Zitat von Marc Bonus im Beitrag #23 Nebenbei: DieZuordnung von Justitia zu Jungfrau und Faunus zu Stier auf deiner Webseite ist das Allerletzte, was ich für sinnvoll halten würde. Da ist keinerlei Logik drin.
Iustitia und Faunus sind Arbeitsnamen, da diese beiden Götter eine starke Wesensähnlichkeit mit den ihnen zugeordneten Tierkreiszeichen aufweisen.
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #23 Bisher wurden die Himmelskörper nach Grösse sortiert, ...
Wie kommst Du darauf? Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #23 Und dann sollte die Herrschaft nach Perihel erfolgen und nicht einfach so nach Gusto.
Die Herrschaft kann nicht „nach Perihel“ (oder meinst Du Solstitien?) erfolgen und auch nicht „nach Gusto“. Ansonsten müssten wir die klassischen Würden verwerfen (da sich diese um die Löwe-Wassermann-Achse verteilen). Denn wenn wir dies tun, macht es auch keinen Sinn, etwas Neues zu erfinden! Kein Astrologe wird jemals eine logischere Zuordnungsreihe finden können. Das kann man selbst ganz einfach überprüfen. In der Webseite, auf die Du verweist, ist das knapp aber klar beschrieben. Der Stier-Herrscher muss sich außerhalb der Plutobahn befinden und der Jungfrau-Herrscher außerhalb des Stier-Herrschers. Das schließt Ceres aus. Eris, Haumea und Makemake könnten dafür in Frage kommen. Das Problem sehe ich aber noch in der Namensgebung. Haumea im Stier könnte durchaus noch durchgehen. Doch Eris in der Jungfrau? Ich denke die Jungfrau hat einiges wichtigeres zu bieten als Gezänk.
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #23 So kommt man nämlich nie zu einem für alle befriedigenden Ergebnis.
Das ist das einzige „für alle befriedigende Ergebnis“: der Mond bleibt im Krebs, die Sonne im Löwen, Merkur in den Zwillingen mit einer sekundären Würde in der Jungfrau, die Venus bleibt in der Waage mit einer sekundären Würde im Stier, Mars im Widder mit einer sekundären Würde im Skorpion, Jupiter im Schützen mit einer sekundären Würde in den Fischen, Saturn im Steinbock mit einer sekundären Würde im Wassermann, Uranus im Wassermann mit einer sekundären Würde Steinbock, Neptun in den Fischen mit einer sekundären Würde im Schützen, Pluto bleibt im Skorpion mit einer sekundären Würde im Widder, ein bis heute unbekannter Planet herrscht im Stier mit einer sekundären Würde in der Waage und ein weiterer unbekannter Planet herrscht in der Jungfrau mit einer sekundären Würde in den Zwillingen. Diese einzig mögliche Zuordnung bestätigt die klassischen Würden und die Würden von Uranus, Neptun und Pluto. Sie hat eine perfekte Symmetrie, eine Symmetrie, die wir bei den klassischen Zuordnungen noch nicht so ausgeprägt vorfinden. Sie geht davon aus, dass jedes Tierkreiszeichen einen eigenen Herrscher hat und dass es somit zwölf primäre Planetenprinzipien gibt.
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #25 Und hat Pan Trumps Wahlsieg vorhergesehen?
In diesem Thread geht es ja gerade um das vielfältige Versagen von astrologischen Prognosen.
Die meisten astrologischen Praktiken, die heute in den astrologischen Foren diskutiert werden, habe ich bereits in den siebziger Jahren studiert und praktiziert. Sie sind mir gut vertraut. Nie habe ich mich einer Schule zugehörig empfunden. Alles was mit Astrologie zu tun hatte, egal aus welcher Richtung es kam, habe ich heißhungrig verschlungen. Auch die indische Astrologie ließ ich nicht aus. Ich habe viel fantastische, für mich und meine Klienten bereichernde, Beratungsgespräche geführt. Bin Leuten begegnet, die mich Jahr für Jahr baten, ihnen wieder eine persönliche Jahresprognose zu machen. Und daneben habe ich mich viel zu oft geirrt. Und so dämmerte es mir, dass die meisten astrologischen Praktiken noch sehr unausgereift sind und eine fundierte Analyse der theoretischen Grundlagen der Astrologie unumgänglich ist. In keiner Wissenschaft, auch nicht in der Astrologie, kann man es sich erlauben stehenzubleiben. Wir müssen uns weiterentwickeln, ja sogar Überlieferungen hinterfragen, wenn wir der Wahrheit auf den Grund gehen wollen!
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #23 Nebenbei: DieZuordnung von Justitia zu Jungfrau und Faunus zu Stier auf deiner Webseite ist das Allerletzte, was ich für sinnvoll halten würde. Da ist keinerlei Logik drin.
Iustitia und Faunus sind Arbeitsnamen, da diese beiden Götter eine starke Wesensähnlichkeit mit den ihnen zugeordneten Tierkreiszeichen aufweisen.
Das ist dein eigentliches Vergehen. Aufgabe des Astrologen ist es durch Analogie von den Konstellationen auf Geschehen auf der Erde zu schliessen. Indem du die Existenz von weiteren Objekten postulierst gehst du von Gegebenheiten aus, die gar keine sind und es wohl auch nie sein werden.
Zitat
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #23 Bisher wurden die Himmelskörper nach Grösse sortiert, ...
Wie kommst Du darauf? Davon habe ich noch nie etwas gehört.
Selbstverständlich. Der Hauptunterschied zwischen einem Planeten und einem Planetoiden ist die Grösse.
Zitat
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #23 Und dann sollte die Herrschaft nach Perihel erfolgen und nicht einfach so nach Gusto.
Die Herrschaft kann nicht „nach Perihel“ (oder meinst Du Solstitien?) erfolgen und auch nicht „nach Gusto“. Ansonsten müssten wir die klassischen Würden verwerfen (da sich diese um die Löwe-Wassermann-Achse verteilen). Denn wenn wir dies tun, macht es auch keinen Sinn, etwas Neues zu erfinden!
Das Domizil sollte ausschliesslich nach Perihel bestimmt werden. So wurde es auch in der Antike gemacht. Die Verwirrung kommt daher, dass heute die antiken Systeme unverändert auf dem tropischen Tierkreis benutzt werden. Dadurch hat sich die Position der Perihel um zur Zeit 24° verschoben. Einige Beispiele auf dem tropischen Tierkreis:
Man sieht, die Perihel liegen nun tropisch in dem jeweils nachfolgenden Zeichen. Siderisch waren sie ursprünglich richtig zugeordnet.
Zitat Kein Astrologe wird jemals eine logischere Zuordnungsreihe finden können.
Das ist überhaupt nicht die Aufgabe des Astrologen. Er soll nur die oben erwähnte Analogie herstellen.
Zitat Der Stier-Herrscher muss sich außerhalb der Plutobahn befinden und der Jungfrau-Herrscher außerhalb des Stier-Herrschers.
Wer sagt das? Das ist doch völlig aus der Luft gegriffen.
ZitatDas schließt Ceres aus. Eris, Haumea und Makemake könnten dafür in Frage kommen. Das Problem sehe ich aber noch in der Namensgebung. Haumea im Stier könnte durchaus noch durchgehen. Doch Eris in der Jungfrau? Ich denke die Jungfrau hat einiges wichtigeres zu bieten als Gezänk.
Irrtum. Da Ceres ihr Perihel ganz in der Nähe vom Maul des Löwen hat wäre ihr Domizil tropisch in der Jungfrau. Sie könntest du nehmen statt Justitia.
Zitat Wir müssen uns weiterentwickeln, ja sogar Überlieferungen hinterfragen, wenn wir der Wahrheit auf den Grund gehen wollen!
Ja, wir müssen uns weiterentwickeln, aber nicht auf den Holzweg.
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #27[quote=Pan|p12368] Das Domizil sollte ausschliesslich nach Perihel bestimmt werden. So wurde es auch in der Antike gemacht.
zitiere Pan aus Beitrag 26: "Und so dämmerte es mir, dass die meisten astrologischen Praktiken noch sehr unausgereift sind und eine fundierte Analyse der theoretischen Grundlagen der Astrologie unumgänglich ist. In keiner Wissenschaft, auch nicht in der Astrologie, kann man es sich erlauben stehenzubleiben. Wir müssen uns weiterentwickeln, ja sogar Überlieferungen hinterfragen, wenn wir der Wahrheit auf den Grund gehen wollen!"
Dazu Anmerkungen:
- Die Wissenschaft arbeitet mit Modellen, die sich zwangsläufig auf gewisse Bereiche konzentrieren und andere vernachlässigen. Dürfte auch für die Astrologie gelten (verschiedene Schulen).
- Theoretische Grundlagen: eine Theorie gilt, bis sie falsifiziert ist.
- Prognostik: die Wissenschaft arbeitet hier häufig mit Vereinfachungen, etwa der linearen Approximation, die für gewisse Bereiche praktikable Lösungen bringen (etwa die Finite Elemente Methode, mit der im Maschinenbau relativ gut berechnet werden kann, wie lange ein bestimmtes Teil in einem PkwGetriebe hält). Auch der Astrologe arbeitet mit Vereinfachungen.
- Grundlegend seit der Quantenphysik (Heisenberg) jeder Meßvorgang ist ein Eingriff in das zu Messende. Es gibt keinen neutralen Beobachter. Gilt auch für die Astrologie.
- Astrologische Prognosen: Ereignisse lassen sich oft erst im Nachhinein in ihrer Tragweite erfassen. Wann welche Themen hochkommen zu prognostizieren ist häufig möglich und einfacher, als die genaue Ausführung vorherzusagen.
Ist alles ziemlich kompliziert. Viele Grüße Michael
Da war man in der Antike, auf die du dich irrigerweise berufen hast, offenbar schon weiter . . .
Dann lies mal genauer. Die Perihel bewegen sich, aber sehr langsam:
"In der Mitte des 19. Jahrhunderts jedoch benutzte Urbain Le Verrier Beobachtungen von Merkurdurchgängen für eine besonders genaue Vermessung der Merkurbahn und stellte anhand der verbesserten Daten fest, dass die Periheldrehung des Merkur etwas stärker ausfiel als erwartet. Nach den himmelsmechanischen Berechnungen sollte sie etwa 530″ (Bogensekunden) pro Jahrhundert betragen, wobei circa 280″ auf den Einfluss der Venus entfallen, circa 150″ auf Störungen durch Jupiter und circa 100″ auf die restlichen Planeten. Die beobachtete Periheldrehung (moderner Wert: 571,91″/Jahrhundert) war jedoch deutlich größer; der moderne Wert für die Diskrepanz beträgt 43,11″."
Zitat von Nika im Beitrag #33entnommen aus den 120 Amphorismen nach Ibn Ezra:
Zum Aphel: Nr. 83 The star in its aphelion is similar to a man astride his horse.
Zum Perihel: Nr- 88 The star in the house of its perihelion is similar to a man who falls from his greatness.
The following extract is the 8th chapter of Abraham Ibn Ezra's 12th century text The Beginning of Wisdom http://www.skyscript.co.uk/bow.html
Hallo Nika,
dein Zitat stammt aus der Übersetzung von Levy und Cantera, die allgemein nicht als die gelungenste betrachtet wird. Hier scheint ein Beispiel für die Berechtigung dieser Kritik vorzuliegen, denn die Übersetzung von Meira Epstein aus dem Hebräischen (?) ergibt 'Elevation' und 'Fall', was im Kontext auch das einzig Naheliegende ist.
"83) A planet in its elevation [...]" "88) A planet in its house of fall [...]"
Hallo JZM, ich bin mir da nicht sicher , ob die Metapher Nr. 83, sich auf die Erhöhung oder die Stärke eines Planeten bezieht
Nr. 79,
The star in the house of its honour is like a man in the pinnacle of his rank.
Hier schwanke ich in der Interpretation , ist damit das Domizil oder die Erhöhung gemeint.
Irgendwann mal gelesen :
Der Aufstieg vom Perihelion zum Aphelion , ist die zunehmende Stärke eines Planeten . Der Abstieg vom Aphel zum Perihel , die abnehmende Stärke eines Planeten .
in der Übersetzung von Epstein kommen nicht die geringsten Zweifel an der Richtigkeit der Begriffe auf. Robert Hand hatte offensichtlich auch keine Einwände, als er das Vorwort und etliche Fußnoten zu Epsteins Text verfaßt hat.
Perihel und Aphel sind im Übrigen Begriffe, die in der Lehre der Alten, z.B. denen des Ptolemäus wie auch des Abraham Ibn Esra, gar nicht vorkommen können, denn damals galten ja die Planetenbahnen als perfekte Kreisbahnen.
Erst Kepler gelang der Beweis der elliptischen Planentenbahnen.
Ich vermute, daß die Verwirrung in der von dir zitierten Übersetzung aus der fälschlichen Übertragung von Begriffen der Lehre von den Epizykeln auf diese Textstelle herrührt.
Diese Epizykellehre ist widerlegt, seit feststeht, daß die Sonne und nicht die Erde den Mittelpunkt unseres Planetensystems bildet. Bis dahin wurde mit ihrer Hilfe die Rückläufigkeit der Planeten erklärt.
Die Planeten werden auf dem Weg zur Sonne, je nach Exzentrizität ihrer Bahn, schneller, wärmer und scheinbar heller und grösser von der Erde aus gesehen. Das kann man auch mit blossem Auge manchmal sehen. Manche Objekte werden überhaupt nur in Sonnennähe sichtbar. Auf dem Weg zum Aphel werden sie dann wieder langsamer.
Doch der Punkt der grössten Sonnennähe ist der einzige Punkt wo man ihr "Zuhause" (Domizil) vermuten könnte. Das Aphel wäre dann das "Wegsein" (Exil). Das ist dann die perfekte Analogie, wie sie duch Beobachtung des tatsächlichen Geschehens am Himmel entsteht.
Zitat von Marc Bonus im Beitrag #38Die Planeten werden auf dem Weg zur Sonne, je nach Exzentrizität ihrer Bahn, schneller, wärmer und scheinbar heller und grösser von der Erde aus gesehen. Das kann man auch mit blossem Auge manchmal sehen. Manche Objekte werden überhaupt nur in Sonnennähe sichtbar. Auf dem Weg zum Aphel werden sie dann wieder langsamer. Doch der Punkt der grössten Sonnennähe ist der einzige Punkt wo man ihr "Zuhause" (Domizil) vermuten könnte. Das Aphel wäre dann das "Wegsein" (Exil). Das ist dann die perfekte Analogie, wie sie duch Beobachtung des tatsächlichen Geschehens am Himmel entsteht.
Hallo Marc,
das erscheint mir nachvollziehbar. Aber wie hätte man damals die präzise Position der höchsten Helligkeit messen können?
Hallo, was ich vorher schrieb war natürlich auch nicht die ganze Wahrheit. In Wirklichkeit ist es noch komplizierter. Die grösste scheinbare Helligkeit erreichen die meisten Objekte natürlich bei der grössten Erdnähe. Zu Ptolemäus Zeiten und noch früher bei Parasara müssen aber die Perihel bereits bekannt gewesen sein. Da ist man überrascht wie viel astronomisches Wissen die bereits hatten.
Was mich dabei interessiert, ist die Frage, ob mit der Bewegung der Apsidenachse ein tatsächlicher und logischer Bezug des tropischen Systems zum siderischen System gegeben ist.
Das Perihel von Merkur hat sich in 2000 Jahren um ca. 2° bewegt, das von Saturn um über 10°. Die Präzession hat aber 24° Änderung gebracht.
Jedenfalls stellt man fest, dass die Perihel (Domizile) nicht fix sind sondern sich bewegen. Damit ändert sich alles im Lauf der Zeit und auch die Prognosetechniken sind davon betroffen, die ja auch von Tierkreis und Domizilen abhängen.
Zitat von Klaus im Beitrag #1Allmählich kommt - zumindest im angelsächsischen Raum - eine wohl fällige Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen astrologischer Vorhersagen in Gang.
Betrifft ja ohnehin nur die ganz kleine Minderheit der mit Astrologie befaßten Leute, die von vornherein keinen Schindluder mit Astrologie betreibt, die überwiedenge Mehrheit der Astrologie betreibenden Leute macht sich um solch' essentielle Fragestellungen von vornherein keine Gedanken.
Zitat von Klaus im Beitrag #1Verwiesen wurde u.a. auf dieses Paradoxon: nie verfügten die Astrologen über ein weitreicherenderes Instrumentarium.
Dessen Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit ich streng kausal arbeitender ja ohnehin stets infragestelle.
Es ist eigentlich ganz einfach:
Trump oder Clinton = Ja oder Nein = Glaskugelfrage ! Brexit = Ja oder Nein = Glaskugelfrage !
Bei Hillary Clinton kam hinzu, daß nichtmal eine gesicherte Uhrzeit vorhanden ist, wie soll daraus eine eindeutige Prognose im Vergleich mit einem anderen Kandidaten überhaupt entstehen können? Hillary hatte mehr Wähler hinter sich als Trump, der widerum den Beginn seiner Präsidentschaft in ein totales, selbstverursachtes Chaos stürzte, woraufhin seine Popularität abstürzte. Wie hätte sich das astrologisch anhand von Konstellationen zeigen sollen, ein Erfolg, der gleichzeitig ein Mißerfolg ist und ein Machtgewinn, der gleichzeitig von Ohnmacht umgeben ist? Konkrete Ereignisse können mit Astrologie üblicherweise nicht vorhergesagt, sondern nur - aber immerhin - Tendenzen aufgezeigt werden!
Zitat von federkiel im Beitrag #45Das wurde hier im Forum klar und richtig prognostiziert, ganz ohne Glaskugel
Egal, wie astrologe seine Antworten rechtfertigt und syeine Analysen ausfertigt, auf eine Glaskugelfrage gibt es immer eine exakt 50%-ige Wahrscheinlichkeit, die richtige Antwort zu geben; und genau das ist der Knackpunkt. Wenn konkrete Fragestellungen sich astrologisch beantworten ließen, würde jeder halbwegse astrologische Dilletant schwerreich auf seiner privaten Südseeinsel am Strand liegen, sich die Sonne auf den Bauch scheinen und vom Butler Cocktails servieren lassen können. Ist nicht so? Genau!
Und mehr will ich dazu auch nicht sagen, es gibt wesentlich sinnvollere Methoden der Verschwendung von Lebenszeit!
"auf eine Glaskugelfrage gibt es immer eine exakt 50%-ige Wahrscheinlichkeit", Das trifft in der Spieltheorie zu, bei Gerade/ Ungerade u.a., aber leider nicht im Vergleich realer Alternativen. Macron gegen Le pen stht nach den Wettbüros ca 10:1. Sepp
Hallo, ich habe gleich anfangs auf offenkundige Probleme im Prognostischen hingewiesen, auch darauf, dass es Astrologen gibt, die auf jede Form von Prognostik verzichten - was m.E. Respekt verdient. Vor allem ging es mir um ein aktuell sichtbar gewordenes Defizit was eine halbwegs objektive Bestandsaufnahme angeht. Stichwort: "Erkenntnistheorie" (setze ich vorsichtshalber in Strichel), Selbstreflexion. Das war aber nicht gedacht als eine pauschale Negierung prognostischer Möglichkeiten. Wenn Jan Martin meint, da seien die Maßstäbe der Wahrscheinlichkeitsrechung miteinzubeziehen: d'accord. Dann aber bitte mit Blick auf real vorgegebene Wahrscheinlichkeiten - insofern Dank an Elisabeth und Sepp. Grüße, Klaus
zitiere Pan aus Beitrag 26: "Und so dämmerte es mir, dass die meisten astrologischen Praktiken noch sehr unausgereift sind und eine fundierte Analyse der theoretischen Grundlagen der Astrologie unumgänglich ist. In keiner Wissenschaft, auch nicht in der Astrologie, kann man es sich erlauben stehenzubleiben. Wir müssen uns weiterentwickeln, ja sogar Überlieferungen hinterfragen, wenn wir der Wahrheit auf den Grund gehen wollen!"
Dazu Anmerkungen:
- Die Wissenschaft arbeitet mit Modellen, die sich zwangsläufig auf gewisse Bereiche konzentrieren und andere vernachlässigen. Dürfte auch für die Astrologie gelten (verschiedene Schulen).
Selbstverständlich hat die Astrologie Modelle, ansonsten wäre sie keine weitergebbare Lehre, könnte nicht in Zeichen übertragen werden. Allerdings, ob diese konsistent sind, sich begründen lassen (denkend, nicht durch faktische Beweise!), etc. da ... gibt's... Lücken. ~ Astrologie würde ich nicht als "Wissenschaft" einordnen wollen, sie ist weit mehr. Sie bezieht sich auf "Welt" auch in anderer Weise als Wissenschaft es je vermögen wird. Vielleicht einmal in einigen Jahrhunderten, wer weiß.
Haben wir hier schon eine Differenze, weil das was Astrologie "ist" ganz anders verstanden wird? (siehe unten die "Empirie")
Zitat von michael im Beitrag #31 - Theoretische Grundlagen: eine Theorie gilt, bis sie falsifiziert ist.
Würd ich nicht so stehenlassen.
Theorien werden vertreten, solange es die Menschen gibt, die sie vertreten Also die Theorie sucht sich ihren Vertreter, nicht umgekehrt. Erst wenn die aussterben, dann geht auch meist die Theorie unter, meinte Feyerabend. Wenn Du mal ein wenig auf Unis herumgeschaut hast, oft "sind" die Professoren die Theorie (Identifikation). Greift man die Theorie an, ist das schon gegen die Person.
und das dürfte auch im Bereich der Astrologie so sein. Mir persönlich geht es da nicht anders. Wenn ein Wissengschaftlhuber gegen Astrologie wettert, werd ich ganz fuchtig. Das geht tief in mich hinein. Mir ist das schon klar warum und was da abläuft, und trotzdem.
~ und: als "Theorie" wird nur was bezeichnet, das schon einen gewissen Status an Anerkennung und Zustimmung in der Kollegenschaft erfährt. Wo die Untermauerung durch Belege hinreichend ist; auch Abweichungen erkärt werden können, die notwendigen Konstrukte zur Erklärung ein Minimum sind. Vorher ist es höchstens eine Hypothese oder eine Verbindung von Hypothesen.
eine Theorie kann halt durch reale Sachen (den beliebten Fakten) weder bewiesen noch widerlegt werden, sind zwei verschiedene Ebenen. Insofern ist "Falsifikation" eigentlich nie möglich. Es gibt nur Theorien, die einfacher sind, mehr erklären, einfach schöner sind als die alten.
Mir stellt sich aber auch die Frage, wozu wollte ich astrologische Theoriebildung brauchen? Und: wie müsste diese ausschauen, damit das was schlußendlich beschrieben werden soll, überhaupt adäquat, also dem Ding entsprechend, angesprochen wird? Vielleicht haben wir das schon in Form der Mythen? (siehe den link unten) und verstehen es aber nicht mehr als solches, weil wir zu sehr aus dem Rationalen heraus arbeiten?
Zitat von michael im Beitrag #31 - Prognostik: die Wissenschaft arbeitet hier häufig mit Vereinfachungen, etwa der linearen Approximation, die für gewisse Bereiche praktikable Lösungen bringen (etwa die Finite Elemente Methode, mit der im Maschinenbau relativ gut berechnet werden kann, wie lange ein bestimmtes Teil in einem PkwGetriebe hält). Auch der Astrologe arbeitet mit Vereinfachungen.
die Freiheitsgrade des Menschen sind ein bisserl höher, sagen wir mal prinzipiell unendlich. die Astrologen haben es daher ein bisserl schwerer.
und: ist Prognostik wie oben angesprochen überhaupt vom Wesen her dieselbe wie in der Astrologie? (ich kann die Frage zwar stellen, aber meine bescheidenen Denkmittel reichen da nicht hin das auch sauber auszuführen)
Vereinfacht der Astrologe tatsächlich? Wenn ja, wo ist dies zulässig und wo nicht?
Zitat von michael im Beitrag #31 - Grundlegend seit der Quantenphysik (Heisenberg) jeder Meßvorgang ist ein Eingriff in das zu Messende. Es gibt keinen neutralen Beobachter.
Weil Beobachtung alleine ja noch gar nix is ... Impliziert wird da ja die Interpretation der Beobachtung und die wird schon in der Beobachtung, durch Auswahl der Mittel der Beobachtung und Festlegung was beobachtenswert ist, präjudiziert; es gibt keine "reine" Empirie (vgl. Kurt Hübner).
das haben die Natwi nur noch nicht so richtig mitgekriegt, bzw. ignorieren das mit "Fakten" *lach*
Zitat von michael im Beitrag #31 Gilt auch für die Astrologie.
Ja, darauf wollte Klaus ja, wie oben erwähnt letztendlich hinaus, daß sich die Art der Interpretation verschoben hat, weil sich insgesamt der "bias" (also das Umfeld) verschoben haben. Das ist auszusprechen und zu bedenken.
Zitat von michael im Beitrag #31 - Astrologische Prognosen: Ereignisse lassen sich oft erst im Nachhinein in ihrer Tragweite erfassen.
Unser Begreifen, Verstehen ist noch viel zu beschränkt. und muß ergänzt werden durch intuitive Schau/intuitives Erfassen.
Zitat von michael im Beitrag #31 Wann welche Themen hochkommen zu prognostizieren ist häufig möglich und einfacher, als die genaue Ausführung vorherzusagen.
aber das ist ja schon viel, viel, viel, viel mehr als z.b. die Wissenschaft je zustande bringen kann.
Zitat von michael im Beitrag #31 Ist alles ziemlich kompliziert. Viele Grüße Michael
Wolfgang:"Selbstverständlich hat die Astrologie Modelle, ansonsten wäre sie keine weitergebbare Lehre, könnte nicht in Zeichen übertragen werden. Allerdings, ob diese konsistent sind, sich begründen lassen (denkend, nicht durch faktische Beweise!), etc. da ... gibt's... Lücken."
--> Meiner Ansicht nach sind es keine Modelle, vielleicht eher ehemalige Lehrgebäude, von denen nur noch Ruinen erhalten sind...?
"Theorien werden vertreten, solange es die Menschen gibt, die sie vertreten Also die Theorie sucht sich ihren Vertreter, nicht umgekehrt. Erst wenn die aussterben, dann geht auch meist die Theorie unter, meinte Feyerabend."
Das kann ich so nicht unterschreiben. Theorien werden gemacht, aufgestellt von jemandem, der sie sich ausgedacht hat und dann "wissenschaftlich" untermauert.
Gestalt ist vorher dar - und Astrologie hat mit Gestalt zu tun. Inwieweit wir in der Lage sind, sie zu erfassen, das steht auf einem anderen Blatt.
Das wichtigste: Gestalt ist NICHT übertragbar und das gilt auch für alle Lehren, die auf große Astrologen (wie Morin u.a.) zurückzuführen sind. Deren Nachfolger können doch nur die Zeichen bzw. deren Technik übernehmen - ihnen fehlt sozusagen die andere "jenseitige" Hälfte und dann wird es womöglich zu einem Modell gemacht?
Ob nun ein Planet irgendwo erhöht oder im Fall steht oder sonst was, ist ja nur die Klaviatur - und Tasten anhauen alleine, macht nur Krach....
"Vielleicht haben wir das schon in Form der Mythen? (siehe den link unten) und verstehen es aber nicht mehr als solches, weil wir zu sehr aus dem Rationalen heraus arbeiten?"
--> wird schon so sein und wir finden den rechten Zugang dazu kaum noch....
"Wenn Du mal ein wenig auf Unis herumgeschaut hast, oft "sind" die Professoren die Theorie (Identifikation). Greift man die Theorie an, ist das schon gegen die Person.
und das dürfte auch im Bereich der Astrologie so sein. Mir persönlich geht es da nicht anders. Wenn ein Wissengschaftlhuber gegen Astrologie wettert, werd ich ganz fuchtig. Das geht tief in mich hinein. Mir ist das schon klar warum und was da abläuft, und trotzdem."
Es menschen schwächelt halt... und das hängt eher mit der Egoität zusammen.
Zitat Michael; "Wann welche Themen hochkommen zu prognostizieren ist häufig möglich und einfacher, als die genaue Ausführung vorherzusagen.
Genau, wenn es gelingt, diese Themen (Zeitqualität) inhaltlich zu erfassen und zu übersetzen, dann sind wir da angekommen, wo die Berufung des Astrologen ist. Die Prognostik ergibt dann vielleicht ganz unbeabsichtigt daraus. Wenn jemand unbedingt prognostizieren will, dann steht er ja schon unter einem Zwang.