Zitat von Michael Maier im Beitrag #49Am besten wird die Definition zum Thema "Gestalt" in Döbereiners Seminare Band 4 auf Seite 278 widergegeben: "Nun sagt der Saturn als die Bestimmung der Form zum Jupiter: "ran an die Arbeit, füge und zwar mußt Du alles Mögliche einbauen für die Gestalt......". Wie oben erwähnt bedeutet Gestalt etymologisch "zusammenstellen" und bezieht sich für mich auf das Zusammenstellen der Schicksalsfäden im 9. Haus. So habe ich es mir irgendwann im Kopf behalten und hatte kaum Schwierigkeiten, wenn bei Döbereiner das Wort Gestalt auftaucht.
Da gab es doch einen Schrifsteller, Namen vergessen, den Döbereiner erwähnte, der sagte immer: "Ich geh auf Montage".
bedeutet das jetzt, Gestalt ist das was der Maler hervorbringt? Oder gibt es da jetzt die Gestalt des Malers und getrennt davon die Gestalt des hervorgebrachten im Bild?
Ah, Danke, Michael, dachte wohl an Kästner, war mir aber nicht mehr sicher. Und danke auch für die Textstelle.
Zitat von onomos im Beitrag #52bedeutet das jetzt, Gestalt ist das was der Maler hervorbringt?
Der Maler, oder wer auch immer fügt und fügt......
Dann ist an der Textstelle zu lesen.
"Das heißt, die Gestalt ist das Wirkende, also das Wirkliche, nämlich die Leibhaftigkeit des Wirkenden, weil das Wirkende für uns ja nicht greifbar, sichtbar, riechbar, gar nichts, sondern das Wirkende wird nur als Gestalt für uns aufnehmbar im Bewußtsein als Bild. Das heißt, das Wirkende vermittelt sich uns immer nur in Gestalt. Infolgedessen ist jede Gestalt für uns Begegnung."
Okay, dann ist das Wirkende jenes was Wirklichkeit bzw die Leibhaftigkeit des Wirkenden hervorbringt, was wir dann Gestalt nennen? Wirkendes und Gestalt wären dann zweierlei, aber zu beginn sagt WD Gestalt ist das Wirkende, wären dann also ein und dasselbe Eine dritte Möglichkeit die beides einschließt, wäre daß das Wirkende außerhalb des Daseins zu Hause ist und die Gestalt quasi ihre Emanation in der Welt, daran sie sichtbar wahrnehmbar wird.
Ich finde im Übrigen diese Erörterung hier sehr wertvoll, da ja auch so manche Unschärfe in diesen Betrachtungen liegen, wo wir zwar vermeintlich hier immer vom Selben reden, jeder aber dann doch seinen eigenen Blick darauf hat. Ist auch nichts ehrenrühriges, auch wenn das womöglich hier und dann etwas nervig rüberkommen mag. Selbst in den Seminaren wurde ja immer wieder im gemeinsamen Austausch um die richtige Formulierung gerungen
Neptun kommt als Prinzip des Wirkenden per Uranus zu Ursprung und wird zum Bestimmenden der Gestalt, als Saturn. (Die Anweisung an die Bestimmung hieß das früher) Der dritte Quadrant legt Zeugnis über die Wirklichkeit ab, die im 2 Quadranten erschaffen wird.
Sprache ist Anrufung von Welt.........
In dem Wort "Wirklichkeit" wird das Wirkende angesprochen. Das Wirkende wird mir -lich, nämlich "Leib" in der Verdichtung von "ch" verbunden, so daß eine eigenständige Wirklichkeit ihre Anwesenheit des Wirkenden verdeutlicht.
Du sagst ES Fritz* "Selbst in den Seminaren wurde ja immer wieder im gemeinsamen Austausch um die richtige Formulierung gerungen"
* - Das "Errungene" fügt ja auch Gestalt.
Da denke ich die ganze Zeit an meine Vögel. Eines Tages kam mein Freund mit einer Geschichte an, die im Ergebnis dazu geführt hat, daß ich 2 Nymphensittiche aufnahm aus einer völlig verkommen & verdreckten Wohnung.
Vögel - im Käfig ! weckte in mir nur Abscheu. Nun - ich hatte Platz.
Ich holte 2 2m Türme aus der Zoohandlung - baute sie so um, daß eine offene Mitte entstand und hatte dann 13 Jahre lang Vögel in der Wohnung. Mein Umzug in eine Dachwohnung zeigte nach einigen Jahren, so geht das nicht mehr.
Sie kamen zu einer Bekannte, sie hat zum Glück ein Haus auf dem Land mit einem eigenen Vogelzimmer mit Balkon...
Jetzt - warum diese Geschichte hier ?
Erstmal, das Vogelwesen hatte mir seine Gestalt so nahe gebracht, daß ich ES immer noch nach so vielen Jahren - ach, sehe grade, genau 10 Jahre* seit 15.Mai*2013 vergangen. immer noch schmerzlich vermisse. Diese Intelligenz ihrer Gestaltgebung. Dazu gehört eine Wahrnehmung aus Respekt - Beobachtung ihrer Ansprüche - ein ständiges lernen - Hinwendung an das Wesen, das zu "sprechen" beginnt - den Raum einnimmt. Vogelhaltung dieser Art ist sehr arbeitsintensiv.
Es war ja eine offene Voliere. Versuche ein paar Fotos einzustellen.
Man lernt immer vom "Wesen" der Tiere die "Gestalt" annimmt.
Das heißt:
Immer, wenn ich Vögel auf dem Spaziergang sehe - ist es nicht nur der Rabe die Taube der Spatz die Elster usw. - auch nicht die Erinnerung im Sinne von Gedanke an meine Vögel -
mir begegnet mit jedem Vogel dieverinnerlichteGESTALT*
Das meinte ich auch mit dem über-persönlichen Aspekt. (was natürlich "meine" persönliche Sicht enthält)
Sobald man sich mit einem Thema eingehend befaßt und eintaucht in die Gesetzmäßigkeit einer "Erscheinung" wird ES zur GESTALT - die man als "Wahrnehmung" begreifen lernt.
Deshalb unterscheide ich Erinnerung von Innrung* - weil mir genau das mit vielen Bereichen & Eindrücken geschieht.
und
Was du aus der Erfahrung mitnimmst, ist die GESTALT einer Wegstrecke.
So sehe ich die GESTALT-werdung in unserer Wahrnehmung - die - allerdings auf unsere Wahrnehmung nicht angewiesen ist - sie IST Wirksam als GESTALT in ALLEM SEIN* das uns als WERDUNG umgibt
Silvia* (ganz vom Thema des eingesperrten Uranus zu schweigen*)
Zitat von federkiel im Beitrag #56Neptun kommt als Prinzip des Wirkenden per Uranus zu Ursprung und wird zum Bestimmenden der Gestalt, als Saturn. (Die Anweisung an die Bestimmung hieß das früher) Der dritte Quadrant legt Zeugnis über die Wirklichkeit ab, die im 2 Quadranten erschaffen wird.
Sprache ist Anrufung von Welt.........
In dem Wort "Wirklichkeit" wird das Wirkende angesprochen. Das Wirkende wird mir -lich, nämlich "Leib" in der Verdichtung von "ch" verbunden, so daß eine eigenständige Wirklichkeit ihre Anwesenheit des Wirkenden verdeutlicht.
Silvia* (ganz vom Thema des eingesperrten Uranus zu schweigen*)
*
So ist es, das Halten eines Vogels im Käfig ist pervers, weil ein eingesperrter Uranus. Ähnlich ist es mit den Sternen, die haben auch ihren Platz am Himmel, also am Uranus. Und wenn in der aktuell praktizierten Gendersprache hinter diesem Stern das Wort "innen" folgt, wird ebenso der eingesperrte Uranus zum Zeichen. Aber das ist jetzt in diesem Thread weniger das Thema.
...nicht das Thema? Ich denke doch - im Sinne der Gestalt - warum ich das ja hier eingegeben habe.
Und danke - so ist ES ! Eine Perversion !
Das empfindet man schon ohne Hinweis - der Vogel im Käfig ist Hinweis genug. Diese Kanarien-Wellensittichhalter grrrr Na ja - denke ich auch, ehrlich gesagt von Hundehalter. Es gibt eine bestimmte Art von "Tierhaltung" - die Bände spricht, über die vergewaltigte Erscheinung der Gestalt, wovon hier die Rede ist.
Ich weiß noch den Moment, wo mein Freund den völlig versifften zu kleinen engen Käfig vor mich hinstellte, den er "geborgen" hatte.
"Nun gut - ich probiere es" war meine hilflose Antwort. und die offene Vogelzone erlaubte ihnen von einem Ende des Raumes zum andern an die Fenster zu fliegen.
Die Vogelgestalt wurde mir im Wesen so .... ES hat sich mir ergeben, tief in mein Wassermann IC* - sich mir verschenkt - eine Spiegelung vielleicht in Liebe gewandelt ....* mehr läßt sich nicht ... in Worte fassen.
Ja - lieber Michael* - So ist es.
"das Halten eines Vogels im Käfig ist pervers, weil ein eingesperrter Uranus."
* "Das Leben liegt in aller Herzen wie in Särgen
Du wir wollen uns tief küssen es pocht eine Sehnsucht an die Welt an der wir sterben müssen"
Else Lasker-Schüler*
*
Im Mai und an so einem scheinheiligen Mutter/Tag* kommen mir dabei jetzt diese Zeilen in den Sinn - das Schmerzen im Dasein* das küssen liegt im Lieben der Kreatur - überall auf den Wiesen unter Bäumen das Grün die Beobachtung - die durch unsere Augen geht - wie ein Licht - das uns im INNEREN die Räume der unzerstörbaren GESTALT erhält*hellt*
Nun ja, besser ein großes Zimmer als einen kleinen Käfig. Gefangen scheint mir der Uranus da aber ebenso. Ein guter Freund hatte vor Jahren noch eine ganze Voliere voll mit Wellensittichen, und er hat sich gut gekümmert. Dann war das Studium zu ende, gehobene Anstellung und er hatte Mitarbeiter, Uranus-Pluto in H7. Letztlich ist er aber seines Erfolges wegen, seit Jahren schon selber Vogel im Käfig, ein paar Kinder, großes standesgemäßes Haus, seine Weiber sind ständig irgendwie shoppen, oder im Wellnessurlaub und er selbst schläft seit Jahren schon Keller, weil er ja schnarcht. Er erholt sich derweil dann im Bauwagen auf der Wiese eines Freundes, mäht den Rasen, macht dort Holz für den Ofen und fühlt sich frei und unabhängig
Die Gestalt zeigt sich doch als "Waberndes Lebendiges" im Körper und ist mit den Augen sichtbar (manche sehen es auch als "Aura"). Der tote Körper hat keine Gestalt mehr, weil das Lebendige der Gegenwart nicht mehr anwesend ist.
Ich habe diese Fragen gestellt weil ich hoffte, dass damit der Begriff "Gestalt der Gegenwart" besser begreifbar wird.
Die Gestalt der Gegenwart eines Efeus erlischt sofort, wenn man den Strang unten unterbricht, weil dann die Haftung am Baum sofort erlischt und sich die Pflnze leicht ablösen lässt. Die Gestalt als Bestimmung des Zeitlichen ist dann erloschen.
das sehe ich bisserl anders. was nicht heißen soll, dass es stimmt. Die Gestalthafte eines Efeus an sich, das Efeuhafte bleibt. Sein Prinzip. Genauso wie das Mimihafte, also ihre Gestalt, bleibt, als geistiges. Aber das ist dann der Unterschied wie Elisabeth auch schrieb zwischen Gestalt und Gestalthaft.
Döbereiner hatte den Begriff Gestalt auch bei der Homöopathie gebraucht. Ich weiß aber nicht mehr wo das steht. Der Efeu ist da ein gutes Beispiel, da er bei Döbereiner bei Mars-Uranus, der mangelnden Eigenständigkeit, als ein Similiter (ein Ähnliches) Anwendung findet. Für die Laien: Efeu kriecht entweder am Boden oder braucht was, an dem er sich festhalten, hochranken kann. Er ist seinem Prinzip entsprechend nicht angelegt eigenständig aufrecht zu wachsen. Dementsprechend ist auch seine Gestalt. Deswegen dann auch u.a. angesagt bei Rückgradproblemen und mangelndem Mut zur Eigenständigkeit.
Aber, wie oben von anderen erwähnt - der Begriff lässt vieles offen, - als Gedankenspiel und Assoziation. Das spiegelt sich auch in den Wörterbüchern wider, sei es Duden, Grimm oder Goethe.
Und - ist Gestalt immer an Lebendes geknüpft? Kann ein Stein nicht doch auch eine Gestalt haben? Ein Mineral in seiner Kristallisation? (Ohne den Steinmetz oder Bildhauer)
Danke für deine Zeilen. Es geht mir darum, die "Gestalt der Gegenwart" richtig begreifen zu können. Das Gestalt-hafte ist das, was sich als gestaltgebend an den Körper (Mensch, Tier, Pflanze, Mineral) anhaftet.
Wenn ein Körper stirbt, dann verliert er nicht sofort seine äusserliche Gestalt, seines Körpers, weil der Verweseungsprozess langsam vorangeht.
Ich frage mich jedoch, ob die Lebenskraft, die im Körper als Wachstum vorhanden ist, nicht wesentlicher Teil der Gestalt des Lebens ausmacht.
Beim Kristall (nicht der, der zu Hause steht, der wurde ja schon gepflückt) ist das Wachstum so langsam, dass wir Menschen dies in unserer Lebensspanne nicht miterleben können. Im gepflückten Stein sieht man noch die Form, jedoch nicht mehr die Gestalt, denn die muss mit dem Lebendigen verknüpft sein.
Gestalt gibt es nur im Lebendigen, würde ich mal schlussfolgern. Ob diese als Efeu kriecht oder als Hase springt, es ist seine Gestalt der Gegenwart.
Das "gestalten" als Tätigkeit ist deshab was anderes, eine Tätigkeit, die aus dem 5. Haus als seelischer Ausdruck, Expressionismus, enspringt.
Danke euch allen fürs Teilen eurer Gedanken und Schlussfolgerungen.