Nachdem wir damals noch kein TV-Gerät hatten, ging ich zu einer Schulfreundin fernsehen.
Der Narr, Uranus auf 0 Krebs, ist hier der König - Sonne-Neptun auf der Waagebühne. Die Kinder, Mc Herr in drei, sind im Agens mit inbegriffen, IC im Steinbock, auch spielerisch belehrend und moralisch.
Die Urania ist nicht nur eine Sternwarte in Wien, sondern auch die Muse der Sternkunde.
Ein schönes Horoskop! Ein Theater mit Waage-Ac ist doch eine passende Anlage für das Vorhaben. Passend zum Uranus (Konj.-Venus) steht auf der Website der Satz: "Für das Urania Puppentheater, das ein Privatunternehmen war und ist - das keine Subventionen erhält - steht die Freude der Kinder an erster Stelle." Die Freiheit ist den Betreibern wichtig bis heute.
Die Augsburger Puppenkiste - das bundesdeutsche Pendant - habe ich in guter Erinnerung. Wie schön z.B. Lukas und der Lokomotivführer, Kater Mikesch und viele andere. Wie sehr ist das den heutigen Kindern zu wünschen. Die sind geblendet durch etliche Tricks - doch ich bin mir sicher, sie würden spontan Gefallen finden an den alten Aufzeichnungen, selbst an denen, die in Schwarz-Weiß gedreht wurden. Grüße, Klaus
Nicht unbedingt das erwartete Bild. Aber ich kann dem Text da nicht wirklich folgen. Natürlich gibt es kein Puppentheater ohne Pluto. Ist doch klar, die Puppe ist doch immer die Kopie des Lebens - und zwar im Theatralischen die gewusste, demonstrierte Kopie desselben. Siehe Goethe - ja ich weiß, die primäre Hassfigur der MRL. Es gibt überhaupt kein Schauspiel ohne Pluto. Das Schauspiel kann und darf auch nicht das Leben sein, kann und will dieses nicht ersetzen, das ist doch nicht neu. Das haben schon die Griechen gewusst, das wussten die Japaner und die Chinesen. Daher ja die Masken in den Theatern dieser Länder. So gesehen geht ein Gutteil des obigen Textes m.E. weitgehend ins Leere, da fehlt offenkundig die eingehendere Kenntnis des Themas Schauspiel/Theater.Man muss ja nicht Brecht mögen - (als Lyriker leider völlig unterschätzt), aber der hat das klar begriffen und formuliert, natürlich auch praktisch umgesetzt. " Am Ende ist der Kater Minister eines König gewordenen Müllers, statt seinem Schicksal gemäß Mäuse zu jagen. " - Grundfalsch - der Kater entkommt seinen habituellen Zwängen. - Das ist eher lustig - merkt die Autorin denn nicht, dass sie selbst den Zwängen das Wort redet ? Grüße, Klaus
Zitat von Klaus im Beitrag #5 " Am Ende ist der Kater Minister eines König gewordenen Müllers, statt seinem Schicksal gemäß Mäuse zu jagen. " - Grundfalsch - der Kater entkommt seinen habituellen Zwängen. - Das ist eher lustig - merkt die Autorin denn nicht, dass sie selbst den Zwängen das Wort redet ? Grüße, Klaus
Da möchte ich mich gerne anschließen. Der Kater ist doch eine "Märchenfigur/Gestalt?" verkörpert in einer Puppe (Pluro Haus 1) ins Bild (Haus 8) gesetzt wurde. Auch den Herrscher von 1 in 8 grundsätzlich mit dem Modell gleichzusetzen, greift mir zu kurz. Dieser Ansatz stimmt so nicht für mich.
Aber sicherlich besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen einem "Kasperltheater" und einer "Puppenkiste".......
....klar gibt es einen Unterschied zwischen Kasperletheater und Puppenkiste.
Kasperl heiratet Gretel nie, niemals!
In einen Puppenspiel mag es auch das Happyend einer geschloßenen Ehe geben.
LG glomph, wartend auf den, der die Ausnahme gesehen hat.
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Hallo Klaus, das ist einfach Unsinn, weil das keine Lehre ist, und du weißt das, trotzdem wiederholst du dies immer wieder. Eigentlich gings mir ja nur ums Horoskop, den Text dazu habe ich gar nicht gelesen.
Den Fokus der Deutung auf das gespielte Stück zu legen, halt ich sowieso für falsch, denn das Horoskop gilt ja für die Puppenkiste.
Mit der Venus am MC, auf 17 Widder, GSP Mars-Uranus, werden hier ja Mutationen dargestellt, und zwar über Skorpion, Haus 5, via Puppe, die in Haus 1 Erscheinung wird. Gruß Elisabeth
Hallo Elisabeth, Ok, lassen wir den Goethe... - ist keine Obsession von mir. Ich hatte ihn auch nur erwähnt, weil da ja das Puppenspiel in der Autobiographie - Kindheitserfahrungen G.'s - eine so große Rolle spielt ("Dichtung und Wahrheit", das Thema erscheint dann ja auch im "Wilhelm Meister"). Wie gesagt: das Theater ist von Anfang an ein Maskenspiel gewesen, insofern schon plutonisch. In dem Moment, wo das Theater im Allgemeinen und das Puppenspiel im Besonderen vorgibt, das Leben selbst zu sein, gibt es sich auf, auch deswegen, weil es sich da etwas anmaßen würde. Zudem ist die Maske ja auch ein Schutz - des Schauspielers wie auch des Publikums. Natürlich ist es denkbar "frei" zu agieren - das ist ja der Gedanke der Happenings gewesen, des frei improvisierten Theaters. Das aber ist dann kein Theater mehr im traditionellen Sinne - es ist überhaupt kein "Theater" mehr. Und deshalb hat man ja dann folgerichtig in den 60ern, 70ern das "Straßentheater" gewählt. Dann aber ist natürlich irendwann eine jede Straßenszene "Theater". Irgendwann hat man das eingesehen - das Theater kehrte dahin zurück, wo es hingehört: auf die Bühne. Auch das z.T. fragwürdige "Miteinbeziehen" des Publikums hat man weitgehend aufgegeben - die großen Regisseure haben das als Irrweg erkannt. - Interessant wäre es evtl. der Etymologie des Wortes Theater nachzugehen. Grüße, Klaus
R. Steiner gibt folgende Anschauung zu Theater-Masken:
Die ägyptischen Götter, gerade die höheren, das heißt, die mehr ins Geistige hineingehen, hatten Tiergesichter, hielten fest dasjenige, was auf das Ewige deuten sollte, nicht das ewig bewegliche Menschenantlitz.
Das sollte zum Ausdrucke kommen durch ihre übrige Gebärde; das Dauernde sollte auch im Dauern der Physiognomie da sein. Ein Menschenantlitz kann man nicht dauernd unbeweglich sein lassen. Da nimmt es den Ausdruck des Toten, des Starrkrampfigen an.
Will man das Dauernde, das dem Geistigen eigen ist, gegenüber dem Wechselnden für die sinnliche Welt verkörpern, dann muß man notwendigerweise zum Tiergesicht greifen.
So sehen wir im ägyptischen Kultus auf der einen Seite die eigentlichen übersinnlichen Götter mit den Tiergesichtern. So sehen wir beim Auftauchen des Menschen auf der Bühne den Menschen mit der ans Tierische erinnernden Maske.
Die Dinge haben sich aus dem inneren Gang des spirituellen Lebens heraus entwickelt.
Ich dachte erst - was soll's, es gibt Wichtigeres, dann merkte ich, das Thema Theater ist alles andere als eine Marginalie. - Doch noch einmal zum Text in dem von Elisabeth eingebrachten Link - und warum die dort schreibende Autorin, die da einige vermeintlich probate Worthülsen verwendet, im Grunde offenkundig nicht viel von dem weiß, was Theater eigentlich ist. Es ist ist ja interessant, dass der bedeutendste Beitrag zum Theater im 20. Jahrhundert - praktisch wie theoretisch - von B.Brecht kam. Höchste Zeit, ihn wieder zu entdecken (was nichts zu tun hat mit dessen sozialistischen Ansichten). Brecht - ein Wassermann aus einer Wassermann-Stadt (Augsburg-da kam auch der Wassermann Mozart väterlicherseits her). Brecht hat ganz offenkundig die Anfänge des griechischen Theaters - Griechenlad: Wassermann-Land- vor Augen gehabt. Und eben dieses antike Theater hat nicht die Illusion erzeugen wollen, Theater sei das Leben per se. Da reicht ein Blick in - z.B. Aischlos' "Die Perser". Siehe auch den Brechtschen Verfremdungs-Effekt. Dass das Publikum reflektierenden Abstand zum theatralischen Geschehen finden sollte, das genau war ja die Aufgabe des antiken Chores. Die Augsburger Puppenkiste ist gerade deswegen so gut gewesen, weil sie immer auch das oben Gesagte - wen auch vermutlich "nur" instinktiv - bedacht hat. Der später dann das Fernsehen erobernde Kinderfilm mit seinen "echten, lebendigen Szenen" hat die so wichtige Scheidung Zuschauer dort - Agierender hier - gerade auch für die Kinder zerstört. Die Puppenkiste: Sie war als solche nicht wie die heutigen Filme buchstäblich verschlingend. Grüße, Klaus