Hallo,

Wann beginnt das moderne Zeitalter?
Anders gefragt:

Wann wird der Riss im Dasein spürbar - und hellsichtig artikuliert? -Erfahrungsgemäß äußert sich dergeleichen zumeist in der Kunst.
Wobei es interessant ist, dass die entsprechenden Artikulationen in der Regel zunächst in der Literatur, dann in der Malerei, und dann erst in der Musik sichtbar werden.
Dies scheint aber in diesem im hier genannten Fall nicht so gewesen zu sein.

Die "Moderne" setzt ein nach landläufiger Sicht mit - in etwa - der Zeit Baudelaires, also in den 1860er Jahren ein.
Doch das Empfinden, ein Fremder in einer als fremd empfundenen Welt zu sein, nimmt Gestalt an in der Zeit 1820 ff.

https://de.wikipedia.org/wiki/Winterreise

Schuberts "Winterreise" beginnt mit den Worten: "Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus......"
Die Winterreise ist das erste künstlerische Dokument der Empfindung, keinen Platz mehr in der Welt zu haben, ein Fremder in der Fremde zu sein.
Man könnte dem Begriff "Fremde" näher nachgehen, auch was dessen Herkunft angeht... dazu reicht der Ort hier nicht.

1820 setzt ein das vierte Jahrneunt des 81er-Epochenbildes von 1793-1874.
Hier auf Wien bezogen - Schuberts Wohnort:




NE auf 00:00 Steinbock - in den GZH auf der Spitze Haus IV.
UR/NE - mit UR im Spiegel aufs IC - und im Quadrat auf SA(plus PL).
Und der "Winterplanet" SA steht im Spiegel auf den AC.

Der einzige Planet, der zur Gänze in seiner Sektion steht, ist MA - und der steht im Fall.

Das Horoskop des Jahrneunts belegt die immense Bedeutung Schuberts im Allgemeinen und dessen Winterreise im Besonderen.
Es muss nicht immer Fischer-Dieskau sein (fraglos der Größte...):

https://www.youtube.com/watch?v=kHs6VyjPd5k


Das Bild in der 16er-Teilung

Grüße,
Klaus

Natürlich wäre auch Heine zu nennen.

Die Schubertsche Vertonung von Heines "Doppelgänger" fällt ins letzte Lebensjahr Schuberts:




Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,
In diesem Hause wohnte mein Schatz;
Sie hat schon längst die Stadt verlassen,
Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe,
Und ringt die Hände, vor Schmerzensgewalt;
Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe -
Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.

Du Doppelgänger! du bleicher Geselle!
Was äffst du nach mein Liebesleid,
Das mich gequält auf dieser Stelle,
So manche Nacht, in alter Zeit?

Der "Doppelgänger" - , der "bleiche Geselle" - eine schaurige Gestalt. Das Wort hat gar Eingang gefunden in den angloamerikanischen Wortschatz.
Gibt es ein treffenderes Wort für das Thema der gespaltenen Persönlichkeit als das Wort des "Doppelgängers"?

Und hier muss nun doch Fischer-Dieskau zu Worte kommen:

https://www.youtube.com/watch?v=fKVnL9JvuO8

Vielleicht hat der vor kurzem verstorbene N.Harnoncourt recht, als er sagte, er kenne keinen anderen Komponisten mit einer so eigenen, derart einzigartigen Tonsprache.. (?)
Wie dem auch sei - Neuner-Bild und Schubert belegen, bezeugen sich gegenseitig.

Grüße,
Klaus

Hallo Klaus,
das Ganze finde ich ja durchaus stimmig.

Was mir noch auffiel:
Der betritt in dieser Zeit zum 1. Mal den,
der Beginn eines Bedeutungsverlustes.

Frage mich gerade,
ob dies nicht auch für den nächsten NE 0°00 (19.1.1983,2.52 GMT) gilt.
LG
glomph

Hallo Elisabeth,
Ja, es kommt einiges zusammen.
Das Neuner ist ja nicht der NE-Ingress -
sollte der NE noch auf der letzten Bogenminute im Schützen stehen, stünde er ja eh an der Schwelle -und im Spiegel auf den ersten Grad Steinbock ist er ja eh.

Neben dem so deutlichen Neuner scheint mir UR/NE so bedeutsam - da sind ja etliche mit geboren: Baudelaire, Dostojewski...
Das Neuner erfasst die Zeit 1820-1829 - nicht mehr nicht weniger. Es korreliert mit dem übergreifenden Bildvon 1793 (bzw. 1226 - das Großepochenbild).

UR/NE und PL-Ingress greifen über den genannten Zeitraum hinaus.
Der PL-Ingress ergibt für Berlin einen AC auf 22,5 Jungfrau - wahrlich ein Grad über den man ein ganzes Buch schreiben könnte (siehe - u.a. - Transite zu Beginn der beiden Weltkriege ).

Grüße,
Klaus

hallo Elisabeth,
habe meinen Beitrag leicht ergänzt.
Zum NE - ich nehme einfach an, dass da eine Aufrundung erfolgt (machen andere Programme auch). Mag aber auch ein, dass da in der Tat leicht differierende Ergebnisse sich einstellen.
Zum Pluto - das wäre evtl. genug Stoff für einen eigenen Thread.
Grüße,
Klaus

Zitat von Klaus im Beitrag #5

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Der PL-Ingress ergibt für Berlin einen AC auf 22,5 Jungfrau - wahrlich ein Grad über den man ein ganzes Buch schreiben könnte (siehe - u.a. - Transite zu Beginn der beiden Weltkriege ).

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Hallo Idu,
das mit dem Buch war nur konjuntivisch gesagt.
Aber in der Tat - an Stoff würd's da nicht feheln.

JU auf 22,5 Jungfrau - ja, aber vordem ist der Transit über 16-17 Jungfrau im Auge zu behalten.
Da trifft sich JU mit dem Nordknoten - mit dem Sommerbeginn.
Da ist JU gegeben - und dazu .
Das ist übrigens dann, wenn die Briten über den Brexit abstimmungen.

Grüße,
Klaus (leider radixmäßig mit auuf 22,x gestraft...)

Hallo Klaus, Elisabeth

das mit dem ist tatsächlich eine Rundung.

Läßt sich leicht prüfen
Im Taschenrechner (R drücken) den SEK button anklicken und dann NE + Enter.

Kommt 269.5944,
es fehlt noch ein Fitzelchen bis NE wirklich im ist.

Genaue Ingresszeiten kriegt man vor 1900 eh nicht,
weil der sog. Delta T Wert ( Unterschied GMT zu Ephemeridenzeit)
nur theoretisch bestimmt ist und nicht verifiziert durch Beobachtung.

Da klappert es allemal mit den Ingresszeiten.

LG
Bernd

Danke Bernd -
hätt' ich mir denken können!
LG,
Klaus

Hallo Elisabeth,

Zitat

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Hallo Idu,
ich weiß ja nicht, was Denebola ist, aber 22,5 ° veränderlich ist eine Gruppenschicksalspunkt der Rhythmenlehre, Sonne-Uranus, nicht notwendigerweise Krieg bedeutend, und er hat sich schon seit Jahrzehnten bestätigt.

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viele Wege führen ja nach Rom.
Und so rechne ich diese Gruppenschicksalspunkte oder auch diese Roscher-Grade in den ursprünglich siderischen Zodiakus um, und vergleiche inwieweit hier Übereinstimmungen zu den alten von Ptolemäus beschrieben Punkten übereinstimmen.

Das Problem bei diesen neuen Punkten, sei es Döbereiner oder Roscher oder andere, ist ja, das diese sich alle 72 Jahre um ein Grad verschieben. Ich rechne zur Zeit mit dem groben Faktor von ca. 25°. Und so kommt diese Differenz zustande.

Uranus/Sonne ist da schon recht genau, andere beschreiben ihn als Venus/Saturn oder auch als Merkur/Uranus/Mars.

Ich selber nutze ihn als Uranus/Sonne/Mars weil zum einen die Uranusnatur zum Vorschein kommt, er im Schwanz des Löwen unter der Sonne zu stehen kommt, und zum dritten in einem Marsdekanat zu finden ist.
Nur die Zuordnung zu den Elementen bzw. zu den Tierkreiszeichen paßt dann nicht so recht überein, weil nach neuerer Lesart veränderlich in der Jungfrau aber aus antiker Sicht eben im letzten Dekanat Löwe stehend.

Mehrers ist auf Astrowiki zu finden:

Denebola

Und somit läßt sich die jahrzehntelange Erfahrung eines Döbereiner mit der jahrtausendealten Erfahrung eines Ptolemäus verbinden.

Zu beginn des 2. Weltkrieges stand der Neptun im Trigon zu Mars und Uranus.

Gruß
Idu