Zitat von papyrus im Beitrag #74Niehenke war selbst ein Schnösel, ein arroganter noch dazu.
Er war/ist furchtbar anstrengend. Und ist sicher in mancherlei Hinsicht weit über das Ziel hinausgeschossen. Dennoch verdanke ich ihm viel an Basiswissen, auch wenn ich den Fernkurs vorzeitig beendet habe.
ZitatZudem hat der Kerl von Esoterik oder Meditation etc. keine Ahnung.
Muss man das haben? Die Frage ist ernst gemeint.
ZitatIrgendwann war er dann ja sang- und klanglos verschwunden.
Er war in Haft und ist dann in den Ruhestand gegangen.
Aber wie dem auch sei: Mich hat es erfreut, diese alten Diskussionen nachzulesen, Geschnösel her oder hin.
Schöne Pfingsten Rita
»Die Zukunft muss man nicht voraus sehen, man muss sie möglich machen.« Antoine de Saint-Exupery
Vom Schutz und beschützt werden: die verletzte Venus
ZitatDie durch die Planeten des 4. Quadranten - Neptun, Uranus und Saturn - verletzte Venus zeigen auf, daß die Abgrenzung, Begrenzung, Trennung des Fremden vom Eigenen und damit die Sicherung des Individuellen gegen das Allgemeine in der Kindheit nicht möglich war. Meist hätte dieses Sich-Abgrenzen des Kindes vielleicht falsch gedeutet werden können, und das Kind hätte sich so in Gefahr gebracht. (..)
ZitatZudem hat der Kerl von Esoterik oder Meditation etc. keine Ahnung.
Muss man das haben? Die Frage ist ernst gemeint.
Grüß dich Rita,
von Esoterik und Meditation muss natürlich niemand eine Ahnung haben, wahrscheinlich ist das in den meisten Fällen eh eine Erleichterung. Niehenke aber hat in sich gerühmt und gelobt (seinerzeit). Und wenn ich sage, ich kann das, dann wäre es schon gut, wenn er eine Ahnung hätte. Ich erinnere mich immer noch an sein einwöchiges Meditationsexperiment hinter verschlossenen Türen. Was er darüber berichtet hat, hat mir halt gezeigt, dass er doch sehr unbedarft war.
Entscheidend aber war für mich, dass er der staatlich bestellte Astrologen-Papst werden wollte. Das verstehe ich nur finanziell, inhaltlich ist es gruselig.
Zitat(..) "Das Spektrum meiner Klientel". sagt der Münchner Top-Astrologe Wolfgang Döbereiner, "reicht von der Hausfrau bis zum Großunternehmer."
Und man glaubt es dem 46jährigen. Sein Büro in der Fürstenrieder Straße 35 ist modisch eingerichtet. Nichts deutet darauf hin, daß hier ein Sterndeuter residiert. Horoskope läßt er meist von freien Mitarbeitern berechnen, und die Analysen spricht der Meister in ein Diktiergerät.
Döbereiners Spezialität sind Wetterprognosen für Baufirmen, Filmproduzenten und Segelflieger. Alfred Wurm, der Direktor der Münchner Modewoche, sucht Döbereiners Rat. Auch Brauereien fragen den Berufs-Astrologen nach den Wetteraussichten für das Münchner Oktoberfest. (..)
Vielen Dank für den Spiegel-Link, Mythopoet! Den fand ich interessant zu lesen, und es ist ja eine herrliche Zusammenschau der Astrologenschaft der Zeit. Auch das hat mich gefreut:
Zitat Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Nestle GmbH, Dr. Rudolf Bossle, hat sogar selber ein astrologisches Buch verfaßt, das demnächst erscheint. Titel: "Charakterzüge der 12 Sternzeichen".
Dr. Bossle hat seine engen Mitarbeiter damals auch mit Hilfe des Horoskops ausgesucht. Als Beispiel hat er mir erzählt: "Wissens, als Prokuristen habe ich mir immer Fische geholt. Die haben ein Faible für Mathematik und riechen den Dreck im Finstern. Und damit bin ich immer gut gefahren."
(..) Deutlich wird dies anhand der unterlegten Zeichnung der vier Quadranten, bei der der dritte Quadrant, die Öffnung zum Geiste, wie weggestrichen erscheint. Einen Riegel gegen den dritten Quadranten, gegen den begegnenden Urgrund bildet hier die Linie des Scheitels im Piktogramm.
Auf Hitlers Horoskop projiziert, mit dem Verbund und insgesamt sechs Planeten im dritten Quadranten, erscheinen diese durch den Riegel als verdrängt und damit fremdbesetzt. Das ist die zur Spiegelfläche und Bündelung des Kollektivs okkupierte Begegnung. (..)
Danke M.P. und auch Hubertus für deine Betrachtungen!
Der Artikel hat mich an etwas Persönliches erinnert.
Als Jugendliche wollte ich des Öfteren einen "geilen" Seitenscheitel haben, doch die Haare waren widerspenstig und fielen immer wieder in den Mittelscheitel - da war nix zu machen
In meiner Radix steht der Sa in 10 in der Nähe des neuerdings viel diskutierten Galaktischen Zentrums, außerdem der AC im Wassermann - und der trennt rechts von links: basta!
Ansonsten sind aber auch noch einige Asymmetrien vorhanden.....
Mein Sohn hat AC Löwe und die Haare fallen von hinten nach vorne, ohne einen Scheitel zu bilden.
Wie schaut das bei euch aus?
Die Schöpfung ist ja perfekt und in sich völlig ausgeglichen - wir sind es, die die Einseitigkeiten erschaffen, weil wir im entweder-oder verhaftet sind. Andererseits macht das die Angelegenheit halt auch reizvoll, aber nur wenn man nicht ins Extrem läuft. Dann wird es schmerzhaft.
Der Mittelscheitel läuft parallel zur Stellung des weiblichen Geschlechtes - analog dem unteren Eingang ins Diesseits und oben am Kopfende hätten wir den Ausgang ins Jenseits. Der Mund steht dazu quer!
In Indien ist es üblich beim Verbrennen des Leichnams mit einem Stock auf den Schädel zu hauen, damit die Seele restlos entweichen kann.
Im Sanskrit schreibt man auch von links nach rechts. Eigentlich haben wir immer alle Bewegungen gleichzeitig - von rechts nach links und umgekehrt und auch von oben nach unten und umgekehrt.
Ach da könnte man seitenlang weiterschreiben, in allem drückt sich das Wesentliche und Verborgene aus.
Wenn wir einseitig eine Richtung ausschließen, setzt sich die Gegenrichtung von ganz alleine durch und beendet früher oder später die Stagnation.
Edit: Und wenn jemand den Fisch am MC hat, dann ist dort oben wohl schon bald das "Nichts" zu sehen, heißt bei Männern ein früher Haarausfall.
Der Bart wächst bis ans Lebensende, vor allem bei "Zwergen" (Plutoniern) - wie in Schneeweißchen und Rosenrot. Aber nicht alle Bartträger sind Plutonier.
Im Hebräischen ist der Ausdruck für Adler und Geier das gleiche Wort und hat auch mit dem Haar zu tun:
Meine persönliche Anmerkung hätte nicht zu sein brauchen. Geschah wohl aus einem Impuls..
ZitatImpuls ist etwas A-Seelisches, im Gegenteil, es ist etwas gegen das Seelische. Impuls ist auch nicht geistig, sondern der Impuls ist immer energetisch. Er ist immer ein energetisches Prinzip und kann durch eine Vorstellung ausgelöst werden, was Sie als "geistiges Prinzip" meinen. [...] Dann habe ich diese Vorstellung als Zeitzünder in mir. [...] ein energetisches Handlungsregister [...] Der Impuls verdrängt und verbraucht die Emotionalität. [...] Aggressiv wird man, je schwächer man seelisch beieinander ist.
(Wolfgang Döbereiner, Schicksalsverdichtungen, S. 13-14)
ZitatMeine persönliche Anmerkung hätte nicht zu sein brauchen.
Ich finde die Anmerkung absolut passend. Und ich vermute mal, dass die Frau Fischer mit ihrer Seite erst begonnen hat, und da kommen bestimmt noch Texte, die dann alles etwas "dicker" werden lassen. Ich bin mir noch nicht klar über das Impuls-Zitat von Döbereiner. Ich bin doch heilfroh, wenn ich mal einen Impuls hab! Und oft genug entsteht er doch auch aus einem seelischen Drang heraus, und nicht gegen ihn. Naja, das ist mal wieder was zum vor- und nachdenken.
Also ich finde das Original mit Abstand am besten - gestern las ich das, was mir natürlich sehr gefallen hat:
Zitat Ich meine, die Religion, die haben sie jetzt abgeschafft, weil sie Angst vor dem haben, was sie in sich finden......Da finden sie die die eigene Subjektivitiät einschränkende objektive außersubjektive Wahrheit, und die müßten sie empfinden, und wenn sie die empfinden, dann müßten sie diese auch leben. Das mag keiner, also wird nicht empfunden. Wenn nichts gefunden wird, können sie es aus sich nicht leben, dann müssen sie bewegt werden. Darauf haben die eine ganze Bewegungsindustrie aufgebaut....
Schicksalsverdichtungen S.8
In meiner Radix steht ein Me-Pl: ans Bett, Gips oder sonstige Einschränkung ( = Maß) gefesselt - warum?
Na um von der Außenbewegung in die Innenwahrnehmung zu kommen. Ich hab mich früher immer gefragt, wie es sein kann, daß alles wieder heilt, obwohl man dermaßen verletzt wurde - In der Heilung begegnet man dann ganz von alleine nach der Kraft, die alles trägt.
Dann versteht man auch diese Worte:
"Nimm dein Bett und geh - und sündige von nun an nicht mehr".
Ob man sich dann auch daran hält?
Na ja, der Wille ist frei, in der Konsequenz ist man allerdings unausweichlich gebunden. Den strengen und objektiven Richter kannst du nicht an der Nase herumführen.
Diese Unbestechlichkeit ist ein Segen, weil sie in die wirkliche Freiheit führt!
HILF MIR, ES SELBST ZU TUN oder Sei deine eigene Chairperson, die Chairperson deiner selbst! :
Zitat(..) Ruth Cohn ist die Schütze-Jupiter-Jungfrau: in ihr treffen sich Anschauung, Einsicht in die Welt der Anderen und die Beobachtungsgabe der Jungfrau im 9. Haus. Ein Schütze-Aszendent mit dem Jupiter als personale Anlage im 1. Haus. Gleich vier Planeten stehen im 9. Haus, die ihren Themen umschreiben. Mars in der Jungfrau geht mit Energie an die vorgefundenen Umstände heran, verletzt sie auch schon mal, deckt aber in jedem Fall auf, was im Feld der Diagnose liegt (in dem Moment, in dem ich dies schreibe, ist Cohns Mars wieder angesprochen).
Venus steht ebenfalls in der Jungfrau. Die Bildgebung der Waage in der Beobachtung, aber auch die (soziale) Organisation der Umstände bezieht sich mit Merkur im Löwen in der Artikulation auf das Leben als spontanem Ausdruck („Sei deine eigene Chairperson.“). Die Sonne legt die Ebene des Wie fest, die ich oben bereits beschrieben habe. Der Löwe steht an der Spitze von Haus 8 zu 9: die Bindung an die Notwendigkeit anderer Menschen. Darin übrigens der Neptun (im Krebs), der mitgezogen wird. Denn die Richtung des Verbundes geht vom 7. Haus der Begegnung ins 9. Haus (die „Anderen“).
(..)
ZitatWie anders lebt sich Maria Montessori, die 42 Jahre früher geboren ist. Maria Montessori ist eine Löwe-Jungfrau mit einem dunklen Geheimnis. Bei Betrachtung ihres Horoskops fällt sofort die ganz andere Verteilung der Planeten auf. Bis auf Mond und Neptun stehen sie auf der Ostseite des Horoskops: IV. Quadrant und I. Quadrant – sie hat viel mit sich selbst, aber auch viel mit dem „Nicht-Diesseitigen“, dem Unbeabsichtigbaren zu tun. Herrscher von 1 in 2: Man ordnet sich im sichtbaren Bereich, grenzt sich ab, um aus dem, was durchgesetzt wurde, einen Bestand zu machen. Es ist der Löwe, es sind die anströmenden inneren Bilder (aus dem 11. und dem 12. Haus). Mars in 12: vom Vater unverstanden, Mars-Uranus: mit einem schwachen Vaterbild gleichzeitig die Suche nach dem „starken Mann“. Beides im Krebs – der Exposition des Lebens im Anfangszeichen des Verbundes. Der Herrscher dieses Anfangszeichens steht in 4, im Skorpion. Da liegt das Familiengeheimnis, die Verweigerung/Verneinung der Mutterschaft, des eigenen Empfindens, eine Besetzung. Der zugehörige Pluto steht in 10 und wird lebensbestimmend, im Spiegelquadrat zur Venus auf dem AC ist „sie“ Teil eines Verbandes, der sie „bedrängt“, der etwas auf sie überträgt und vor dem sie sich schützen muss. Die Sonne steht auf einem Mars-Jupiter-GSP: das sind Schnitte in Gefüge, in Gewachsenes, die mit ihr, durch sie Erscheinung werden. Sie muss es sich und anderen, besonders der Familie, beweisen. (..)
(..) Unter Venus/Jupiter werden “Reviere neu gefügt“. Zum einen lassen sich jetzt neue Bekanntschaften schließen, zum anderen lassen sich auch neue geschäftliche Ideen gut umsetzen.
Jupiter steht auf 15° Skorpion. Das ist „der kleine Kardinalpunkt“ (W. Döbereiner) und begünstigt Umzüge, Neubeginne und Ideenwachstum. (..)
W. Döbereiner schreibt: „Wenn die falsche Ausübung entsteht, die die Form zerstört, wenn Mars gegen Merkur steht, wenn dem so ist, oder wenn jemand geboren wird und Mars-Merkur im Horoskop hat, dann weiß er, daß er in einer Familie aufwächst, in der die Ausübung gegen das Prinzip läuft […] – gegen das Prinzip des Daseins. Wenn der Neptun keine Chance hat, als Prinzip in seine Welt zu kommen, dann wird er zum Mars, und damit ist ein Mars gewordener Neptun das Urbild der Schlange. […] Das Er-schrecken ist immer das Erschrecken des Neptun in Ihnen. – Der Neptun der Kühe erschrickt.“
(Die Kollektive des Ungeschehenen, W. Döbereiner, S. 166 ff) (..)
Das Verhaltensziel richtet sich primär auf Sicherheit und Verankerung, sowohl im Bereich konkreter Werte als auch innerhalb der sozialen Gemeinschaft. So zeigt sich aus Angst vor Vereinzelung (Sicherheit in der organisierten Gruppe) der Drang, von der sozialen Gemeinschaft akzeptiert zu werden sowie ein beharrlicher Ehrgeiz nach sozialer Rangstufe im jeweiligen Gefüge. Zur Festigung des Standortes und zur eigenen Abgrenzung besteht ein besonderes Interesse für Gemeinschafts- und Rechtsformen sowie für öffentliche Belange. Daher werden Begabungen zur Gestaltung und zur Planung realitätsbezogener Werte und Formen gefördert, sei es auf wirtschaftlich-ökonomischem Gebiet, in der Sozialstruktur oder im bildnerisch-architektonischen Bereich. Problematisch ist die Anpassung an äußere Zweckmäßigkeit und die scheu, aus der Sicherheit zu treten. Das kann zur Behinderung der seelischen Wirklichkeit, zu „geistiger Erstickung“ führen und den Weg aus der Konventionalität versperren." [Wolfgang Döbereiner: Horoskop für jeden Tag]
Heute versuche ich es einmal anders herum, aber auch wieder nach der Münchner Rhythmenlehre. Der Geburtstag steht oben – es ist der 24.April (welches Jahr, verschweige ich noch). Der Mensch, um den es hier geht, ist im Zeichen Stier geboren. Erster Quadrant, der Quadrant der Causa materialis, im Verbund das zweite Zeichen und damit die Ebene der Durchführung, ein fixes Erdzeichen. Beim Stier geht es um den Bestand; er ist – selbst als wehrhafter Büffel – ein Beutetier, das sich in Herden mit anderen zusammentut, in deren Mitte nicht nur die Schwächsten geschützt werden. Drang nach Integration bestimmt sein Handeln, dazu gehören auch feste Zuordnungen, innerhalb deren System Einzelstücke „aufgehen“. Vereinzelung ist nicht das Ziel des Stiers, sein Interesse gilt dem „Zusammenleben“, das er auch schon mal per Dekret herbeiführt, sich über die Interessen einzelner hinwegsetzend.
Wenn der Uranus das Revier aufhebt Zum derzeitigen Sonne Uranus GSP
Der derzeitige Sonne Uranus GSP ist geeignet ein Revier aufzulösen.
Wie kann dies geschehen? Wenn der Ursprung nicht gegeben ist, ist es möglich, daß der Sonnenstand Ihr ganz konkretes Revier in Nichts auflöst. Dies aber nur, wenn Ihr Revier nicht auf Ihrem Uranus gründet. Der Uranus ist nach Döbereiner Ihr Ursprung. Wenn Sie in einem Revier leben, daß nicht auf diesem Uranus basiert, handelt es sich im Grunde genommen jedoch um kein Revier, sondern einfach um einen Wohnort. Dann fehlt diesem Ort die Mitte, es fehlt ihm die Wurzel zur Existenz, weil Sie nicht Ihrem Ursprung entsprechend leben.(..)
Der heutige Uranus Pluto ist geeignet, diesen wirklich zu erfassen und zu erkennen.
Der Pluto ist das Unveränderliche, das sich wie eine eiserne Faust um den Uranus ballt und fest im Griff hat. Er ist die Vorstellung, die alles Leben im Keim erstickt. Er ist das Symptom des Nichtlebens und des unterdrücken Lebenflusses. (..)
Zitat(..) Astrologisch betrachtet haben beide nicht nur einen Sonnenstand im Zeichen Zwillinge im zehnten Haus und den Aufgang im Zeichen Löwe gemeinsam, sie haben auch einen nahezu exakt gleichen Grad am Aszendenten, nämlich 28 bis 29 Grad Löwe. Diese beiden letzten Löwe-Grade am Aszendenten implizieren ein Häuserbild, bei dem das zwölfte Haus vom Zeichen Löwe eingeschlossen ist. Damit ist der Herrscher von Haus Eins und Herrscher von Haus Zwölf nicht nur gleich, sondern definiert als Sonne auch den Verbund. Nach der Strukturdeutung das Verhalten.
In der Bewegung von Haus Zwölf nach Elf tut hier die Sonne nicht nur kund, was aus dem Zwölften Haus heraus will, sondern auch, wie es zum Ursprung kommt. (..)
ZitatDie Nürnberger Uhr: Eine besondere, aus heutiger Sicht etwas umständliche Zählung führten die Nürnberger in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein. Auch benachbarte Städte wie Rothenburg, Windsheim, Regensburg und Schwabach übernahmen diese Zählung. Sie teilt den Tag ebenfalls in 24 gleich lange Stunden ein, versucht aber die Veränderlichkeit des Tagesbogens zu berücksichtigen: Eine Stunde nach Sonnenuntergang schlug die Uhr 1 Uhr, eine Stunde später 2 Uhr, und so weiter bis zum Tagesanbruch. Dann schlug die Uhr den "Garaus", eine Stunde später "ein auf den Tag", und so weiter bis abermals Sonnenuntergang kam und Garaus geläutet wurde. Zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche gab es je zwölf Tag- und Nachtstunden. Hatte sich dann die Zeit des Sonnenuntergangs um eine halbe Stunde verschoben, so wurde die Uhr korrigiert, nun gab es 11 Nachstunden und 13 Tagstunden. Vom 4. Juni bis zum 26. Juni begann die Zählung um 4 Uhr früh (heutiger Zählung), der Tag hatte 16 und die Nacht 8 Stunden. Die Tage, an denen die Uhr gestellt werden mußte, waren in Kalendern verzeichnet. Weit verbreitet war diese fränkische Eigenbrödelei nicht, und lange konnte sie sich auch nicht halten.