Es hat Versuche gegeben, die Nakshatras auf den tropischen Tierkreis zu übertragen - ich meine, das fände sich schon bei Agrippa. Dies erscheint wenig sinnvoll - erbringt auch keine nennenswerten Ergebnisse. Die Nakshatras sind nun einmal siderisch. Es lohnt sich, in jedem Fall die Nakshatras in die Betrachtung miteinzubeziehen - auch in unserer tropischen Astrologie. Dies betrifft vor allem das Nakshatra, in dem sich AC und Mond befinden. Das Nakshatra Mula (mitunter auch englisch Moola transkribiert) ist das 19. Es umfassst den siderischen Bereich von 0 Grad Schütze bis 13:20 Grad Schütze. D.h. das Galaktische Zentrum, von dem in den letzten Jahren auch in der tropischen Astrologie so viel die Rede war, ist dort zu finden.
Mula bedeutet "Wurzel". Tatsächlich ist Mula das "radikalste" aller 27 Nakshatras - radix = Wurzel. Innerlich verwandt ist Mula mit der Göttin Kali, die häufig den Neubeginn auf dem Wege der Zerstörung sucht. Nähere Hinweise hier:
Regiert wird Mula von Ketu, dem absteigenden Mondknoten.
Hier das Epochenhoroskop OG 1955, wirksam für 81 Jahre, in Vergrößerung für 9 mal 81 Jahre. Bezug New York. Darunter das Gleiche siderisch:
Wir sehen Venus, MC und Rahu (nördl. M.Knoten) in Mula. Zu ergänzen ist, dass der Mond zusammen mit dem Südknoten/ Ketu im Nakshatra Ardra steht - ein von Rahu beherrschtes schwieriges Haus, das oft mit seelischem Schmerz vernunden ist (Symbol für Ardra: "eine Träne"). In New York fällt diese Opposition auf die Häuser IV-X, wobei das Quadrat von Mars aus Haus eins das inhärente Maß an Zerstörung und Leid verschärft.
Nehmen wir ddas Vimshottari-System, das wichtigste der indisch-vedischen systeme der Zeitrhythmen, dann ergibt sich für 7/1990-7/2007 Merkur als Hauptphasenherrscher ("Mahadasa").
Er regiert das IV. Haus, aktiviert damit das angelegte Potential, welches stark von Rahu und Ketu bestimmt ist. Rahu wird nun Ende 1999 bis in den Sommer 2002 "Antardasa", d.h. er regiert die Unterphase. Siehe Abb. In diesen Zeitraum fiel der Angriff auf die Zwillingstürme - Merkur-Thematik / Merkur= Hauptphasenherrscher. Am 11.9.2001 standen Mars und Ketu in Mula in Konj. mit Rahu/Venus/MC, Rahu tr also Konj. Mond. Transite von Dasaregenten wirken besonders stark - und hier kam das Zerstörungspotential Mulas in besonders massiver weise zum Ausdruck.
Seit 2014 ist das Venus-Mahadasa bestimmend - und zwar für 20 Jahre (das Venus-Dasa ist das längste der neun Dasas). Und Venus steht in Mula - s.o. Dies gilt unabhängig vom jeweiligen Ort - es ist also auf die Häuserstellung zu achten. Über lange Jahre werden wir also den Kräften Mulas ausgesetzt sein. Gut 18 Jahre nach "Nine Eleven" werden Rahu-Ketu wieder dort sein, wo sie im September 2001 standen. Gleichzeitig wird der Mond in der Unterphase agieren (Nakshatra Ardra, Rahu-regiert). Und: 2017/18 wird Saturn in Mula stehen. Das werden schwierige Zeiten.
Einprägsames Beispiel - das Deutsche Reich, 18.1.1871, Versailles. Mond und Saturn beide in Mula. Saturn Quadrat Mars. Letzterer wird rhythmisch aktiviert 1912-1919 (Mars Dasa-Hauptregent, die Unterphasen zähle ich nicht eigens auf ). Ab 1937 ist Jupiter Maha-Dasa, also der siderische Herrscher über MO / SA. MO/SA sind in Mula, indisch im achten Haus - zusammen mit Ketu, Regent über Mula. 1944-45 läuft JU/Ketu - der Krieg läft ins Extrem, dann der Zusammenbruch. Es geht hier wohlgemerkt aber nicht um ein Plädoyer fürs "Indische", sondern nur um den Hinweis darauf, dass ein Blick auf die Nakshatras oft ein erhebliches Maß an zusätzlicher Orientierung an die Hand geben kann.
Hallo Ursula, ich halte wenig davon, die Mondstationen aufs Tropische zu verlegen - wie will man das begründen? Wenn irgendetwas siderisch ist, dann die Nakshatras. Da kann ich Vehlow nicht folgen.
Übrigens: zur Uhrzeit des Deutschen Reiches - ich beziehe mich da auf deinen Blog: Ich habe eine Quelle ausfindig machen können (Augenzeuge), da hieß es ganz klar: "Um 1 Uhr war schon alles vorbei." Leider, leider habe ich die Quelle nicht zur Hand. Aber sie war hieb- und stichfest. Deman war das Geschehen um kurz vor 1 - ein AC um 10 Grad ist auch in den Auslösungen sehr stimmig. (Tony Bonin hat seine Verdienste - aber seinen Rektifizierungen kann ich nicht viel an begründetem Vertrauen entgegen bringen.)
Beethoven scheint mir in vieler Hinsicht das Thema "Mula" gut zu illustrieren.
Neumond, 17.12.1770 - das siderische Bild -
Die Uhrzeit der Geburt ist nicht bekannt, auch der Tag ist nicht sicher - vermutlich der 16., evtl. der 17. Früh am Morgen des 17. gab es einen Neumond - mag also sein, dass der Mond zur Zeit von Beethovens Geburt im sid. Skorpion stand. Wie dem auch sei - Sonne, Merkur, Jupiter sind in Mula - Mars opponiert.
Beethoven - der "Schicksalsschwere", der Zerbrecher der alten Formen, der Meister ungeahnter Transformationen (man denke etwa an die mitunter ins Irreale gehenden Wendungen in den Variationen im Spätwerk des Meisters), das unvermittelt "Dämonische", das da immer wieder durchbricht... Das Leitthema aber: "Per aspera ad astra." Grüße, Klaus
Zitat von Klaus im Beitrag #8Hallo Ursula, ich halte wenig davon, die Mondstationen aufs Tropische zu verlegen - wie will man das begründen? Wenn irgendetwas siderisch ist, dann die Nakshatras. Da kann ich Vehlow nicht folgen.
Ich auch nicht. Allerdings habe ich beim Vehlow-Studium die Mondstationsthematik überschlagen. Ich konnte nach der Beschreibung und meinen besetzten Horoskopgraden diesem Astrologiezweig nichts abgewinnen.
[quote=Klaus] Übrigens: zur Uhrzeit des Deutschen Reiches - ich beziehe mich da auf deinen Blog: Ich habe eine Quelle ausfindig machen können (Augenzeuge), da hieß es ganz klar: "Um 1 Uhr war schon alles vorbei." Leider, leider habe ich die Quelle nicht zur Hand. Aber sie war hieb- und stichfest. Deman war das Geschehen um kurz vor 1 - ein AC um 10 Grad ist auch in den Auslösungen sehr stimmig. (Tony Bonin hat seine Verdienste - aber seinen Rektifizierungen kann ich nicht viel an begründetem Vertrauen entgegen bringen.)
Grüße, Klaus [/quote] Ja leider - du weisst ja "Hörensagen" ist ungenau und mein Jungfrau-Merkur findet die "Wegbeschreibung" bis zur Kaiserausrufung nach der Messe und die spätere Zeit logischer. Deswegen werde ich aber keinen Krieg beginnen, Zeit 13 Uhr hab ich auch festgehalten.
Beethoven steht in "Glückssterne - Sonderdruck 18 der Astrologischen Universal Harmonien" geb. 16.12.1770 mit Uranus am Stier-AC und Pluto Konj. MC (ebenfalls bei astroschmid)
Damit steht der Mond in Naksharta 18 Ich zitiere Starfish den unerschrockenen Krieger, der das Leben als ein Feld des Kampfes ansieht. Das Stichwort "Angriff" deutet an, dass die spirituelle Welt der Götter selbst Ursache für den Kampf ist. Sie fordert den Angriff heraus, und der Mensch ist gezwungen, den Kampf aufzunehmen und sich zu verteidigen, um so zu einem Helden zu werden, der seine Probleme und Hindernisse bewältigt und im Kampf Mut und Selbstvertrauen entwickelt.
Grüsse Ursula
(Ich hab mir jetzt noch einmal deine Beschreibung durchgelesen, passt zu Uranus am AC und Pluto MC. )
Das Wiedervereinigungshoroskop 3.10.1990 um 0 Uhr Berlin
und die Dasa
Karaka Herr von 2 Sonne und 7 Saturn (für den Tod) - T-Saturn Quadrat Mond. (Ich tappe noch ziemlich im Dunkeln) Ich würde mal schätzen, kritisch (noch kritischer) wird es ab 23.9.2016.
Hallo Ursula, ich weiß nicht so recht, welchen Stellenwert das Horosskop vom 3.10.'90 hat. Ich habe Probleme damit, es als Staatshoroskop zu sehen. Zur Erinnerung: nicht ein Buchstabe wurde am Grundgesetz geändert. Ich lasse mich aber gerne belehren... Grüße, Klaus
Art. 23 wurde erst ganz gestrichen und dann "europafreundlich" verändert. Art. 1 Zur Verwirklichung eines vereinten Europas wirkt die Bundesrepublik Deutschland bei der Entwicklung der Europäischen Union mithttp://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_23.html
siehe auch https://ursulaortmann.wordpress.com/2015...-zu-stark-wird/ das 1. Video geht leider nicht. Der Inhalt war ungefähr so, dass jeder Bundeskanzler sofort nach USA reisen musste, um dort einen Vertrag zu unterschreiben - oder so ähnlich. Vielleicht find ich es noch. Die Wiedervereinigung ist wie die anderen deutschen Staatsregulierungen eine Zwischenstation (das Deutsche Reich ruht) und damit dem Untergang geweiht. Die Frage ist: Wann?
Hallo Ursula, klar - Art. 23 ist weg - war ja gegenstandlos geworden(auf die verlorenen Ostgebiete schielte man nicht mehr...). ich meine aber, dass ein neuer staat dort - und nur dort entsteht, wo eine Verfassung geschaffen wird (oder grundlegend verändert wird). Zum Horoskop von 1871: sollte uns lieb sein, wenn das im langen Dornröschenschlaf liegt - hatten wir ja unlängst (Thema. Mula).
Das Ausgangsbild noch einmal - siderisch und zwar auf Null/Null bezogen - damit Bernds Rat folgend - d.h. mundanes Geschehen (auch) aus der Perspektive von 0:00 Breite und 0:00 Länge zu betrachten.
Dass ein Promi-Paar für seinen Hundetross in Australien ein paar Peanuts berappen muss, ist der "Zeit" eine Meldung wert. Ob der bundesdeutschen Wochenpostille klar ist, dass sie da dieselben Mechanismen bedient wie "Bild"? Natürlich albern, aber schon bedenklich, dass ein Organ wie die "Zeit" dies als signifikante Botschaft verkauft. Nichts gegen die "Zeit", sie schielt wie alle anderen Medien auf Publizität.
Zur Erinnerung: VE/Rahu in Mula. Im Schützen in acht. AC-Regent in acht Konj Rahu. Rahu giert nach dem was er kriegen kann - das ist hier die Verfügung über das Bildhafte. Dieses aber transponiert ins rein Funktional-Informelle. Das Ganze auf Haus zwei rückbezogen, dort der Mond Regent über drei, "Nimm dir was du kriegen kannst an "Information" - "sicher ist sicher". Aber am Ende hat Rahu das abzugeben, was er anfänglich hat zusammenraffen können an Pseudo-Bestand. So jedenfalls heißt es in der indischen Tradition. Grüße, Klaus