Immer wieder ein interessantes Thema in der astrologischen Forschung sind Umzüge. Ich selbst habe beobachten können, ohne sagen zu wollen dass ich dabei der erste sei, dass die 0° Kardinale Zeichen für Umzüge eine wichtige Rolle spielen und für die astrologische Prognose durchaus tauglich sind was vor allem Primär-Direktionen nach Kühr anbelangt, aber auch andere Direktionsarten oder rhythmische Auslösungen über die 0° Kardinale Zeichen können gute Ergebnisse zeitigen. Ich hatte dazu einmal einen Artikel in der renomierten Fachzeitschrift für Astrologie Meridian geschrieben, wer diesen erwerben möchte bitte dort nachsehen: http://shop.meridian-magazin.de/autoren/...Ebergaenge.html
Ich hoffe, so viel Eigenwerbung ist hier erlaubt, wenn nicht nehme ich den Link wieder heraus.
der Admin hat nichts dagegen, wenn ein Autor auf von ihm Geschriebenes hinweist.
Schön wäre es, wenn Du uns die Essenz geben könntest, was in dem Artikel steht, damit wir es hier diskutieren können.
Man kann ja den Widderpunkt durchaus wie einen Faktor im Horoskop behandeln, wie es die Hamburger Schule macht, wo er für "das Allgemeine", "die (Welt)Öffentlichkeit" steht.
Es grüßt Glomph
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Dankeschön! Es geht dabei um die Erkenntnis, dass beim Übergang über 0° kardinale Punkte gerne Umzüge stattfinden, die man nicht vermeiden kann. Gerade bei 0° Krebs ist mir das aufgefallen, aber durch die Quadratur und das Thema Neugebinn bei den kardinalen Zeichen gilt dies bis zun einem gewissen Grad thematisch auch für die anderen 0° kardinale Zeichen, wobei man natürlich über die Planetenverteilung schauen muss, auf was sich der Neubeginn bezieht, häufig sind Umzüge dabei. Mir ist dies vor allem bei den Primärdirektionen aufgefallen, aber auch Sekundärprogressionen spielen in diese Thematik hinein und rhythmische Übergänge (ich bevorzuge den 7 Jahres Rhythmus rechts herum). In meinem Beitrag geht es wesentlich um dieses Thema und vielleicht haben andere hier Erfahrungen zu den Übergängen über die 0° kardinale Zeichen hier gemacht, die hier zu diskutieren interessant wären.
Ich möchte dazu schreiben, dass es bei den Übergängen der 0° kardinaler Zeichen über elementare Milieuwechsel geht, das heißt man betritt eine Art Neuland und ich vermute, dass das Unbewußte die Notwendigkeit eines WECHSELS spürt. Die Ereignisse erscheinen dann meist so zwingend, dass ein Umzug eine intelligente Lösung des Problems zu sein scheint. Es übernimmt ja auch, astrologisch gesehen, ein planetarer Herrscher mit Leitfunktion, denn es sind ja kardinale Zeichen. Es ist dann häufig super interessant, was der Mensch an dieser Stelle neues unternimmt und auch welche Möglichkeiten sich an diesen Stellen auftun, auch wenn dies oft als ein schicksalhafter Eingriff in das Leben erfahren wird und tatsächlich erhebliche neue Mühen zu beobachten sind. Der Mensch findet, oft entgegen seines persönlich konditionierten Willens durch Reglements und Herkunft, zu seinem eigentlichen Leben.
Umzüge bei primär dirigierten Achsen nach Placidus auf 0 Grad Kardinal kann ich mehrfach bestätigen - auch aus eigener Erfahrung. Sie eigenen sich deshalb auch bestens zur Geburtszeitkorrektur.
Schon Döbereiner wies im Zusammenhang mit grundlegendem Milieuwechsel / Umzügen auf 0 Kardinal hin - verwendete jedoch dazu seine 1° Grad Direktionen, die nach meiner Erfahrung in diesem Zusammenhang aber nicht funktionieren.
Generell würde ich Dir aber von Primärdirektionen nach Kühr abraten (besonders mit Einbezug von Planetenbreiten) - wie sie beispielsweise das Astrogieprogramm HERMES berechnet. Die klassischen fast 2000 Jahre alten Primärdirektionen nach Placidus (ohne Einbezug von Planetenbreiten) sind auch heute noch die genauesten und zuverlässigsten. Die hier besprochenen Achsendirektionen sind aber bei allen Methoden gleich. Ist eh ein anderes Thema...
Deine Schreibe zeigt dass du etwas von der Materie verstehst, aber die Primärdierektionen nach Kühr "funktionieren" bei mir gut, um noch mehr darüber sagen zu können müsste ich noch mehr damit arbeiten.
wie gesagt werden Achsendirektionen der verschiedenen Primärdirektionsmethoden zum gleichen Zeitpunkt ausgelöst, solange sie zu Horoskopfaktoren ohne Breite, wie bestimmte Tierkreispunkte oder die Sonne, dirigiert werden.
Die verschiedenen Methoden unterscheiden sich aber teilweise um mehrere Jahre bei Direktionsauslösungen an denen Planeten beteiligt sind. Besonders bei Planeten mit großer Breite (u.a. Merkur, Venus, Mars und Pluto), falls die Planetenbreite in die Berechnung mit einbezogen wird, wie das die Methode Kühr und die Topozentrischen Primärdirektionen in der Regel tun.
Ich habe mehrere Jahre damit zugebracht an unzähligen Horoskopen die verschiedenen Primärdirektionsmethoden zu vergleichen und bin zu dem eindeutigen Ergebnis gelangt, das die alte klassische Placidus Methode ohne Einbezug von Planetenbreiten mit Naibod Schlüssel die einzige ist, die wirklich zuverlässig und genau ist. Diese Einschätzung teilen im übrigen auch ausgesprochen Experte auf dem Gebiet, wie beispielsweise Martin Gansten oder Rüdiger Plantiko, die aktuelle Bücher zu dem Thema schrieben. Nur beim Direktionsschlüssel scheiden sich noch die Geister - manche bevorzugen den klassischen 1° Schlüssel - wohingegen ich und andere mit dem Naibod Schlüssel genauere Ergebnisse erzielen.
Dennoch muss ich sagen, ich habe mit den Kühr-Primärdirektionen sehr gute Erfahrungen im Sinne von genauen Ergebnissen gemacht, weshalb diese Methode für mich überhaupt erst einmal interessant wurde. Aber da macht eben auch jeder etwas andere Erfahrungen, Methoden für "einzig zuverlässig und genau" zu bezeichnen, finde ich problematisch.
auch ich beschäftige mich schon lange mit den Primärdirektionen. Bin auch selber noch zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen welche Methode nun am zielführendsten ist. Weiters gibt es auch noch das Häuserproblem, wenn man Regiomontan arbeiten möchte. (z.B Morin). Mich würde interessieren mit welchen Programm(en) Du deine Untersuchen gemacht hast. Denn auch da gibt es viele fehlerhafte Programmierungen die eventuell nochmals mehr Verwirrung stiften können. Dazu gibt es ja noch den Unterschied zwischen zodiakaler und mundaner Sicht. Ebenso wären auch die Mundan und Rapt- Parallelen ein interessantes Untersuchungsthema. Gruß
ZitatWeiters gibt es auch noch das Häuserproblem, wenn man Regiomontan arbeiten möchte. (z.B Morin)
Regiomontanus Primärdirektionen sind aus heutiger Erfahrung nur für die Tonne. Damit arbeitet heute niemand - aus gutem Grund. Was die hoch geehrten Astrologen früherer Zeiten damit berechnet haben bleibt ein Rätsel.
ZitatMich würde interessieren mit welchen Programm(en) Du deine Untersuchen gemacht hast. Denn auch da gibt es viele fehlerhafte Programmierungen die eventuell nochmals mehr Verwirrung stiften können.
Morinus (Freeware), Astroplus, Janus, Delphic Oracle und Placidus von Rumen Kolev. Alle berechnen die genannten Primärdirektionen identisch! Astroplus und Morinus können die Primärdirektionen im Horoskopaußenkreis auch grafisch darstellen, was der Anschaulichkeit enorm zugute kommt!
ZitatEbenso wären auch die Mundan und Rapt- Parallelen ein interessantes Untersuchungsthema.
Ich beziehe mich ausschließlich auf zodiakale, also auf die Ekliptik bezogene Primärdirektionen.
Grundsätzlich kann ich jedem Anfänger nur den Rat geben 1-2 Jahre mit den von mir empfohlenen Primärdirektionen zu arbeiten und eigene Erfahrungen zu sammeln. Es ist ja ein Witz heutiger Zeit, dass das wirksamste Prognoseinstrument der Astrologie, entweder gar nicht eingesetzt wird, oder damit nicht umgegangen werden kann.
Nur einmal zum Vergleich. Mit Primärdirektionen erziele ich mit standesamtlicher Geburtsuhrzeit in der Metadiagnostik eine Trefferquote von ca. 70% mit hoher inhaltlicher Stimmigkeit. Während es mit den allseits so beliebten Sekundärprogressionen höchstens 20% sind...
————— Regiomontanus Primärdirektionen sind aus heutiger Erfahrung nur für die Tonne. Damit arbeitet heute niemand - aus gutem Grund. Was die hoch geehrten Astrologen früherer Zeiten damit berechnet haben bleibt ein Rätsel. ———————— Deine Meinung dazu ist sehr rigoros. Weil es aber nicht „Alle“ machen und es vielleicht aus heutiger Sicht für manche nicht nachvollziehbar ist, ist es für mich nicht unbedingt für die „Tonne“. Morin beschreibt in seiner „Astrologia Gallica“ sehr wohl seine Arbeitsweise. Und zeigt auch seine genauen Vorhersagen, bez. wie er etwa dazugekommen ist. z.B verschiebt er primär die Achsen im Solar bez. im Lunar. Wobei schon der Einwand gilt, wie genau sind die Be-Rechnungenmit mit heutigen Standard nachzuvollziehen oder erklärbar. ========
Deine aufgeführten Programme kenne ich alle. Bei Delphic Oracle war bis vor kurzem noch ein eklatanter Fehler in der Berechnung der Primärdirektionen. Scheint aber jetzt korrigiert zu sein. Daher traue ich dem Programm nur bedingt.
Nun einmal zum Vergleich: ——— Mit Primärdirektionen erziele ich mit standesamtlicher Geburtsuhrzeit in der Metadiagnostik eine Trefferquote von ca. 70% mit hoher inhaltlicher Stimmigkeit. Während es mit den allseits so beliebten Sekundärprogressionen höchstens 20% sind... ———————————
Hier gibt es gleich mehrere, für mich, Ungereimtheiten. Einmal, mit was in den Primärdirektionen wird der Vergleich gemacht? -Welcher Aspekt, Planet zu welchem Ereignis? Hier wäre dann noch zu klären warum dieser Planet und nicht ein anderer usw. Also für mich eine irrsinnige Anzahl an Faktoren, die aus dem „Analogen“ Arbeiten, wie es die Astrologie nun mal macht, entstehen. Wie kann man da sicher klären, daß man da „sauber“ arbeitet (mal im Sinne von statistischer Aussage). Erwarte hierzu jetzt keine Antwort. Rethorische Frage!
Dazu das Vergleichsmodel Sekundärprogression, wobei ich den Ausdruck oder Begriff Sekundärdirektion, den Placidus prägte, lieber habe. Es gibt ja da auch noch die Methode nach „Wassilko“ wo das MC immer den gleichen Abstand (in Rektazension) zu Sonne beibehält. Verkürzt gesagt wird der das MC im Primären Bogen verschoben und die Planeten mit dem Tageslauf. Damit ergeben sich erstaunlich oft gute Metagnosen wie Prognosen! Daher ist für mich deine Aussage 70% zu /20% eine Einzelaussage, welche subjektiv vielleicht richtig ist, aber in der Verallgemeinerung absolut falsch. Was will ich damit sagen? Es ist ein Dilemma, das wir Astrologen nicht im Stande sind allgemeine Forschungsmodelle zu entwicklen und dort zusammenarbeiten um die „Regeln“ wissenschaftlich abzuklopfen und somit in den richtigen Konnex stellen. Jeder als Einzelkämpfer kann nur auf seine „Forschung“ pochen ohne im direkten (logischen) Vergleich mit anderen Findungen. Sozusagen inkompatible Forschungsaussagen entstehen!
Fast hätte ich es vergessen, daß ja die Primärdirektionen, weil sie sehr empfindlich auf kleine Zeitverschiebungen reagieren, zur Geburtszeitkorrektur verwendet werden. - Daher auch noch zusätzlich ein Einwand, zu den Untersuchungen von standesamtlichen Geburten. Dies sind somit unkorrigiert und doch (noch immer) 70% Übereinstimmung?
Also ich finde es schon abgefahren genug, welch schöne Deutungsergebnisse und teils Vorhersagen mit Hilfe der Primärdirektionen möglich sind. Darum geht es ja auch einerseits, denn für den astrologischen Laien sind die Feinunterscheidungen und exakten Rechenvorgänge sowieso zu abstrakt. Der Profi jedoch muss sich mit solchen Fragstellungen der geeignetsten Methode schon auseinandersetzen und da gibt es offenbar verschiedene Blickwinkel. Und solche Diskussionen führen ja auch häufig zu weiteren Forschungen. Deshalb möchte ich empfehlen weiterhin sorgsam die für sich selbst geeignetste Methode anzuwenden und davon auszugehen, dass auch andere Sorgfalt bei ihrer Methodenwahl an den Tag legen.
ZitatDaher ist für mich deine Aussage 70% zu /20% eine Einzelaussage, welche subjektiv vielleicht richtig ist, aber in der Verallgemeinerung absolut falsch.
Respekt, dass Du im Gegensatz zu meinen vermeintlich subjektiven Erfahrungen zu solch einer "objektiven" Aussage fähig bist. Dem nach zu urteilen musst Du Dich ja schon Jahrzehnte mit Vergleichsstudien zwischen Sekundärprogressionen und allen möglichen Primärdirektionen beschäftigt haben. Dann war meine Empfehlung hinreichend praktische Erfahrung auf dem Gebiet zu sammeln völlig unangebracht. Mich wundert nur, wie Du dabei anscheinend zu ganz anderen Ergebnissen kommen konntest als ich.
ZitatFast hätte ich es vergessen, daß ja die Primärdirektionen, weil sie sehr empfindlich auf kleine Zeitverschiebungen reagieren, zur Geburtszeitkorrektur verwendet werden. - Daher auch noch zusätzlich ein Einwand, zu den Untersuchungen von standesamtlichen Geburten. Dies sind somit unkorrigiert und doch (noch immer) 70% Übereinstimmung?
Meiner Erfahrung nach sind die standesamtlich beurkundeten minutengenauen Geburtsuhrzeiten heutiger Zeit schon sehr verlässlich. Neben Geburtsdaten aus Freundeskreis und Familie, eignen sich zur Forschung auch sehr gut die Vertreter der Königshäuser, deren Daten und wichtige Lebensereignisse bekannt sind. Bei den Ereignissen sind besonders solche zu beachten, die maßgebende Einschnitte im Leben mit sich bringen. Natürlich sind dabei gute Kenntnisse der astrologischen Symbolik unverzichtbar, um die Übereinstimmung von Lebesereignis und ausgelöster Konstellation beurteilen zu können.
Will man jedoch jede noch so kleine Ungenauigkeit der Geburtszeit ausschließen, empfiehlt es sich im Zweifelsfall auf Achsendirektionen zu verzichten und mit rein interplanetaren Primärdirektionen und harten Hauptaspekten zu arbeiten, bei denen auch eine auf 10 Minuten genaue Geburtsuhrzeit ausreichend ist. Im Vergleich der verschiedenen Primärdirektionstechniken trennt sich da schnell die Spreu vom Weizen. Denn ihre Auslösungszeiten können sich mitunter um mehrere Jahre! unterscheiden.
Auch bei den Sekundärprogressionen blicken leider nur noch wenige durch. Denn die heute bei uns verwendeten Sekundärprogressionen sind im Grunde eine Vermählung unvereinbarer astrologischer Techniken.
Bei echten Sekundärprogression wird nichts dirigiert, sondern ein Sekundärhoroskop beispielsweise einen Tag nach der Geburt erstellt, das dann in der zeitlichen Vergrößerung für den Zeitpunkt 1 Jahr nach der Geburt gilt. Dabei bleiben die unterschiedlich schnell laufenden Rhythmen von Tag (AC/MC), Monat (Mond) und Jahr (Sonne) in der sekundären Vergrößerung der Zeit erhalten. So wandert der MC in den Sekundärprogressionen als schnellstes Element in einem Jahr einmal durch den gesammten Tierkreis! (entsprechend 1 Tag = 1 Jahr). Worauf als zweit schnellstes Element der Mond folgt etc..
Ich weiß nicht wer als erster die Sekundärprogressionen mit langsam laufenden "dirigierten" Achsen verband. Damit wurde jedoch die Idee auf der die Sekundärprogressionen basieren verlassen und durch etwas ersetzt, das zusammengenommen inhaltlich keinen Sinn mehr ergibt und deshalb nicht nur von Astrologie Lernenden nicht mehr verstanden wird. Was nicht zuletzt in der Uneinigkeit der Namensgebung (Sekundär Progression oder Direktion) zum Ausdruck kommt.
Ein wenig Nachdenken über das eigentliche Prinzip, auf dem eine astrologische Prognosetechnik beruht, bringt auch hier schnell Licht ins Dunkle.
Zuerst mal, es freut mich hier im Forum jemanden zu finden der sich mit Primärdirektionen beschäftig. Im Weiteren (gibts diesen Ausdruck so überhaupt ?;-) ) finde ich es, salopp gesagt, super Deine Untersuchungen. Meine Kritik war eine an dem „System“ der Statistik.
Das Problem ist, gerade in der Astrologie, wiederholbare Parameter zu verwenden, was in einer analogen Sicht (systemimmanent bei Astrologie) der Dinge schwer ist. Beispiel: Bei Untersuchungen zu Lebenslänge. Haus 8, und 4. AS MC usw. Dies ist im jedem Horoskop meist ein anderer Faktor. Weil kein Horoskop-Eigner gleiche Besetzungen per se hat. Daher schon schwierig die Zuteilung und auch die Begründung warum einmal dieser Planet usw. Etwas einfacher geht das bei andern System in der Astrologie, wie bei Witte, weil hier „fixe“ Planetenbilder für gewünschte Aussagemöglichkeiten verwendet werden. -Zusätzlich kommt aber jetzt noch die Ungenauigkeit der Geburtsangabe, die bei traditioneller Betrachtung der Hauser (und ihrer Herren) schon unterschiedlich sein kann, speziell wenn schnell aufgehende Zeichen!
Mein Forschungen haben ergeben und zeigen relativ gut, daß sogenannte genaue Geburtszeiten auch nicht so ohne weiteres der astrologischen Genauigkeit entsprechen. Anders ausgedrückt der astrologische Geburtszeitpunkt differiert mit dem biologischen Geburtszeitpunkt. Wobei noch nicht genau feststeht (speziell für Astrologen) was der biologische Geburtszeitpunkt ist. -
Habe mich lange mit Geburtszeitkorrektur beschäftigt. Mein Resümee ist, daß es nur wenige Techniken gibt die ein vernünftiges Ergebnis bringen. Wenn aber, dann funktionieren auch Sekundärdirektionen.
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Richtig ist, daß bei den Sekundärdirektionen zuerst nur die Aspekte genommen wurde und nicht das ganze Horoskop. Das mit der Verwendung des ganzen Horoskope scheint mir (ungesichert!) auf Alan Leo zurückzugehen. Ausgebaut hat, das zu einem oft funktionieren System, die Gräfin Zoe Wassilko mit ihrem „Wahre Zeit“ Schlüssel, wobei sie aber Regiomontanhäuser verwendet. Und hier ergibt sich oft, daß auch die Zwischenhäuser (-Spitzen) in ihrer Häuserbedeutung aussagekräftig sind. Das System selber ist eigentlich eine Mischung aus primärdirigierten Achsen mit Verwendung der Planetenstände 1 Tag = Jahr. Wobei es da noch Progressive und Regressive Direktionen gibt. Muß nicht jeder verwenden aber es gibt sie.
Auch kann eine Geburtszeit, für mich, nur dann als gesichert gelten, wenn die Lebensereignis sehr genau in den div. Direktionstechniken angezeigt werden. Dazu aber braucht es Lebensereignisse, die bei Neugeburten noch fehlen. Was aber nicht sagt das man im Moment eine genaue Geburtszelt in Verwendung hat. Aber die „Sicherheit“ fehlt!
Wenn man also in einer statistischen Untersuchung die Parameter so minimiert, oder minimieren muß, um sie verwenden zu können, dann kann die Aussage nur "allgemein" sein und verliert dadurch schon Aussagekraft. Habe zwar Deine Untersuchung nicht gesehen, weiß auch nicht ob Du mit einer oder mehreren Varianten von Prm.-Direkt. gearbeitet hast, und ob mit einer Ereignisart oder mehreren zugleich. Jeder zusätzliche (analoge) Faktor vermehrt die angesprochen Problematik.
Zitat von Scheibenwischer im Beitrag #13Auch bei den Sekundärprogressionen blicken leider nur noch wenige durch. Denn die heute bei uns verwendeten Sekundärprogressionen sind im Grunde eine Vermählung unvereinbarer astrologischer Techniken.
Bei echten Sekundärprogression wird nichts dirigiert, sondern ein Sekundärhoroskop beispielsweise einen Tag nach der Geburt erstellt, das dann in der zeitlichen Vergrößerung für den Zeitpunkt 1 Jahr nach der Geburt gilt. Dabei bleiben die unterschiedlich schnell laufenden Rhythmen von Tag (AC/MC), Monat (Mond) und Jahr (Sonne) in der sekundären Vergrößerung der Zeit erhalten. So wandert der MC in den Sekundärprogressionen als schnellstes Element in einem Jahr einmal durch den gesammten Tierkreis! (entsprechend 1 Tag = 1 Jahr). Worauf als zweit schnellstes Element der Mond folgt etc..
Ich weiß nicht wer als erster die Sekundärprogressionen mit langsam laufenden "dirigierten" Achsen verband. Damit wurde jedoch die Idee auf der die Sekundärprogressionen basieren verlassen und durch etwas ersetzt, das zusammengenommen inhaltlich keinen Sinn mehr ergibt und deshalb nicht nur von Astrologie Lernenden nicht mehr verstanden wird. Was nicht zuletzt in der Uneinigkeit der Namensgebung (Sekundär Progression oder Direktion) zum Ausdruck kommt.
Ein wenig Nachdenken über das eigentliche Prinzip, auf dem eine astrologische Prognosetechnik beruht, bringt auch hier schnell Licht ins Dunkle.
Hallo Scheibenwischer,
ist es denn bei den Progressionen nicht eher umgekehrt, werden nicht die Stände von AC und MC stets nur einmal pro Lebensjar = nur einmal pro Tag nach der Geburt berechnet?
Und waren es nicht Alfred Witte und später die Hamburger Schule, die die Progressionen dadurch erheblich verfeinerten, daß sie die Tagesbwegung von AC und MC durch den gesamten Tierkreis an einem Tag auf das Progressiv übertrugen, sodaß jeder Tag innerhalb eines progrssiven Jahres fortschreitend einen individuellen Stand von AC p und MC p aufweist?
Ich lasse mich aber gerne belehren, sollte tatsächlich das Progressiv ursprünglich im allgemeinen nicht nur einmal pro Jahr (sicherlich zumeist für den jeweiligen Geburtstag) berechnet worden sein, sondern für jeden beliebigen Ereignistag im laufenden Jahr.
bei vergleichender Forschung zwischen verschiedenen Primärdirektionsverfahren, war es für mich zielführend, mich anfangs nur auf lebensgeschichtlich bekannte "Unglücksereignisse" zu konzentrieren und sie astrologisch zu inhaltlich passenden harten Hauptaspekten zwischen inneren Planeten inkl. AC und MC und äußeren Planeten OHNE Häuserbezug in Beziehung zu setzen!
Denn meiner Erfahrung nach sind in Geburtshoroskopen insbesondere harte Hauptaspekte zwischen Planeten auch ohne Häuser-und Herrscher Bezügen im hohem Maße wirksam. (Siehe u.a. Ebertin: Kombination der Gestirnseinflüsse oder Döbereiner: Erfahrungsbilder).
Erst wenn das geeigenete Prognoseverfahren bereits gefunden wurde macht es Sinn Häuser, Herrscher und Dispositoren einzubeziehen. Denn sonst folgt unausweichlich das Ertrinken im Meer der Interpretationsmöglichkeiten.
Vergleichende Forschung habe ich zwischen den ekliptikalen Primärdirektionen von Placidus, Kühr, Polich-Page (Topozentrische Primärdirektionen) und Regiomontanus betrieben. Alle Verfahren wurden mit dem klassischen 1° Grad Schlüssel oder Naibod Schüssel, sowie mit und ohne Einbezug von Planetenbreiten untersucht. Was sich über mehrere Jahre hinzog und mit Hilfe von ca. hundert gut ausgesuchten Horoskopen geschah.
Meine Untersuchungsergebnisse: Angegeben sind die maximalen Abweichungen der Auslösungszeiten vom Lebensereignis, gemessen mit Naibodschlüssel ohne Einbezug von Planetenbreiten:
Placidus ist ca. +-4 Monate, Polich-Page und Kühr ca. +-8 Monate und Regiomontanus ca. +-3 Jahre!
Der Einbezug von Planetenbreiten führt zu zusätzlichen Abweichungen von bis zu 3 Jahren, falls daran Planeten mit ekliptikaler Breite beteiligt sind (bei Pluto teilweise noch mehr).
Mit dem 1° Schlüssel kommt es mit zunehmenden Lebensalter zu einer zusätzlichen Abweichung von maximal 1 Jahr (bei einem 80jährigen).
Wie schon gesagt, sind mir einige lebende Astrologen bekannt, die ebenfalls über Jahre ganz ähnliche Untersuchungen vollzogen haben und unabhängig voneinander zum gleichen Ergebnis kamen. Die Anhänger der hellenistischen und klassischen Astrologie unter ihnen benutzen jedoch oftmals den 1° Schlüssel.
Andere lebende Astrologen die mir bekannt sind und mit anderen Primärdirektionen als Placidus arbeiten, machten sich meines Wissens nicht die Mühe vergleichender Untersuchungen. Sondern verließen sich auf die mutmaßliche Autorität eines aktuellen Buchautors zu dem Thema. Wie es im letzten Jahrhundert im deutschsprachigen Raum Kühr oder in Südamerika Polich-Page waren. Oder sie arbeiteten mit dem Computerprogramm HERMES, das lange Zeit das einzige Program war, das komfortabel Primärdirektionen berechnen konnte - leider ausschließlich nach der Methode Kühr MIT Planetenbreiten.
Die theoretisch überfrachteten Systeme von Kühr und Polich-Page sind meiner Ansicht nach ausgesprochene Eintagsfliegen. Ähnlich den vielen Modeerscheinungen der verschiedenen Häusersysteme. Wobei Polich-Page sicher von Kühr inspiriert waren, weil beide das Placidusverfahren um die Polhöhe erweiterten und mit Einbezug von Planetenbreiten arbeiteten. Regiomontanus ist für Primädirektionen dagegen völlig ungeeignet.
Erst die heutige Computerberechnung ermöglicht es uns wieder, die Güte von Primärdirektionen insbesondere vergleichend beurteilen zu können. Wer in früheren Zeiten beispielsweise meine Untersuchungen per Hand nachrechnen wollte, bräuchte dazu wohl mehrere Leben. So etwas war wohl nur in Epochen möglich, als sich Priesterkasten über Generationen hinweg solchen Themen widmeten.
Zitatist es denn bei den Progressionen nicht eher umgekehrt, werden nicht die Stände von AC und MC stets nur einmal pro Lebensjar = nur einmal pro Tag nach der Geburt berechnet?
Und waren es nicht Alfred Witte und später die Hamburger Schule, die die Progressionen dadurch erheblich verfeinerten, daß sie die Tagesbwegung von AC und MC durch den gesamten Tierkreis an einem Tag auf das Progressiv übertrugen, sodaß jeder Tag innerhalb eines progrssiven Jahres fortschreitend einen individuellen Stand von AC p und MC p aufweist?
Leider kann ich Dir nicht ganz folgen, worauf Du hinaus willst. Ich wollte nur auf folgendes Hinweisen:
Beispiel für die Berechnung von Sekundärprogressionen für das 30. Lebensjahr:
Ursprüngliche aus ungewisser Vorzeit überlieferte Sekundärprogression: Es wird das Horoskop auf den 30. Lebenstag berechnet.
Heutige weit verbreitete Sekundärprogression mit primär dirigiertem MC: Es wird das Horoskop auf den 30. Lebenstag berechnet. Davon werden jedoch nur die Planetenstände übernommen. Der MC wird primär auf dem Himmelsäquator entsprechen 1 Tag = 1 Jahr dirigiert und die Häuser dann entsprechend des resultierenden MC berechnet.
Das ursprüngliche Sekundär ist ein natürliches Horoskop. Während das neuzeitliche Sekundär ein künstlich geschaffenes Horoskop aus Progression (Planeten) und Primärdirektion (MC und Häuser) ist.
Beim ursprünglichen Sekundär bewegt sich das MC in einem Jahr einmal durch ganzen Tierkreis. Am 30. Geburtstag hat es also bereits ca. 30x360° zurückgelegt. Beim heute gebräuchlichen Sekundär hat das MC gerade mal ca. 30° zurückgelegt, ähnlich der Sonne. MC und Sonne bewegen sich also ungefähr in gleicher Geschwindigkeit. Das wäre in etwa so als würde an einer Uhr der Sekundenzeiger entfernt und ein zweiter Stundenzeiger angebracht.
Ob schon Kepler, der vermutlich auf diese grandiose Idee der Sekundärprogressionen mit primär dirigiertem MC kam, kontinuierlich fortlaufende Sekundärprogressionen erstellte (wovon ich bislang ausging), oder erst Witte das einführte, entzieht sich meiner Kenntnis.