Ich behelfe mir immer damit auf die Struktur zurückzugehen. und Achtung: rechts- und linksläufig enthalten unterschiedliche Deutungssinhalte. Das ist bei Deiner Frage bzgl H5 wichtig, weil es dann unterschiedliche Herrscher gibt. ~~ Herr von 4 in 10, das Empfinden (oder die Gefühlswelt, das eigene Fühlen, je nachdem) wird bestimmend (bestimmend heißt immer "bestimmend für andere"), und zwar in neptunischer Weise - zart, "ätherisch", andeutungssvoll, mythos bezogen, "heiligend", Auflösen geht ja nur bis an die Grenze des Merkur, der ist aber ganz diesseitig. ein Art Trend"setting", ohne zu zwingen (das wäre plutonisch), andere nehmen das als Maßstab. Das kommt ganz ohne das Zutun des Eigners. Es wird etwas "gesetzt" (H10 , der Sitz).
und das H10, das bestimmend Seiende, zeigt sich wiederum im H5, im Schöpferischen, mit dem Jungfrau-Merkur vielleicht beschreibend, analytisch...
der Herr von 5 ist aber der Widder, also Mars... dessen Position bestimmt wo sich das Schöpferische zeigt. und das mit marsischem Feuer halt. Ein Schütze AC, sozusagen.
Der Boden auf dem Venus/Merkur sich entfalten ist Stier, ist "nur" die Farbe, aber beide sind dem Mars untergeordnet. (erst in der Verbunddeutung erhalten die Tierkreizeichen mehr Gewicht).
(Anmerkung: wobei der Verbund von H4 nach H7 das in die Öffentlichkeit kommen unterstützt)
Schöpferisch ist Haus 11, erschaffend ist Haus 5. Es ist mundan gesehen der Wassermann, der mit seiner Kelle aus den Fischen das Wasser schöpft und es dem Steinbock sozusagen vor die Füße wirft, der dann das Geschöpfte begrenzt. Es ist außersubektiv, kann nicht beeinflußt werden, auch wenn so manchen glauben, wenns im Schneidersitz OM sagen, daß da was kommt.
Haus 5 hingegen ist subjektiv und erschaffend, das Subjekt erschafft die eigene Lebenswelt, und die ist im vorliegende Fall marsisch betont.
Danke Dir für Deine Traute! Wenn es einfach wäre, könnte es jeder
Ich behelfe mir immer damit auf die Struktur zurückzugehen. und Achtung: rechts- und linksläufig enthalten unterschiedliche Deutungsinhalte. Das ist bei Deiner Frage bzgl H5 wichtig, weil es dann unterschiedliche Herrscher gibt.
Ja, das ist richtig, auf die Struktur zurück zu gehen. Es beginnt mit FIS im 4. Haus. Was heißt das ganz grundsätzlich?
Was macht der Geborene mit seinem Gefühlsleben, wenn es dem FIS anheimfällt; erst einmal egal wo NEP steht? Wenn man das weiß, kann man sehen wie es dem Gefühlsleben geht, wenn es ins 10. Haus transportiert wird.
Von NEP sagt man, dass er das Vordergründige auflöst. Löst NEP die Bedeutung (10) auf, die JUN betont ist, das Vernünftige? Müssen sich die Gefühle an etwas anpassen oder an etwas anderes?
Das wäre meiner Anfängermeinung nach der erste Schritt der zu tätigen wäre.
Dann müsste MC JUN und WAA mit NEP auseinander klamüsert werden.
Dann kommt zu allem noch die VEN zum NEP dazu.
Um was machen wir mit dem MC JUN?
Das alles ist schwerer Tobak zu kauen.
Über den restlichen Beitrag muss ich erst noch nachdenken.
Döbereiners Credo: Erst die Struktur, dann das Kleid
Herrscher von vier in 10
In Haus 4 steigt das Empfinden auf, der Scheidepunkt ist 0 Krebs, nach dem Zwilling werden die Fühler austreckt, die sich im Krebs als Empfinden niederschlagen. Kommen tut der Neptun aber aus dem Meer des Unbewußten, sichtbar wird das, in dem man die Gezeiten des Meeres beobachtet, die ja mit dem Mond wirken. Das Empfinden sagt einem, ob es etwas stimmt oder nicht stimmt. Es hat also nichts mit Gefühlswelt zu tun, da kommt man dann nämlich recht schnell zur Gefühlsdusselei. Das Empfinden unter scheidet uns vom Tier, das hat Instinkt, der Mensch aber kann es sprachlich ausdrücken.
Steht nun der Herrscher von 4 in 10, so werden Maßstäbe gesetzt, die aus dem Empfinden kommen "sollen" bzw. ist das für das Leben des Nativen bestimmend.
So, nun kann man Kleider anziehen, Neptun steht in Waage, da taucht Aphrodite aus dem Meer in der Gegenwart auf. Die Waage ist Hüterin wie Hirtin alles Geschehens, als solche hat sie eine Beißhemmung, wie auch eine Denkaggression (im Gegensatz zum Widder). Oft genug ist die Waage aber auch Schreibtischtäter, (und gehört zu den grausamen Zeichen)
Wortherkunft von Harmonie
Die Harmonie (wie lateinisch harmonia, „Übereinstimmung, Einklang“, über altgriechisch ἁρμονία harmonía, unter anderem „Ebenmaß“, von ἁρμός, „Fuge, Zusammenfügung“, zu indogermanisch *ar „fügen“) bezeichnet:
Hier insbesondere das Fügen, worum es geht:
Sieht man sich das Bild Le Moulin vom Waage Maler Francois Boucher an, so erkennt man, daß alles da ist, alles in die Gegenwart gefügt ist, was für das Dasein benötigt wird.
Nun wird Haus 10 im Phänomensrhythmus von der Jungfrau angeschnitten, heißt, Neptun steht dem Signum von Merkur, im Bedeutungsrhythmus aber von der Waage angeschnitten. Beide aber, Venus wie Merkur stehen in Konj. in Haus fünf, machen dort also gemeinsame Sache und werden mit der Sonne verwertet, als Warnung, Haus 6 ist der Warner.
Henry Dunant hat die gleiche Struktur, nur sein Neptun steht in Haus 2, er setzt dies ganz konkret um.
Ansonsten, Franz Josef, und das muß ich jetzt schon sagen, ist es vemessen, nach Lehrbuch eins ein Horoskop deuten zu wollen. Wenn du dich auf die Rhythmenlehre einläßt, ist ein weiter Weg zu gehen, und dazu gehört auch der Mut zu vorläufigen Lücke, trotzdem weiter zu lesen, die Dinge klären sich oft erst später. Auch ist das eigene Horoskop ist denkbar ungeeignet, daran zu lernen, weil zuviel eigene Betroffenheit vorliegt. Lieber jemand "Fremder", von dem man die Biographie gut kennt, das ist neutraler.
Zu Deinem letzten Absatz in #29: Vermessen wäre es von mir, würde ich mir anmaßen ein Radix deuten zu wollen, schon nach der Lektüre des 1. L.-und Ü.-buches. Das stimme ich Dir zu. Als Du die genannten Bücher zum erstem mal gelesen hast, warst Du da nicht auch versucht Vergleiche mit Deinem eigenen Radix anzustellen???
Ich versuche doch zuerst die rudimentären Blauglötze, Haus und Zeichen, zusammen zu bringen. 4. Haus und Fisch. Was unterscheidet 4. Haus und Löwe? Was tut NEP in 10? Welche Maßstäbe in 10 stzt NEP?
Ich weiß, Anfängerfragen sind nervig. Wenn Grundlegendes nicht klar wird bleibt Nachfolgendes auf der Strecke. In diesem Sinne besten Dank für jeden Beitrag. Franz-Josef
Zitat von frajoscha im Beitrag #30Als Du die genannten Bücher zum erstem mal gelesen hast, warst Du da nicht auch versucht Vergleiche mit Deinem eigenen Radix anzustellen???
Nein, Franz Josef, das war so: eine gute Bekannte, die sich mit klass. Astrologie befaßt hatte, stieß auf die Rhythmenlehre und schwärmte mir ständig vor, sie hätte jetzt endlich einen Ansatz gefunden, der deutet. Da habe ich mir dann ein Buch ausgeborgt und gelesen, es war ein Seminarband, welcher, weiß ich nicht mehr. Was mich dort ansprach, waren die Geschichten, die Döbereiner nebenbei erzählte, im Zusammenhang mit Konstellationen. Da kam etwas hoch, was ich kannte, bei mir aber bislang geschlummert hatte. Und ich hatte etwas gefunden, was ich ein halbes Leben lang gesucht hatte, ohne es zu wissen. Das Technische interessierte mich zunächst überhaupt nicht, das habe ich überlesen. Mir ging es um Inhalte, wenn man die nicht begreift, nutzt mit die Technik auch nix. Außerdem hatte ich keine Ahnung, wie man ein Horoskop berechnet. Das mußte ich auch erst lernen. Erst danach kaufte ich mir nach und nach die Bücher und besuchte auch Seminare.
Mit dem Horoskopieren fing ich viel später an, und selbst damit dilettierte ich lange Zeit. Bis man ein Horoskop in seiner Gesamtheit erfaßt, wirklich begreift, worin ein Nativer gebettet ist, dauert es sehr lange. Das sich damit befassen, ist etwas Prozeßhaftes. Das ermöglicht es aber letztlich auch, den anderen oder die Anderheit zu verstehen, selbst dann, wenn einen so manches nervt.
Zitat von frajoscha im Beitrag #30Ich versuche doch zuerst die rudimentären Blauglötze, Haus und Zeichen, zusammen zu bringen. 4. Haus und Fisch. Was unterscheidet 4. Haus und Löwe?
Nun, dazu habe ich ja einiges geschrieben. Ist es auch angekommen?
Im Übrigen gibt es auch DVDs, die man erwerben kann
danke für Deine Schilderung wie Du zur Astrologie kamst und wie sich Dein Weg bis heute gestaltet hat.
Ich selbst hatte schon vor Jahren mit der MRL Kontakt und hatte keine Probleme mit der Technik, dem Deutungsweg, aber immer Schwierigkeiten mit der ganz speziellen Ausdrucks- weise die mir so ganz abstrakt vorkam. Und zugegeben, mit dem Abstrakten an sich habe ich meine liebe Mühe.
Ich verzichte darauf eine Liste anzufertigen mit Begriffen und Beschreibungen die schwer zu verstehen sind. Und ich weiß, dass es viele Astrophile gibt die mit gleich Schwierigkeiten behaftet sind.
Liest man die Beiträge im Forum Astrologisch.eu merkt man ganz schnell, dass die Anwender der MRL ein eigener "Verein" ist, wie eine Loge, wo man unter sich bleibt. Das kann nicht von W.D. beabsichtigt gewesen sein.
Mir scheint als müsste der sprachliche Duktus innerhalb der MRL umgangsprachlich neu gefasst werden, damit die MRL die Geltung erhält die ihr meiner Meinung nach zusteht.
Beim Lesen der L.-u. Ü.-Bücher findet sich aber auch geniale und zutreffende Wortschöpfungen die überraschen und regelrecht erfreuen.
So werde ich auf meine Weise weitermachen das "Universum MRL" zu erkunden. Danke für Deine Beiträge die Du nicht umsonst verfasst hast. Gruß frajoscha
Der Stolz des antiken Dichters ist, daß er mit seinem Liede verewigen kann. Und in der großen Zeit ist dies die eingentliche Unsterblichkeit, daß die Gestalt der Gesänge unvergänglich ist. Aber daß der Dichter so vom Vergangenen singen kann, ist nicht bloß das Verdienst einer poetischen Begabung. Er ist der Empfangende und aus dieser Empfängnis Gestaltende. (....) Aber das Bedeutende wartet auf das Wort, das seine Ewigkeit bezeugt. An ihm wird offenbar, daß nicht nur das individuelle Sein nach dem Tode, sondern das Gewesene überhaupt ein Wesen hat und in eine Art göttliche Existenz übergegangen ist.
also langsam scheint's, kommen Titel des Fadens und Inhalt zueinander. Artikuliertes, bestimmendes Empfinden. ~~~ Ein Sammelsurium von Gedanken und Anmerkungen. ~~~ Freilich sind diejenigen, die die Inhalte und Anschauungen der MRL in ihr Leben aufnehmen und sinnend weiterentwickeln unterscheidbar von anderen. Ohne diese Unterscheidbarkeit wäre es genauso ein Wust von Beliebigkeit wie vieles andere.
Es paßt nicht jedem und nicht zu jedem diese Anschauungen auch aufnehmen zu können oder zu wollen. Denn letztendlich richten sie einen, lässt man sich darauf ein und macht es nicht zum Spielfeld persönlicher Begierden, auf den vierten Quadranten aus. MRL kann orientieren, wie Kirchen geostet, also nach Osten ausgerichtet sind (die meisten halt), also zum AC (H1/H12) hin. Das ist auch ein Lebensprozeß. Ich lebe mit und in der Anschauung der MRL seit gut 40 Jahren.
Die Sprache der MRL ist anders, aber nichts besonderes, sie ist präziser und die einzelnen Begriffe sind scharf umrissen. Werden oft in Wendungen gebraucht, die ursprünglicher sind und unserem Denken fremder. In den Büchern kannst Du nachlesen wie Döbereiner manchesmal um Formulierungen ringt. und wieviele Seiten in Foren sind voll mit der Auseinandersetzung über "das Wirkliche", "Wirklichkeit", etc. :) ......
Mir kommt auch vor, daß die Wendungen und Sätze, die sich ergeben, oft so tief, im Sinne von bedeutungsvoll, und dicht gepackt sind, daß es Zeit braucht bis sie sich im Denken entfalten. Das ist auch Mühe des Verstehens und Verstehen wollens. Verweilen im sinnenden Andenken. Wie Heidegger einmal schrieb: auf die Antwort auf eine Frage wartet man oft ein Leben lang.
Döbereiner hat viele Bilder gebraucht: "Vierfruchtmarmelade" für Jupiter/Pluto fällt mir ein... hhm warum wohl :) Aber das ist ein Bild, nicht Umgangssprache, eine Struktur in Bildform.
Franz Josef, ich sehe es umgekehrt, die Sprache der MRL darf und kann gar nicht umgangssprachlich sein. Da ginge das Wesentliche der MRL verloren. Sondern die Allgemeinheit muß ihre Sprache in Genauigkeit des Ausdruckes und Grammatik wieder auf das Niveau der MRL heben.
Was Du vielleicht meinst, ist, daß es mehr an Bildern bedarf, die Dir (und anderen) den empfindenen Zugang zu den Inhalten ermöglichen. Vielleicht... vielleicht ist es aber so, daß die Anderen wieder hören lernen müssen, "schauen" (nicht sehen) lernen müssen. Was entspricht Dir? Ent-sprechen: (1) Das was zu mir/Dir/uns paßt (2) das was sich aus mir/Dir/uns heraus artikuliert und jetzt zähle 1 und 1 zusammen.... Was entspricht Dir? Wie antwortest Du auf das Begegnende?
Was heißt Denken? (Titel von Heidegger). heißen: (1) einen Namen tragen (2) Jemanden etwas heißten, ihm befehlen Was heißt Denken? Was heißt es Dich?
Wie sollte denn die Allgemeinheit die MRL wertschätzen, wenn sie "gemein" denkt? Oder sollen Versicherungen die MRL wertschätzen? Weil weitaus bessere Vorhersagen möglich sind? Das ist doch so wie immer in der Welt. Oben kann nur so sein wie es unten zulässt - diese Art von Regierungen und "Eliten" sind nichts anderes als der Spiegel, das Komplement zu den Verhaltensweisen und Einstellungen der Vielen. Das andere wertzuschätzen heißt ja das andere in sich zu finden und diesen Teil wertzuschätzen - mit Abwertung geht's genauso.
Wenn sich also die Welt wieder der oberen Welt zuwendet, der vierte Quadrant wieder ein mehr an Wohnstatt kriegt da herunten, dann wird auch die MRL ihren Platz erhalten ... Ganz ohne daß wir sie ideologisierend und andere belehren wollend auf unsere Fahnen heften. Was leider sehr oft der Fall ist :)) und ich bin mir sehr wohl bewußt, daß die Schar der "Anhängsl" groß ist. Aber wie geschrieben... die persönlichen Begierden und Fahnen halt.. aber mei...
Ich danke Dir für Deine Aufmerksamkeit, ist wohl etwas mühevoll sich da durchzukauen.
Grüße, Wolfgang
PS: Mein Weg ist weniger über das Radix, als das tägliche Leben als Ausdruck, als Verkörperung (der moderne Ausdruck) des Wirklichen zu schauen. In einem Buch beschreibt Döbereiner so etwas wie ein Erweckungserlebnis: "Der Bach, das ist der Neptun, nicht nur ein Symbol, nein, er ist es selbst" ... und doch wieder nicht. Getrennt und doch eins (das Prinzipo der arché). Und so ist der Q4 anwesend und hat Heimat; wenn nicht, ist er verdrängt. Es ist ganz einfach. Wenn das Allgemeingut ist, dann brauchen wir gar keine MRL mehr bzw versteht jedes Kind sie in einer Tiefe, die wir heute gar nicht mal erahnen können.
Ich kann nur wiederholen: Kurt Hübner.... :) aus dem heraus ist vieles in der Anschauung der MRL dann sehr einfach verständlich. Es gibt auch ein Buch eines Würthemberger Philosphen "Der Ursprung"; er schreib vom "idem est".
PPS: ich weiß nicht warum ich das alles schreib..... Es ist halt irgendwie die Zeit dafür und das Bedürfnis danach.