Mors certa - hora incerta.
Das ist nicht nur stimmig, das scheint auch wünschenswert.
In Indien zeigt man sich unbefangener, wenn es darum geht, die voraussichtliche Lebensdauer eines Menschen zu bestimmen.
Auch da gilt meist - wiewohl nicht immer: Die exakte Prognose eines Todesdatums ist kaum oder gar nicht möglich, zudem ethisch fragwürdig.

Gleichwohl ist dort oft die Rede von der individuell zugemessenen Lebensspanne.
Und da finden sich zahlreiche Hinweise - unterschiedliche Argumente etc. Und die diversten Techniken...
Nur eines scheint da generell allgemeine Zustimmung zu finden: Ein langes Leben ist gegeben (voraussichtlich), wenn SA gut gestellt ist
und wenn das achte Haus und dessen Regent relativ günstig dastehen.




Beispiel Ernst Jünger, 29.03.1895, 12:00 MEZ, Heidelberg.
Jüngers Wunsch, der wohl erste Schriftsteller zu werden, der in drei Jahrhunderten gelebt haben würde, sollte sich nicht erfüllen - dann hätte Jünger
an die 106 Jahre alt werden müssen. Immerhin brachte er es auf 103 Jahre.

SA als Regent über 8 in einem Kendra erhöht. Das achte Haus aspektiert von JU, Herr über 9 und 6.
Hier überwiegt das Postive der Regentschaft über 9 das Problematische der Regentschaft über 6.
Hinzu kommt, dass SA auch im Navamsa stark steht: ebenfalls im Kendra, im Wassermann.

Da ist Umsicht geboten. Ich würde nicht sagen: Ein langes Leben ist bei einem geschwächten SA definitiv nicht gegeben.
Wohl aber scheint stimmig, dass ein stark gestellter SA auf ein - vergleichbar - längeres Leben hindeutet.

Jüngers SA lief als Mahadasa ab 4/1960 - und dem Autor blieb in den frühen 60ern eine längere Phase schwerer Depressionen nicht erspart.
Womöglich der Tribut, den er SA zu entrichten hatte, der dann gnädigerweise wiederum ein langes Leben bewilligte.

Grüße,
Klaus