Hallo, Die antike Astrologie hielt sie wohl für unverzichtbar - für wichtiger als die Dekanate: die Termini. Es gibt die ägyptischen (die des Dorotheus) und die nach Ptolemäus. Erstere sind die ursprünglicheren - wohl auch die stimmigeren.
Das Beispiel hier ist ein mundanes (das hatte ich eh auf dem Schirm) - das Thema aber eines von allgemeiner Bedeutung - daher plaziere ich's hier.
Frankreich, Republik 1792, das Horoskop ist noch heute unvermindert wirksam. Die Termini innen (außen die Dekanate). Nehme ich die einfachste Form der Symbolischen Direktionen, nämlich das Eingradsystem. so gelangt der AC im Sommer 1914 auf den letzten Abschnitt im Stier. Der je letzte Abschnitt der Termini untersteht entweder Mars oder Saturn. Hier ist es Mars. MA/MC dir stehen unmittelbar vor dem Überlauf ins letzte Segment, welches ebenfalls von Mars regiert wird. Dazu kommt AC d. = MC-MA dir. / DC . Zu fragen ist dann, wie es um den jeweiligen Herrscher der Grenzen bestellt ist - wie Mars im Horoskop generell steht. Da ist er im Domizil auf dem MC. Im 49er-Rhythmus wurde im Sommer '14 exakt der Radix-Mars überlaufen. Es könnte sich lohnen dem einmal mittels vertrauter Horoskope nachzugehen.
(Übrigens legte noch Lilly großen Wert auf die Grenzen - er nahm allerdings die des Ptolemäus. Der Blick auf die im obigen Astro-Wiki-Artikel spricht deutlich für die des Dorotheus.)
Hallo Klaus, Mars wäre hier der Distributor , Herr der Grenze,der Zeitherr der Partner vom Distributor Mars ist die Sonne, Mars sextil Sonne.... Die Sonne bleibt bis zum nächsten Wechsel der Grenze Partner, die nächsten Grenzen gehören Merkur , Sonne und Merkur in der Jungfrau, bis Merkur der Distributor, Herr der nächsten Grenze einen neuen Aspekt mit neuen Partner eingeht.
In: Chapter 6- Book of Astronomy-G. Bonatti On Nativities Direction-Distribution through the bounds -
Warum Ptolemäus, wie seine Zeitgenossen , die Überlieferungen der Grenzen nicht übernommen hat,bleibt wohl ein ewiges Rätsel.
Valens und auch andere Autoren,sahen auch die Notwendigkeit im Drehen der Parts, z.B.bei einer exakten Neumondstellung - PoF Konj. ASC, oder die exakte Vollmondstellung, - PoF Konj. DC, und auch den Unterschied der Distanz der bd. Lichter , während eines appl. oder sep.Aspektes vom Mond Konj./ oder in Opposition zur Sonne Stellung des PoF ...in Haus 1 – kardinal oder Haus 12 , oder Stellung des PoF in 6 oder dem 7 Haus- kardinal.
In Ptolemäus Schriften findet sich einiges an alten Überlieferungen und ihren Anwendungen nicht wieder.Er war ja kein Astrologe , sondern hat nur alles zusammengetragen.
Lilly arbeitete nach den Angaben Ptolemäus, und war seinerzeit ein berühmter erfolgreicher Astrologe.
Zitat von Nika im Beitrag #2 Warum Ptolemäus, wie seine Zeitgenossen , die Überlieferungen der Grenzen nicht übernommen hat,bleibt wohl ein ewiges Rätsel.
In Ptolemäus Schriften findet sich einiges an alten Überlieferungen und ihren Anwendungen nicht wieder.Er war ja kein Astrologe , sondern hat nur alles zusammengetragen.
Lilly arbeitete nach den Angaben Ptolemäus, und war seinerzeit ein berühmter erfolgreicher Astrologe.
Hallo Nika, und dank für die konkreten Hinweise. Bonatti hat sich an Ptolemäus gehalten. Wie wohl die komplette Renaissance-Astrologie. Incl. Lilly. So oder so: wie kommt es, dass trotz Lilly die Grenzen komplett oder doch zumindest weitgehend aus der Stundenastrologie verschwunden sind? Dabei wurden sie von den "Alten" für wichtiger noch als die Triplizitäten gesehen.
Sehr ausführlich betrachtet G.Brand die Grenzen ("Himmlische Matrix) - auf siderischer Ebene, die Lektüre lohnt aber auch für den "Tropiker". Nach Brand hat es Ptolemäus "verschuldet", dass die siderische Astrologie entsorgt wurde und ihr Dasein in Indien fristen muss(te). Auch B.Dykes sagt ganz klar, dass Pt. kein wirklicher Kenner der damaligen Hellenistischen Astrologie war, er hat ja nach eigenen Aussagen versimplifiziert. Tatsächlich, sagt Dykes, sei Pt. erst 1000 Jahre nach seinem Tod populär geworden - zu einem Zeitpunkt, wo der Zugang zu den Quellen z.T. verschüttet worden war.
ZitatSehr ausführlich betrachtet G.Brand die Grenzen ("Himmlische Matrix) - auf siderischer Ebene, die Lektüre lohnt aber auch für den "Tropiker".Nach Brand hat es Ptolemäus "verschuldet", dass die siderische Astrologie entsorgt wurde und ihr Dasein in Indien fristen muss(te). Auch B.Dykes sagt ganz klar, dass Pt. kein wirklicher Kenner der damaligen Hellenistischen Astrologie war, er hat ja nach eigenen Aussagen versimplifiziert.
Hallo zusammen, der Ursprung bzw die Begründung der Grenzen liegt, wie so einiges Andere auch, streng genommen völlig im Dunkeln - Martin Gansten sieht u.a. aus diesem Grunde von der Direktion durch die Grenzen ab. Die Ausführung von Brand bzg der "Himmlischen Matrix" ist in einigen Teilen seiner eigenen Meinung/Anschauung geschuldet und nicht explizit durch trad. Texte verifiziert.
Hallo Wilwe, die Logik Ganstens - gewiss in diesen Dingen versiert wie nur wenige - will mir hier nicht einleuchten. Was G.Brand angeht meine ich doch, das gerade er fortwährend auf die Quellenlage verweist - und in der Regel auch deutlich macht, wo er subjektive Entscheidungen trifft. Grüße, Klaus
Hallo Nika, vielen Dank für deinen Hinweis. Die früheste Übersicht der Grenzen , aber letztlich ohne tiefergehende Begründung und Herleitung des Wirkungsbereiches bzw der Gradorben etc findet sich in der Matheseos libri octo des Firmicus Maternus, und auch die späteren Autoren haben dazu keine näheren Erklärungen abgegen. Der Sothis Zyklus selbst gibt zu den planetaren Gradbereichen etc keine Auskunft . Zum Sothis-Zyklus hier nocheinmal etwas ausführlicher die deutsche Wicki-Seite.
Ich bin für jedes "erhellende " Buch aus der Tradition dankbar und will hier beileibe keinen "Experten" irgend etwas in in Abrede stellen, und bei allem Konsens scheint auch aus der klass. Ecke jeder seinen eigenen Blickwinkel bzw Präferenz zu haben und solange nix zum Dogma erhoben wird, soll es mir Recht sein.
10.03.2017 17:37 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2017 17:47)
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