Bezüglich Morins Kritik an den Triplizitäten hast Du natürlich recht. Er ist ja auch einer der wenigen, die sich wirklich Ausführlich mit den Würden beschäftigt haben.
Ja, bei genauer Betrachtung der astrologischen Würden weist alles darauf hin, dass es außerhalb der Pluto Bahn noch zwei unbekannte, astrologisch relevante Planeten geben muss. Bei Faunus (Stier – introvertierte Venus) und Iustitia (Jungfrau – introvertierter Merkur) handelt es sich tatsächlich um Platzhalter für dies beiden.
R. Zoller äusserte die Vermutung ,( diurnal /nocturnal) das der Einfluss vom Taoismus, damals schon eine Rolle gespielt haben könnte, fand aber keine Belege dazu, die diese Vermutung untermauern.
Die Unterteilung in Tag und Nacht, gehört zur Anwendung in der traditionellen klassischen Astrologie.
Anwendung der Firdarien, der 3 Triplizitäten 3 X 30 Jahre, Planet im Hayiz, Unterschiedliche Arten der Berechnungen, Aspekte von Planeten zueinander , die der gleichen Sektion angehören , Rezeptionen....
zu Morinus :
Saturn im Steinbock ist kalt und trocken- weiblich- Nachtplanet im Zeichen Wassermann hat Saturn die kl. Würde der Freude, warm und feucht, verliert dadurch an Trockenheit und Kälte, Tagplanet Im 12 Haus hat er die kl. Würde der Freude durch Hausstellung ,
Venus im Exil im Skorpion unterscheidet sich von Venus iim Exil im Widder, Venus im Widder bekommt nur die Würde der Grenzen zugeteilt.
Ein Planet im Exil und 2 kl. Würden kann durch Rezeption empfangen werden, Beim Planet im Fall ist es schwieriger . Ein Planet ,der peregrin ist ,kann ebenfalls durch die unterschiedlichen Anwendungen innerhalb der Rezeptionen positiv beeinflusst sein.
Ich möchte Deine Arbeit nicht abwerten, da ich weiß wievieviel intensiver Aufwand dahinter steckt. Als Anwender der traditionellen klassischen Astrologie kann ich Deinen Interpretationen nicht zustimmen.
Ich bin da mittlerweile sehr gelassen und denke da wie viele klassische Astrologen. Bernadette Brady , die Uranus im 9 Haus hat ,äusserte sich mal in einen Interview dazu, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr. Die traditionellen essentiellen Würden gehören zu den klassischen Planeten , und für die neuzeitlichen Planeten Uranus, Neptun und Pluto, die ca. 2000 Jahre später entdeckt wurden , sollte ein völlig neuer Terminus gefunden werden, um ihre Existenz und Wirkung zu unterstreichen.
hinsichtlich deiner Ausführungen zu Morin scheint mir der Hinweis wichtig zu sein, daß Morin allein die Würden des Domizils, der Erhöhung und der Triplizität anerkennt, die Würden der Grenzen und Gesichter dagegen ablehnt.
Hinsichtlich der Rezeption gehe ich davon aus, daß diese völlig unabhängig von der Würde oder Schwäche des empfangenen oder rezipierten Planeten ist. Entscheidend ist allein, daß der empfangene (rezipierte) Planet sich in einer der Würden des empfangenden (rezipierenden) Planeten befindet. Die Tradition (anders Morin!) unterscheidet dabei teilweise hinsichtlich der Stärke der Würden, indem sie beispielsweise eine Kumulation kleinerer Würden für erforderlich erachtet, worauf du ja auch hingewiesen hast. Diese Unterscheidung trifft Morn aber nicht.
Kannst du erläutern, was du unter
Zitatim Zeichen Wassermann hat Saturn die kl. Würde der Freude,
verstehst, und ob du dich auch hier tatsächlich auf Morin beziehst (was mich wundern würde)?
Scheinbar haben die Alten die Unterteilung in Tag und Nacht Zeichen auch nicht wirklich durchdacht oder ernst genommen. Ansonsten hätten sie im Thema Mundi logischerweise den Aszendenten auf 0° Wassermann und nicht 15° Krebs gesetzt.
Die neuen Planeten anders zu behandeln als die klassischen halte ich für weltfremd. Niemand käme auf die Idee, für Atome die nach der Entwicklung des Periodensystems gefunden wurden, ein neues System zu erfinden. Als man gegen Ende des 19. Jh. endlich anfing sich ernsthaft Gedanken über die Integration von Uranus und Neptun zu machen, kam vor allem aus theosophischen Kreisen die Idee auf, man könnte sie ja als spirituelle Planeten auf eine andere Ebene abschieben und die so die klassischen Zuordnungen aufrechterhalten. Eigentlich sollten die Astrologen nach über hundert Jahren begriffen haben, dass das Problem so nicht gelöst ist.
Die klassischen Domizil Zuordnungen, ganz zu schweigen von den Erhöhungen, sind ja nicht wirklich symmetrisch. Erst mit zwölf Herrschern sind in beiden Systemen (Domizile und Erhöhung) perfekte Zuordnungen möglich und das erst noch im Einklang mit den klassischen und neuen Zuordnungen (ausgenommen Sonne –Saturn Erhöhung. Siehe oben).
So wie die Bakterien nicht erst seit ihrer Entdeckung im 17. Jh. eine Wirkung entfalteten, so wirken auch die neuen Planeten schon genauso lange wie die klassischen. Einen grundsätzlichen Unterschied zwischen klassischen und neuen Planeten zu machen, käme mir nie in den Sinn.
Zitat von Pan im Beitrag #77Ja, bei genauer Betrachtung der astrologischen Würden weist alles darauf hin, dass es außerhalb der Pluto Bahn noch zwei unbekannte, astrologisch relevante Planeten geben muss. Bei Faunus (Stier – introvertierte Venus) und Iustitia (Jungfrau – introvertierter Merkur) handelt es sich tatsächlich um Platzhalter für dies beiden.
Danke für Deine Antworten und Gedanken.
Allerdings möchte ich zu Deinem theoretischen Überbau ... den Du hier mit der Symmetrie erklärst:
Zitat von Pan im Beitrag #80Die klassischen Domizil Zuordnungen, ganz zu schweigen von den Erhöhungen, sind ja nicht wirklich symmetrisch. Erst mit zwölf Herrschern sind in beiden Systemen (Domizile und Erhöhung) perfekte Zuordnungen möglich und das erst noch im Einklang mit den klassischen und neuen Zuordnungen (ausgenommen Sonne –Saturn Erhöhung. Siehe oben).
... und für den Du Dir - keine Frage - wirklich allergrößte Mühe gegeben hast, etwas Kritisches anmerken.
Die astrophysikalischen Gesetze mögen ja sehr symmetrisch und logisch erscheinen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass alle Planeten und andere Himmelsobjekte auf grundsätzlich absolut symmetrischen Bahnen und in perfekten Abständen zu anderen Himmelskörpern ihre Bahnen ziehen. Auch bedeutet es nicht, dass die astrologische Basis daher auf einem absolut symmetrisch und perfekten Gerüst aufgebaut ist.
Der Mensch neigt dazu, die Dinge in möglichst gleich große Abschnitte einzuteilen, der Übersichtlichkeit halber. Daher liebt er auch die Mathematik so sehr, weil die auf unserem Planeten - auf unsere beschränkte Perspektive bezogen - so wunderbar funktioniert. Man glaubt sich ja dadurch in Sicherheit und meint, das Leben sei kontrollierbar.
Aber die Natur lehrt uns, dass es nichts gibt, das immer ganz genau gleich abläuft oder ganz genau gleich aussieht! Es gibt immer die ganz feinen Unterschiede, auch wenn es große Ähnlichkeiten gibt. Der Moment von gerade eben z.B., wird niemals reproduzierbar sein, selbst wenn er einem anderen Moment ev. ähnelt. Selbst eineiige Zwillinge unterscheiden sich!
Insofern bezweifle ich, dass es sinnvoll ist, die Astrologie in ein absolut perfekt-symmetrisches System zu zwängen oder davon auszugehen, dass die Astrologie einem absolut symmetrischen, perfekt-harmonischen Aufbau folgt.
Zitatim Zeichen Wassermann hat Saturn die kl. Würde der Freude,
verstehst, und ob du dich auch hier tatsächlich auf Morin beziehst (was mich wundern würde)?
Hallo JZM,
ich beziehe mich auf Saturn im Wassermann.
nach Dorotheus, Al -Qabisi: Ist das Zeichen Wassermann die Freude von Saturn , Traditionell ist Saturn im Steinbock ein Malefic, im Wassermann ist seine Natur ausgewogener. Auch gilt seine Stellung oriental zur Sonne als günstiger.
Scheinbar haben die Alten die Unterteilung in Tag und Nacht Zeichen auch nicht wirklich durchdacht oder ernst genommen. Ansonsten hätten sie im Thema Mundi logischerweise den Aszendenten auf 0° Wassermann und nicht 15° Krebs gesetzt.
Hallo Pan, ich hab mich nie wirklich mit dem Thema Mundi beschäftigt.
Einige behaupten das Sirius im Aufgang der Anfang bedeutet.
Ein Nachthoroskop Alle Achsen in kardinalen Zeichen, Mond im Aufgang....es gibt keine Angaben Ort, Datum ,Zeit. Einige Tage vor Neumond......
Zitat- Firmicus Maternus: There was no birth chart of the universe; for it did not have any certain day of origin. There was no one there at the time when the universe was created by the plan of the divine Mind and foreseeing Will. … The divine wise men of old invented the birth chart of the universe so that it would be an example for astrologers to follow in the charts of men.
Die neuen Planeten anders zu behandeln als die klassischen halte ich für weltfremd. Niemand käme auf die Idee, für Atome die nach der Entwicklung des Periodensystems gefunden wurden, ein neues System zu erfinden. Als man gegen Ende des 19. Jh. endlich anfing sich ernsthaft Gedanken über die Integration von Uranus und Neptun zu machen, kam vor allem aus theosophischen Kreisen die Idee auf, man könnte sie ja als spirituelle Planeten auf eine andere Ebene abschieben und die so die klassischen Zuordnungen aufrechterhalten. Eigentlich sollten die Astrologen nach über hundert Jahren begriffen haben, dass das Problem so nicht gelöst ist.
Liebe Grüße Pan
Viele klassische Astrologen arbeiten mit ihnen, nur nicht in Verbindung mit den traditionellen essentiellen Würden.
Eklipsen ,Fixsterne, Kometen und die klassischen Planeten konnte man vor 2000 Jahren mit bloßen Augen sehen.
danke für Deine Erwiderung #74. Mich mit Deiner Sichtweise betreffend Würden bekannt zu machen erscheint mir sinnvoll und aufschlussreich. Vielleicht kannst Du mir mit einer einschlägigen Literatur- empfehlung unter die Arme greifen. Grüße, Franz-Josef
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie"
Zitat von Murmeltier im Beitrag #81Die astrophysikalischen Gesetze mögen ja sehr symmetrisch und logisch erscheinen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass alle Planeten und andere Himmelsobjekte auf grundsätzlich absolut symmetrischen Bahnen und in perfekten Abständen zu anderen Himmelskörpern ihre Bahnen ziehen. Auch bedeutet es nicht, dass die astrologische Basis daher auf einem absolut symmetrisch und perfekten Gerüst aufgebaut ist.
So chaotisch uns die Vorgänge im Universum auch erscheinen mögen, liegen ihnen doch symmetrische und logische astrophysikalische Gesetze zugrunde. Und genauso ist es mit den astrologischen Gesetzen, sofern sie nicht nur einem Hirngespinst, sondern einer kosmischen Realität entspringen.
Für mich sind die Planeten Repräsentanten kosmischer Kräfte, die sich nicht nur auf den Menschen oder die Erde beziehen, sondern universelle Gültigkeit besitzen. Physikalische Energie, Expansion, Leben, Ordnung, Chaos oder Tod gibt es nicht nur in unserem Sonnensystem. Dass diese Kräfte in unserem Sonnensystem von Himmelskörpern repräsentiert werden ist ja eine ganz verwunderliche Sache und eigentlich kaum zu glauben, für den erfahrenen Astrologen eine Tatsache.
Zitat von Murmeltier im Beitrag #81Insofern bezweifle ich, dass es sinnvoll ist, die Astrologie in ein absolut perfekt-symmetrisches System zu zwängen oder davon auszugehen, dass die Astrologie einem absolut symmetrischen, perfekt-harmonischen Aufbau folgt.
Warum sollten wir etwas verwerfen, das eine Sache einfach und logisch erklärt und stattdessen komplizierte und widersprüchliche Theorien bevorzugen? Übrigens habe ich meinen Glauben, es könne doch nicht alles so einfach und symmetrisch sein, teuer bezahlt. Durch ihn benötigte ich sieben Jahre länger um die Würden und Schwächen aller Planeten in jedem Tierkreiszeichen stimmig und widerspruchsfrei zu erklären.
Für Deine detaillierten und umfangreichen Kenntnisse die Du auf Deinem Gebiet hast, für die Loyalität gegenüber Deinen Lehrern und die Ernsthaftigkeit mit der Du Dich mit deren Lehren auseinandersetzt, möchte ich Dir ein ganz großes Kompliment machen. Es liegt mir fern Dich von etwas anderem zu überzeugen.
Zitat von Nika im Beitrag #83Viele klassische Astrologen arbeiten mit ihnen, nur nicht in Verbindung mit den traditionellen essentiellen Würden.
Eklipsen, Fixsterne, Kometen und die klassischen Planeten konnte man vor 2000 Jahren mit bloßen Augen sehen.
LG Nika
Nur der Ordnung halber, Uranus konnte man auch schon vor 2000000 Jahren mit bloßem Auge sehen. Das Wissen der Menschen ist inzwischen faszinierend groß. Und doch liegen die meisten Dinge die uns bestimmen noch im Dunkeln. Es kümmert sie nicht ob wir sie sehen, kennen oder verstehen. Wirksam sind sie doch.
Zitat von JZM im Beitrag #79Hallo Nika, Kannst du erläutern, was du unter
Zitatim Zeichen Wassermann hat Saturn die kl. Würde der Freude,
verstehst, und ob du dich auch hier tatsächlich auf Morin beziehst (was mich wundern würde)?
Hallo JZM,
ich beziehe mich auf Saturn im Wassermann.
nach Dorotheus, Al -Qabisi: Ist das Zeichen Wassermann die Freude von Saturn , Traditionell ist Saturn im Steinbock ein Malefic, im Wassermann ist seine Natur ausgewogener. Auch gilt seine Stellung oriental zur Sonne als günstiger.
LG Nika
Danke für die Erläuterung, Nika. Es handelt sich also - offenbar auch deiner Ansicht nach - bei dieser Freude Saturns NICHT um eine Würde im technischen Sinn.
Zitat von Pan im Beitrag #86So chaotisch uns die Vorgänge im Universum auch erscheinen mögen, liegen ihnen doch symmetrische und logische astrophysikalische Gesetze zugrunde. Und genauso ist es mit den astrologischen Gesetzen, sofern sie nicht nur einem Hirngespinst, sondern einer kosmischen Realität entspringen.
Sicher! Der Unterschied ist nur, dass das Universum nicht mit gleichbleibenden Zeiten arbeitet wie die Astrologie, geschweige denn sich um Daten schert, die durch die Zahlen 3, 4 oder 12 teilbar wären. Die Astrologie arbeitet mit immerwährend gleichbleibenden Variablen: Jedes Zeichen ist 30° groß, es gibt 12 Zeichen, 4 Elemente etc.
Das Universum interessiert das Gleichbleibende und perfekt Symmetrische nicht! Es ist einem stetigen Wandel unterworfen!
Der Mond entfernt sich von Jahr zu Jahr 3,8 cm von der Erde und die Bahn von Pluto beispielsweise ist so asymmetrisch, dass er sich in den Zeichen nie gleich lange aufhält und seine Geschwindigkeit auch nicht gleichmäßig ist. Die Zeiten, die die Himmelsobjekte für die Umrundung der Sonne benötigen, können durch Störungen anderer Objekte verändert werden. Die Präzession verschiebt den Tierkreis jährlich um 50 Bogensekunden und schließlich weiß man, dass Sterne sterben und neue entstehen.
All diese Veränderungen berücksichtigt die Astrologie nicht!
Insofern ist es eigentlich ausgeschlossen, dass die Astrologie vor 2.000 Jahren noch genau so anwendbar ist wie heute oder in 10.000 Jahren und es daher überhaupt eine allzeitgültige Norm für die Anwendung der Astrologie gibt und geben wird.
Dass alles im Universum veränderlich ist, ist ja eine Binsenwahrheit. Ich rede hier von kosmischen Konstanten, unveränderlichen Gesetzen, nach denen alle Vorgänge ablaufen. Die Schwerkraft ist z.B. immer da, egal in welcher Form sie zum Ausdruck kommt. Selbst wenn wir schwerelos im Raum schweben und meinen, dass wir ihr entkommen sind, bestimmt sie unser Triften im All.
Ich rede hier auch nicht über eine allzeitgültige Norm für die Anwendung der Astrologie, sondern über die Gesetze die der Astrologie zugrunde liegen.
Rein theoretisch kann man sich ja vorstellen, dass die Veränderungen in unserem Sonnensystem, die Astrologie irgendwann außer Kraft setzen. Das halte ich aber für sehr unwahrscheinlich. Auch wenn der Mond für immer verschwindet, würde dadurch das kosmische Gesetz der Polarität nicht außer Kraft treten.
Dass es im ganzen Universum nur auf einem Planeten namens Erde Leben gibt, finde ich genauso absurd, wie anzunehmen Astrologie sei nur für einen kurzen Augenblick in der Geschichte des Universums und dann auch noch nur für uns Erdbewohner gemacht. Wenn Astrologie wahr ist, dann ist es viel wahrscheinlicher, dass sie zu jeder Zeit und jedem Ort ihre Bedeutung hat.
Ein Kreis bleibt immer ein Kreis und den können wir beliebig teilen. Da muss es nicht mal eine Zwölfteilung sein. Astronomisch, auf die Bahnen eines beliebigen Himmelskörpers bezogen, sind es mindestens zwei oder vier Teilungen.
Astrologien sind verschiedene denkbar. Alle müssen aber die gleichen fundamentalen Gesetze beinhalten, wie zum Beispiel die Dualität aktiv-passiv. Dabei ist es egal wie viele Sonnen oder Planeten ein System hat. In einem System mit zwei Sonnen kann die eine für dasselbe stehen wie unsere Sonne und die andere z.B. für Uranus oder den Mond. Das müsste man vorort bestimmen. Wir wissen nicht weshalb bei uns der erste Planet und nicht ein anderer für die Intelligenz steht. Warum und wie diese Zuordnungen von kosmischen Prinzipien zu Himmelskörpern zustande kommen, ist uns völlig unbekannt. Wir können dies Zuordnungen aber erkennen und durch unsere Erfahrung verifizieren. Da es sich bei unserer Astrologie um ein Zwölfersystem handelt, bin ich mir auch sicher, dass es zwölf primäre „Planeten“ beinhaltet. Das traue ich dem Prinzip, dass hinter den ganzen Zuordnungen von kosmischen Kräften zu Himmelskörpern steht bedenkenlos zu.
Zitat von Pan im Beitrag #90Wir können dies Zuordnungen aber erkennen und durch unsere Erfahrung verifizieren. Da es sich bei unserer Astrologie um ein Zwölfersystem handelt, bin ich mir auch sicher, dass es zwölf primäre „Planeten“ beinhaltet. Das traue ich dem Prinzip, dass hinter den ganzen Zuordnungen von kosmischen Kräften zu Himmelskörpern steht bedenkenlos zu.
Siehst Du, aber genau da steckt der Fehler im Detail, denn seit der Entdeckung von Uranus wurden ja hunderte von Objekte entdeckt, die die Sonne umkreisen!
Weshalb müssen also die Zeichen, die sich einen Herrscher teilen, einen noch unentdeckten Herrscher haben, der ausgerechnet jenseits der Pluto-Bahn liegt? Was ist mit Ceres? Was mit Chiron? Weshalb stehen diese nicht zur Debatte? Überhaupt, Pluto ist nur einer von vielen Kleinplaneten weit außerhalb der Neptun-Bahn. Eris gehört zur selben Kategorie.
Überhaupt, weshalb sollte man eigentlich Planeten, die man hinter der Pluto-Bahn vermutet und die daher hunderte von Jahren für einen Sonnenumlauf benötigen, einem Zeichen zuweisen, das in der Bedeutung und auch in der Reihenfolge des Tierkreises mehr mit einem eher persönlichen Ausdruck eines Menschen zu tun hat (wie bei Stier und Jungfrau gegeben) als mit längerdauernden, gesellschaftlichen Belangen (wie die Zeichen ab der Waage bis zu den Fischen aufzeigen)?
Es hat ja schon seinen Sinn, dass das geistig Ordnende (Jungfrau) eines Menschen auch noch seiner persönlichen Natur entspringt wie das Kommunikative/Mitteilsame der Zwillinge, und mit dem Wesen (Ausdruck der Sonne) daher auch stark verbunden ist (Merkur bewegt sich ja analog dazu immer nur in der Nähe der Sonne!). Ähnlich verhält es sich mit dem Stier, dessen Herrscherin, die Venus, Auskünfte gibt über die sehr persönlichen Vorlieben in Bezug auf alle Sinnenfreuden (auch Erotik). Und auch da ist die Venus gekoppelt an das Objekt, das das persönliche Wesen (Ausdruck der Sonne) eines jedes Menschen symbolisiert. Auch hier findet man analog die Verbindung zur Astronomie, weil sich auch die Venus - aus der Erdenperspektive heraus - nie sehr weit von der Sonne entfernt.
Und so meine ich, sollten die inneren Planeten des Sonnensystems samt Sonne und Mond - gerade wegen ihrer schnelleren Bewegung durch den Tierkreis - ihr Domizil in Zeichen haben, die in der Reihenfolge des Tierkreises eine eher individuellere Note aufweisen (Widder bis Jungfrau), während die langsameren Planeten ihr Domizil in Zeichen besitzen sollten, die eher überpersönlichen, gesellschaftlichen Charakter aufweisen (Waage bis Fische).
In diesen Punkten finde ich einfach, hakt Deine Theorie doch irgendwie. Aber wie gesagt, die Mühe, die Du Dir gemacht hast, will ich nicht schmälern!
Zitat von Murmeltier im Beitrag #91Weshalb müssen also die Zeichen, die sich einen Herrscher teilen, einen noch unentdeckten Herrscher haben, der ausgerechnet jenseits der Pluto-Bahn liegt? Was ist mit Ceres? Was mit Chiron? Weshalb stehen diese nicht zur Debatte? Überhaupt, Pluto ist nur einer von vielen Kleinplaneten weit außerhalb der Neptun-Bahn. Eris gehört zur selben Kategorie.
Zitat von Murmeltier im Beitrag #91Überhaupt, weshalb sollte man eigentlich Planeten, die man hinter der Pluto-Bahn vermutet und die daher hunderte von Jahren für einen Sonnenumlauf benötigen, einem Zeichen zuweisen, das in der Bedeutung und auch in der Reihenfolge des Tierkreises mehr mit einem eher persönlichen Ausdruck eines Menschen zu tun hat (wie bei Stier und Jungfrau gegeben) als mit längerdauernden, gesellschaftlichen Belangen (wie die Zeichen ab der Waage bis zu den Fischen aufzeigen)?
Hier argumentierst Du mit 2 Theorien, die bei genauer Betrachtung wie Kartenhäuser in sich zusammenfallen. Die Theorie der Entwicklungsabfolge der Tierkreiszeichen wird immer mal wieder von einigen Astrologen hervorgezogen. Es braucht aber ziemlich viel Gewalt gegen den gesunden Menschenverstand um ihr etwas abzugewinnen. Die andere Theorie von persönlichen und kollektiven Planeten ist inzwischen ja beinahe Usus. Das macht sie aber auch nicht richtiger. Ich jedenfalls kann bei den Planeten keine solche Unterscheidung feststellen. Natürlich sind Wirtschaft (Merkur), Mode (Venus) und Sport (Mars) kollektiv aber das macht sie nicht weniger persönlich; natürlich sind Weisheit (Neptun) und Todeserfahrungen (Pluto) persönlich aber das macht sie nicht weniger kollektiv um es mal konvers zu sagen.
Zitat von Murmeltier im Beitrag #91Weshalb müssen also die Zeichen, die sich einen Herrscher teilen, einen noch unentdeckten Herrscher haben, der ausgerechnet jenseits der Pluto-Bahn liegt? Was ist mit Ceres? Was mit Chiron? Weshalb stehen diese nicht zur Debatte? Überhaupt, Pluto ist nur einer von vielen Kleinplaneten weit außerhalb der Neptun-Bahn. Eris gehört zur selben Kategorie.
ZitatHier argumentierst Du mit 2 Theorien, die bei genauer Betrachtung wie Kartenhäuser in sich zusammenfallen. Die Theorie der Entwicklungsabfolge der Tierkreiszeichen wird immer mal wieder von einigen Astrologen hervorgezogen. Es braucht aber ziemlich viel Gewalt gegen den gesunden Menschenverstand um ihr etwas abzugewinnen.
Da sage ich "jaein".
Der Tierkreis weist eine Abfolge auf, beginnt mit dem Widder. Der Mars - als Herrscher - weist hier auf Fortpflanzung und Selbsterhaltung hin. Das beginnende Leben setzt sich Stück für Stück durch (Mars und Sonne als gemeinsame Herrscher), gedeiht in einem (hoffentlich sicheren und nährenden) Umraum heran (Stier, mit Venus und Mond als gemeinsame Herrscher), kommuniziert mit der Umwelt (Zwillinge mit Merkur) und interagiert/reagiert auf die nahe Umwelt und wächst (Krebs, Mond und Jupiter als Herrscher). Das ist der erste Lebensabschnitt. Und das sind die Anfänge des Lebens!
Also, so ganz an den Haaren herbeigezogen ist die Logik der Reihenfolge des Tierkreises nun auch wieder nicht.
Deine wirklich sehr ausgeklügelte und absolut stimmige Symmetrie in allen Ehren, aber sie hat trotz ihrer mathematisch-symmetrischen Perfektion auch ihre Schwächen. Und die zeigt sich eben in Verbindung mit dem Lebenszyklus.
Und astronomisch betrachtet ist es eben schon auch so, dass das innere Sonnensystem auch astrologisch näher am Individuum dran ist.
Hallo Pan, danke für Deine Worte . Es ist aber nicht nur die Loyalität.
Um die essentiellen Würden einzureißen ,müsstest Du meiner Ansicht nach , schon bei den Grundmauern der traditionellen klassischen Astrologie anfangen. Vielleicht haben die Alten die Entwicklung vorausgesehen und das Gerüst so stark ineinander verwoben, das man es sich nicht so einfach aus den Angeln heben und einreißen kann und auch einen Bestand hat
Auch befürchte ich ,das durch das Einreißen einer neuen Zuordnung, noch mehr altes Wissen , welches man aus jahrhundertelangen Beobachtungen und Erfahrungen zusammen getragen hat mehr und mehr verschwindet und vergessen wird.
Nur um einige Punkte zu erwähnen: Stellung der Planeten zur Sonne, die Überlieferung der Tabelle ,( die wir in der traditionellen klassischen Astrologie zur Berechnung der Lebenslänge heranziehen.) beinhaltet Berechnungen der Chaldäer: Umläufe der Planeten , Anzahl der Grenzen, wie auch Werte aus der mundanen Astrologie- die bis heute geblieben sind!
Merkur ist androgyn ,kann Tag oder Nacht Planet sein - Stellung zur Sonne auch Venus kann Morgenstern oder Abendstern sein
Pluto , der sich sehr selten in gleicher Länge und Breite mit der Sonne befindet, und daher auch selten eine traditionelle klassische definierte Cazimi Stellung einnehmen kann.
Zitat von Nika im Beitrag #95 Um die essentiellen Würden einzureißen, müsstest Du meiner Ansicht nach , schon bei den Grundmauern der traditionellen klassischen Astrologie anfangen. Vielleicht haben die Alten die Entwicklung vorausgesehen und das Gerüst so stark ineinander verwoben, das man es sich nicht so einfach aus den Angeln heben und einreißen kann und auch einen Bestand hat
Von Einreißen kann keine Rede sein. Im Gegenteil. Meine Überlegungen bestätigen die klassischen Domizile und auch die Erhöhungen bis auf die von Sonne und Saturn, die, wie ich oben nachweise, mit den elementarsten Regeln der traditionellen Astrologie im Widerspruch stehen. Die Triplizitäten kann man ohnehin nicht in einem Atemzug mit essentiellen Würden wie Domizil und Erhöhung erwähnen, da sie zum einen nicht wie diese im Gegenzeichen eine Schwäche besitzen und zum anderen im klarem Widerspruch zu den Erhöhungen stehen. Von strak ineinander verwoben kann hier gar keine Rede sein.
Zitat von Nika im Beitrag #95 Auch befürchte ich ,das durch das Einreißen einer neuen Zuordnung, noch mehr altes Wissen , welches man aus jahrhundertelangen Beobachtungen und Erfahrungen zusammen getragen hat mehr und mehr verschwindet und vergessen wird.
Aderlassen war über lange Zeit eine bevorzugte Behandlungsmethode gegen fast alle Krankheiten. Diese Praxis einfach weiterzuführen, damit sie nicht verschwindet, halte ich für Unsinn. Sie vor der Vergessenheit zu bewahren ist Aufgabe der Historiker und nicht der Praktiker und Forscher.
Zitat von Nika im Beitrag #95 Nur um einige Punkte zu erwähnen: Stellung der Planeten zur Sonne, die Überlieferung der Tabelle ,( die wir in der traditionellen klassischen Astrologie zur Berechnung der Lebenslänge heranziehen.) beinhaltet Berechnungen der Chaldäer: Umläufe der Planeten , Anzahl der Grenzen, wie auch Werte aus der mundanen Astrologie- die bis heute geblieben sind!
Will man „Grenzen“ und „Berechnungen der Lebenslänge“ mit einbeziehen, muss man sich zuerst entscheiden mit welcher der verschiedenen Methoden man arbeiten will und steht dann bereits im Widerspruch mit anderen traditionellen Überlieferungen.