j.

Da liegt wohl der Hase im Pfeffer

Gruß

Fritz

hier mal im Zusammenspiel mit dem Thesenanschlag



Ein Transit-Planet auf dem auslösenden Punkt - hier der Pluto - ist mir häufiger schon begegnet,
aber ich hab keine Idee das begrifflich zu fassen.
Hier soll's ja ums Einkassieren der Veronika und aller Kopien gehen,
vermutlich nur um dieser wieder habhaft zu werden,
oder eben um sie ganz der Gegenwart zu entziehen.
Denkt man unwillkürlich an einen späten Nachvollzug des Bilderverbots.

Luther hat übrigens seinen Mars im Quadrat zur Sonne des Edikts,
somit womöglich ein später Nachvollzug in seinem Sinne?

Gruß

Fritz

Zitat von onomos im Beitrag #1

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Niemand kommt aber auf die Idee, daß es aber wirklich den gläubigen Menschen hat anziehen können, daß womöglich auch etwas mit ihm geschieht, wenn er sich in der Betrachtung hineinversenkt.Die "Absolution" ist für den, der es wirklich in sich aufnehmen konnte womöglich immer schon geschehen, so meine bescheidene Vermutung.

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Ja das mit der Echtheit hatten wir ja auch beim Turiner Grabtuch, das dann laut C14-Methode zwischen 1260 und 1390 entstanden sein soll.
Nur gibt es halt Münzen die die typischen Schädigungen durch einen Brand in der Prägung wiedergeben,
die deutlich älter sind und andere Unstimmigkeiten, die man mit einer Entstehung in dieser Zeit nicht erklären konnte.
Mittlerweile ist man wohl davon auch wieder abgerückt, da durch den Brand und auch verschiedene Flickarbeiten,
die verwendeten Proben nicht mehr zuverlässig für eine Altersbestimmung waren.
Paul Badde ist da durchaus auch als Kunsthistoriker unterwegs, der nicht unbedingt dem Mainstream folgt,
auch nicht innerhalb der Szene der Verfechter der Echtheit.
Im Buch werden recht lebendig viele der Begegnungen und der geführten Interviews wiedergegeben,
was deutlich werden läßt, daß längst nicht alles ausgemacht ist, Grabtuch, Veronika, Schweißtuch von Ovieda...
Hier stammen übrigens die Blutflecken vermutlich wohl von ein und derselben Person wie auf dem Turiner Grabtuch,
ich hab's nicht mehr im Kopf ob Blutgruppe oder DNA, wobei letzteres ja dann eindeutig wäre.

Gruß

Fritz

Ja beim Herumstöbern bei den Anfängen der Photographie bin ich bei Joseph Nicéphore Niépce gelandet,
der wohl als Erster eine Methode entwickelt hatte, das Heliographie-Verfahren, um bleibende Belichtungsergebnisse zu erzielen.

Das soll wohl im Jahre 1822 stattgefunden haben, ein genaues Datum ist nicht bekannt und das Resultat ist später bei Kopierversuchen wohl zerstört worden.
Ich hab lange noch nicht alles gesichtet, aber in 1822 kam der Pluto auf 0° Widder was ich schon stimmig finde.
Da ich gerade etwas überfordert bin hab ich jetzt grob das Äquinoktium in Bezug gesetzt zur Veranschaulichung.



Worum es mir geht ist die Frage, ob die Photographie letztlich nicht eine Nachahmung und Entwertung des Originals, des Turiner Grabtuchs sein könnte?
Nicht etwa, daß man dies bewußt verfolgt und angestrebt haben wird,
aber das Turiner Grabtuch und mit ihm die Veronika oder das Muschelseidentuch sind quasi singuläre Artefakte jener weltbewegenden Ereignisse vor 2000 Jahren die alles verändert haben wollen, so zumindest der Anspruch.
Ich weiß schon das dies heute den meisten unter uns nichtmals ein müdes Lächeln auf die Lippen zaubern wird,
und doch versuche ich meinerseits immer wieder einen Standpunkt einzunehmen,
uns und unsere Zeit so zu betrachten als sei uns womöglich etwas verloren gegangen,
was uns heute so überheblich auf vergangene Zeiten blicken läßt.

Wer wird heute schon etwas Anrüchiges an der Photographie finden, und doch ist sie letztlich wohl der Versuch Gegenwart visuell festzuhalten, also wohl dem Skorpion zuzuordnen.
Da wundert es nicht wenn Pluto auf 0° Widder steht, aber eben damit womöglich nicht genug,
ist es doch irgendwie die Nachahmung und der Gebrauch des Zaubers jener einzigen Selbstbezeugung jener Vorgänge von vor 2000 Jahren.

Soweit ...

Gruß

Fritz

Klar, und wenn man dann noch an die Macht der Bilder denkt, ist Pluto 0° Widder aber schon eine Zäsur denke ich.
Es kommt halt total harmlos rüber, ist es aber wohl nicht.

Gruß

Fritz