um besser verstehen zu können, welcher Geist dem gegenwärtige Zeitgeist innewohnt, ist es hilfreich sich etwas genauer mit dem Postmodernen Denken zu beschäftigen. Ich habe dazu viel zusammengetragen.
Das Postmoderne Denken ist ein rücksichtsloses totalisierendes System. Es geht ihm um die rigorose Verneinung allgemeingültiger und universaler Werte und Wahrheiten, keine Metaphysik und keine Wirklichkeit. Es gibt weder etwas Göttliches, noch eine Seele, die dem Subjekt die Möglichkeit gäbe, eigene Erkenntnisse oder ethisch-moralische Orientierung aus sich selbst zu finden. Deshalb hat der Mensch keine eigene Identität. Das Leben hat keinen Sinn und kein Sein, sondern nur Struktur und Konzept. Ihr Gott ist das Denken und der Diskurs, eine sprachliche Bewegung des Hin- und Herlaufens, des Kommens und Gehens und des Unternehmens immer neuer Schritte. Dekonstruktion und Destrukturierung sind ihr denkerisches Werkzeug.
Einer seiner radikalsten Vertreter war der französische Philosoph Michel Foucault.
Er wird als kalter Analytiker bezeichnet, dessen Gegenstände tot zu sein hatten, die er aufschneiden wollte wie ein Anatom, um analytisch den Herd des Übels frei legen zu können. Postmodernes Denken ist Konflikt und Krise, die nicht zu lösen sind, sondern das Leben bestimmen sollen. Der Mensch soll nie mehr zur Ruhe kommen.
Was denkt er über das Subjekt? Es gibt kein inneres Wesen, deshalb Tod des Subjekts als Ursprung eigener Sprachfindung und eigener Identität. Da es nichts universal Gültiges gibt, gibt es auch keine Normen des Verhaltens und der Sexualität die das Wesen bestimmen könnten. Die Philosophie (da bezieht er sich auf den Humanismus, den es gilt vollständig zu überwinden) hat nicht die Aufgabe immer gültige Wahrheiten zu formulieren, sondern alles infrage zu stellen. Normen sind etwas Willkürliches und historisch-gesellschaftlich Entstandenes und haben deshalb keinen universalen Anspruch. Foucault will das Individuum von allen äußeren Beschränkungen befreien, keine Disziplinierung erfahren, keine Reue oder Schuld empfinden, denn das würde ja ein Wesen voraussetzen. Er lehnt ein souveränes Subjekt ab, das seine eigene Wahrheit undWert finden könnte.
Foucault ist bekannt als sado-masochistischer Homosexueller, der es liebte sich in San Francisco in der Schwulenszene zu bewegen. Er gehörte auch zu den Unterzeichnern dafür, dass das Mindestalter für einvernehmlichen Sex auf 12 - 13 Jahre reduziert wird. Bei seiner letzten Reise 1983 hat er sich wohl mit dem AIDS-Virus angesteckt. Im Sommer 1983 brach die Krankheit aus und am 25. Juni 1984 erlag er ihr. Foucault war der Meinung, dass AIDS eine vorgetäuschte Krankheit war, um Homosexuelle zu bestrafen. Seine eigene Erkrankung verdrängte er, angeblich erst 2 Tage vor seinem Tod hat er sie zur Kenntnis genommene.
Foucault meinte, dass der Mensch im Rahmen der Technik und Wissenschaft verschwinden wird, wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand. Damit meint er nicht das Aussterben der Menschheit, sondern das stille Sterben des inneren Menschen, seinen psychischer Tod. Die Aufklärung hat festgestellt, der Mensch ist kein Geschöpf Gottes, sondern reine Biologie. Foucault hatte selbst mit mentalen Problemen zu kämpfen und Aggressionen gegen sich selbst und andere. Er wurde deshalb in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Für ihn gibt es auch kein Gut und Böse mehr. Sein eigenes Denken war von ständigen Umorientierungen und Selbstkorrekturen geprägt. Kritiker des Postmodernen Denkens sehen dieses als irrational und surreal an. Postmodernes Leben geht aus der Erfahrung entfremdeten Lebens hervor. Der Mensch soll sich selbst entfremdet werden. Dem postmoderne Denken der Beliebigkeit, ohne Maßstäbe und des anything goes folgt eine Vielfalt von Lebensstielen und Multikulti. Dieses Denken ist aber das Gegenteil einer kritisch offenen antidogmatischen Denkweise, wo immer sie auftritt, tritt sie als idiolosche Macht auf, welche Andersdenkende diffamiert, denunziertund ausgrenzt. Wo immer das Postmoderne Denken herrscht, herrscht es als Dogma. Foucault war politisch dem linken Spektrum angehörig. Sexualität war nichts Natürliches für ihn, sondern ein historisch und gesellschaftlich bedingtes Konstrukt und davon ist davon zu befreien. Heterosexualität wird als gesellschaftliche Macht gesehen und muß, wie von der Queerbewegung bereits eifrig getan, hinterfragt werden. Judith Butler fühlte sich durch Foucault bestätigt und erklärt Sexualität ebenfalls zum Konstrukt und bereichert Sexualität noch um den Begriff Gender und meint damit ein soziale Geschlecht.
Es gibt noch einen Philosophen, Jaques Derrida, der sich in derselben diskursiven Weise der weißen Mythologie bemächtigte und ihre Bilder und Gestalten als große Erzählungen abtut, die obsolet sind. Vielleicht nur noch in postmodernen Romanen einen Platz finden, wie z.B. in dem Roman Ein Gott der Frechheit. Gemeint ist Hermes.
Dieses Denken wirft alles vom Sockel, zerstört seine innere Sinnhaftigkeit und tieferen Inhalte. Der Mensch als desorientiertes Etwas, ohne eigene Identität, von außen konstituiert, ganz besonders durch Sexualität, als seelenloses Futter für den großartigen Transhumanismus.
Hier noch das 7. Septar von Michel Foucault. Was für eine Erdsucht, nichts Geistiges.
ZitatNach Derrida ist Sprache dagegen ein endloses, netzartiges Hyphen- oder Wurzelgeflecht, in dem die einzelnen Elemente sich ständig austauschen, verwandeln und zirkulieren. Innerhalb dieses Netzes könne es deshalb niemals ein Signifikat als absoluten Sinn geben, es gebe nur das „Spiel der Signifikanten“. Warum dieses Spiel der Signifikanten nicht als solches erkannt wird, begründet Derrida mit der abendländischen Bevorzugung der Sprache vor der Schrift.
Das scheint mir doch sein Sonne/Pluto/Merkur zu sein.
Die "Dekonstruktion" zeigt sich wohl in Haus neun, der Un Fug, so hat Derrida dort seinen Mars, wie auch Judith Butler, und Foucault dort seinen Pluto. Ihm würde ich den AC auf genau 5 Skorpion geben, schon alleine wegen seiner sexuellen Exzesse. Da ist dann zu seinem Tod der Pluto ausgelöst.
ich habe Foucault nur ausschnittsweise gelesen und habe mir Kommentatoren gesucht, die mir geholfen haben, seine Konstruktion etwas besser zu verstehen. Hier einige Quellen aus denen ich geschöpft habe. Es sind ganz viele, leider finde ich nicht mehr alle.
Der amerikanische Sprachwissenschaftler, Prof. Noam Chomsky, hat die Sprachwissenschaft mit seiner Theorie einer Universalgrammatik schockiert, die natürlich wissenschaftlich wieder zerlegt wurde, auch Chomsky selbst ist wieder zurückgerudert. Diese Universalgrammatik bildet eine allgemeingültige Grundlage zur Sprachbildung, die allen Sprachen zugrundeliegen und allen Menschen zugänglich ist, egal welche Sprache sie letztendlich sprechen. In der MRL wird Sprache ja auch dem Saturn zugeordnet, also ebenfalls vor der Zeit angesiedelt. Das steht natürlich im völligen Widerspruch zum Sprachverständnis der Postmoderne.
Seine Idee einer Universalgrammatik paßt doch schön in sein Horoskop, oder? Aber leider hat er keinem Mut zur Metaphysik, als dem, was vor der Erscheinung gegeben ist. Dabei geht es mir nicht um den Begriff Universalgrammatik selbst, sondern darum, dass Sprache bereits vor der Zeit angelegt ist und jeder Mensch seine Zugänge gemäß seines Bewusstseins hat. Die Fähigkeit Sprache differenzierter anzuwenden hängt mit der Gestaltwerdung zusammen, die uns erst die Fähigkeit verleiht unseren Gedanken und Denken Substanz, Tiefe und Ausformulierungsmöglichkeiten zu verleihen, das hat etwas mit Intelligenz zu tun und nichts mit Intellektualismus, der alles zerlegt und Gestalten zerstört. Dieser muß immer in Sackgassen enden, wie man am Postmodernen Denken sehen kann, das in die Sprachlosigkeit, Kritiklosigkeit und Substanzlosigkeit führt.
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04.06.2023 12:25 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2023 15:04)
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