Hallo Theresa, beim Kopp-Verlag gilt es immer aufzupassen... was nicht heißt, dass das dort Geschriebene allsamt Missachtung verdient. Aber was Anagramme angeht - da ist schon so manches in so manchen Text hineingeheimnist worden. Es gibt m.W. gar Programme, die Texte auf versteckte Anagramme durchforsten können. Aber so manches Anagramm hat sich offenkundig via Zufall selbst geschrieben. Goethe, der gemeinhin kühle Distanz an den Tag zu legen pflegte, war bestürzt, wirklich niedergeschlagen nach Schillers Tod. Die beiden hatten sich ja erst nicht sonderlich gemocht - um dann über die Jahre sich immer doch näher zu kommen. Grüße, Klaus
Noch einmal zum Theater- und warum es in der wassermann-Kultur der Griechen entstand. Der in der Mitte des Wassermanns zentrierten Energie des Zeichens entspricht dem Trigramm "Dschen" - der Donner, die Erschütterung. Als eines der acht gedoppelten Trigramm ergibt es das gleichnamige Hexagramm 51. Der Grundtext zum "Urteil" in der R.Wilhelm Übersetzung, samt W.'s Kommentar:
Das Urteil
Das Erschüttern bringt Gelingen.
Das Erschüttern kommt: Hu, Hu !
Lachende Worte: Ha, Ha!
Das Erschüttern erschreckt hundert Meilen,
und er laßt nicht Opferlöffel und Kelch fallen.
Die Erschütterung, die durch das Hervortreten Gottes im Innern der Erde aufsteigt, macht, daß der Mensch sich fürchtet, aber diese Furcht vor Gott ist etwas Gutes, denn sie bewirkt, daß Fröhlichkeit und Freude folgen kann. Wenn man innerlich gelernt was Furcht und Zittern ist, so ist man gegen den Schrecken durch äußere Einflüsse gesichert. Wenn auch der Donner tost, also, daß er hundert Meilen im Umkreis erschreckt so bleibt man innerlich so gefaßt und ehrerbietig, daß man die Opferhandlung nicht unterbricht. Ein solcher tiefer, innerer Ernst, der alle äußeren Schrecken machtlos abprallen laßt, ist die Geistesverfassung, wie sie die Führer der Menschen und die Herrscher haben müssen.
Es wird klar, warum das Schauspiel (von Anfang an ? ) in zweierlei Gestalt auftrat - als Tragödie und als Komödie. Im Grunde hat sich dies bis in die Gegenwart erhalten, wenn es auch bei Shakespeare zur Tragödie mit komischen Elementen kommt und zur Komödie mit tragischen Elementen.
Es wird übrigens auch deutlich, dass man fehlgeht, versteht man die Kultur der alten Griechen als einseitig "himmelsorientiert" (Uranus). Sie verdankt ihre Entstehung auch oder primär dem Schrecken - wie er sich u.a. in der Gestalt des Schreckens des Pans äußert - daher die "Panik". -Ich meine, dies in ähnlicher Weise bei Nietzsche mal gefunden zu haben - vermutlich in seinem Text zum Dionysischen und Apollinischen.
Zitat von Klaus im Beitrag #2Hallo Theresa, beim Kopp-Verlag gilt es immer aufzupassen... was nicht heißt, dass das dort Geschriebene allsamt Missachtung verdient. Aber was Anagramme angeht - da ist schon so manches in so manchen Text hineingeheimnist worden. Es gibt m.W. gar Programme, die Texte auf versteckte Anagramme durchforsten können. Aber so manches Anagramm hat sich offenkundig via Zufall selbst geschrieben. Goethe, der gemeinhin kühle Distanz an den Tag zu legen pflegte, war bestürzt, wirklich niedergeschlagen nach Schillers Tod. Die beiden hatten sich ja erst nicht sonderlich gemocht - um dann über die Jahre sich immer doch näher zu kommen. Grüße, Klaus
Hallo Klaus,
Aufpassen muß man immer, nicht nur beim Kopp-Verlag. Deshalb ja meine Frage.
Hallo Theresa, Der "Donner" wie er im genannten Trigramm/Hexagramm "Dschen" erscheint, ist keine Göttergestalt. Das I Ging kennt keine Götter. Es stellt eigentlich auch keinen Mythos dar, sondern ist eine Sammlung essentieller Lebenserfahrungen, besser Lebenssituationen, gewissermaßen Abbildungen des Stroms des Lebens, ein fortwährendes Kontinuum. Mir ging es darum, ein kurzsichtiges Griechenlandbild in Frage zu stellen (das ist nicht auf dich gemünzt). Da bin ich ja nicht der erste, das haben Berufenere getan und hinreichend begründet. Unser Griechenlandbild ist ja wesentlich bestimmt durch die Wahrnehmung des Landes in der Klassik, spezifisch der deutschen. Das wirkt bis heute nach -"stille Einfalt, edle Größe" - das ist ein Kitsch, der mit dem antiken Griechenland mit Sicherheit herzlich wenig zu tun hat. Und das von den "Himmlischen" begnadete Griechenland, das ist eine Mär, allenfalls die halbe Wahrheit. Unser Griechenlandbild ist eine kulturelle Neuschöpfung, wie sie sich etwa dokumentiert in der "Iphigenie" Goethes. Das spricht nicht gegen diese Dichtung - nur es ist nicht Griechenland - was Goethe im Übrigen bewusst war. Eine Ausnahme bildet da vermutlich Hölderlin - "von Apoll geschlagen.." (der berühmte Brief nach der Rückkunft aus Frankreich, kurz vor dem Zusammenbruch des Dichters), da bricht der unvermittelte Schrecken immer wieder durch. Im griechischen Bewusstsein, das wesentlich anthropozentrisch ist, - und erst dort - bricht unvermittelt die Erkenntnis sich Bahn, dass die gewonnene Autonomie nur um den Preis des "Abgrundes" und des von ihm ausgehenden Schreckens zu haben ist.
Daß das I Ging keine Götter kennt ist mir schon bekannt. Nur du hattest den Vergleich mit Pan gebracht, von daher stellte ich meine Assoziation mit Zeus gegenüber.
Griechenlandbild wie du es schilderst und griechische Göttergestalten/Bilder sind zweierlei.
Der ursprüngliche (Wassermannanalogie) Pan wurde bekanntlich später dann im Christentum verteufelt. Zeus auch: er soll einem Bibelkommentar nach mit dem unheilvollen Gräuel bei Daniel identisch sein. Da wundert es doch nicht, daß eine Gegenbewegung aufkam, bis das Pendel dann wieder umschlug.
"Im Zusammenhang mit Religion bezeichnet Anthropozentrismus den Standpunkt, dass nicht Gott bzw. Gottheiten im geistigen Zentrum der Welt stehen (wie im Theozentrismus), sondern der Mensch. Der Begriff Anthropozentrismus bedeutet hier, dass das irdische, menschliche Handeln im Fokus der Religion steht. Der Übergang vom Theozentrismus zum Anthropozentrismus fand erstmals bereits in der Antike statt und wird von dem griechischen Philosophen Thales von Milet 600 v. Chr. eingeleitet.
Das Christentum ist christozentrisch und damit theozentrisch und anthropozentrisch zugleich, denn es hat Jesus Christus als Zentrum, der zugleich Gott und Mensch ist. Anthropozentrismus und Theozentrismus sind also im Christentum kein Gegensatz, sondern stehen in untrennbarer Beziehung zueinander. Während man im Mittelalter vor allem die theozentrische Seite betonte, ist die moderne Theologie mehr von der anthropozentrischen Sicht auf den christlichen Glauben bestimmt."
"Es wird übrigens auch deutlich, dass man fehlgeht, versteht man die Kultur der alten Griechen als einseitig "himmelsorientiert" (Uranus). Sie verdankt ihre Entstehung auch oder primär dem Schrecken - wie er sich u.a. in der Gestalt des Schreckens des Pans äußert - daher die "Panik". -Ich meine, dies in ähnlicher Weise bei Nietzsche mal gefunden zu haben - vermutlich in seinem Text zum Dionysischen und Apollinischen."
Ob Nietzsche da richtig liegt? Das kann ich jetzt nicht alles nachlesen.
Das würde ja bedeuten, daß eine himmelsorientierte Kultur keinen Schrecken kennt???
Das Mißverständnis beruht auch darauf, daß mit ursprünglich und himmelsorientiert nicht das Gleiche gemeint ist.
soweit ich richtig informiert bin bedeutet Pan schlechthin Teufel. So der ursprüngliche Begriff den nahezu alle Kulturen pflegten, bis die Relegionen entstanden und ihre eigenen Begriffe schufen. Pan soll nur Lust empfunden haben, keine Liebe, warum er immer mit einen "Rohr" durch die Gegend rannte und alles was bei drei nicht auf den Bäumen war vergewalltigte. Eines Tages entkam ihm eine Prinzessin, jedoch endete ihre Flucht an einem Fluß, woraufhin sie sich im Schilf verstecke und dieses um Hilfe bat. Da nahm der Pan ein Schilfrohr und "bleis" darauf rum bis das Schilf Töne von sich gab. So war die Panflöte erfunden, mit dessen Hilfe der Pan seine Lustenergie in musikalische Energie umwandelte, sodaß er abgelenkt war vom Zauber der (Pan)Flöte und die Prinzessin entkommen konnte.
Bei Goethe und Nietzsche ist ist die Wahrheit immer das Gegenteil vom dem, was die beiden daherschwafeln und verdrehen.
Hallo Green24, ich zwar kein Nietsche Anhänger und mag Goethe auch in vielen nicht folgen, aber so platt sind die beiden auch nicht, daß sie immer falsch lagen.
Generell stimmt "immer", "ewig" etc. sowie nie.
LG glomph
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Hi Theresa, sicherlich kann man vieles in Bücher verstecken. Geheimdienste leben von dieser Technik.
Allerdings einem Beitrag, in dem solche Übersetzungen als Haupeingang zu finden sind:
ZitatAnagramm aus den Worten IEOVA SANCTUS UNUS, was sich – mit der Gleichsetzung V = U – zu ISAACUS NEUTONUUS (lateinische Form des Namens Isaac Newton) umstellen lässt.
da dreht sich mir der Magen.
ein V ist Mitlaut ein U ist Selbstlaut
Mir liest sich die Übersetzung ganz einfach nur "Jehovah segne uns", als eine Bitte an den alten Jehova der Juden um segen.
Wer da den Newton daraus macht, hat sicher einen interessanten Merkur
Ob man sowas wie dat Anagram überhaupt so nutzen soll, ist mir selbt aber zweifelhaft.
"Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie"
LG glomph
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um die geplanten 'Malteser' sowie insbesondere den 'Demetrius', an dem er gerade schrieb, an einer Veröffentlichung zu verhindern.
Steiner schreibt, Goethe habe von diesem 'Logenbefehl' zwar nicht direkt gewußt, aber ihn geahnt - habe jedoch da nichts verhindern können.
(Wem diese Thematik nicht bekannt ist: der zaristisch-russische Demetrius ist von ähnlich okkulter Tragweite wie Kaspar Hauser../ In den Malteser-Dramen wären durch Schiller Logen-Geheimnisse offenbar geworden..)
Thereasa hat das Forum auf eigenen Wunsch verlassen. ...warum hat sie nicht gesagt.
.....bye Theresa.
Sei bedankt für Deine Beiträge.
Gutes Leben wünscht
glomph
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