Die habe ich irgendwo ergoogelt, weiss nicht mehr wo. Die Angaben für die Positionen der Perihel auf dem tropischen Tierkreis sind oft nicht leicht zu finden. Die Astronomen benutzen andere Systeme.
Und was ist mit Deiner Behauptung, dass die Domizile ausschließlich vom Perihel bestimmt werden? Tropisch ist außer Merkur und Pluto an Deiner Theorie alles falsch und siderisch alles bis auf Jupiter.
Astrologie liegt mir seit Jahrzehnten am Herzen, deshalb schmerzt es mich, wenn jemand der so wenig von den astrologischen Grundlagen versteht, solchen Unsinn verbreitet.
Bei Parasara sind die Domizile dort, wie wir es aus der klassischen Astrologie kennen. Nur auf dem siderischen Tierkreis. Dieses System wurde vom Westen komplett übernommen, samt den Domizilen und wird nun auf dem tropischen Tierkreis betrieben. Jetzt kommt es zu der paradoxen Situation, dass man jeweils zwei Domizile hat, je nachdem welchen Tierkreis man benutzt.
Das kann aber nicht sein, wenn es nur eine Wirklichkeit gibt. Dann müssten die Domizile dort sein wo die Perihel sind Das ist der Kern meiner Aussage.
Hallo Klaus! Trumps Wahlsieg zu prognostizieren war mir gelungen und zwar nur anhand seiner Venus Stellung und der seiner Kontrahentin. Er hätte nicht gegen jede Venus Stellung gewinnen können, aber die haben nicht kandidiert. LG Chita- Mani
Zwar fühle ich mich zutiefst der astrologischen Überlieferung verpflichtet, doch da gibt’s dann doch einiges, dass sich bei genauerer Betrachtung nicht aufrechterhalten lässt. Blinder Glaube alleine ist eben kein guter Ratgeber (damit meine ich jetzt nicht Dich).
„Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön. So sind gar manchen Sachen, die wir getrost belachen, weil uns’re Augen sie nicht seh’n.“ Matthias Claudius
Nicht nur wir, sondern auch die Alten haben sich ab und zu geirrt. Das ist nicht weiter schlimm. Doch wenn man solche Irrtümer über Jahrtausende weitergibt ohne sie zu hinterfragen, dann find ich es bedenklich.
Um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Astrologen erzählen seit mehr als zweitausend Jahren von Triplizitäten und Erhöhungen und obwohl sich beide Theorien gegenseitig ausschließen, hält es keiner für nötig darauf hinzuweisen, dass zumindest eine davon falsch sein muss. Ebenso wird uns von der Saturn-Waage und Sonne-Widder Erhöhung berichtet, auch wenn das im Widerspruch zu den einfachsten astrologischen Grundregeln steht.
Die Unterteilung Tag und Nacht bei den Alten ist chaotisch bis widersprüchlich. Die einen setzen Tag-Nacht mit Männlich-Weiblich gleich, die anderen nicht. Für die einen sind Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze und Wassermann Tagzeichen und für die anderen - Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze und Steinbock (Du nennst es solare Hemisphäre). Da gibt es die Tag Planeten Sonne, Jupiter, Saturn und die Nacht Planeten Mond, Venus, Mars und auch die Tagherrscher Sonne, Venus, Saturn, Mars und die Nachtherrscher Jupiter, Mond, Merkur und Mars. Grundlagen für wirklich griffige Interpretationen sind das jedenfalls nicht.
Die Dualität „Männlich-Weiblich“ halte ich dagegen für die wichtigste und grundlegendste astrologische Theorie überhaupt und obwohl sie so einfach ist, für viel zu wenig erforscht. Die Bezeichnung „Männlich-Weiblich“ finde ich aber (auch im Hinblick auf Yin-Yang oder Tag-Nacht) für so irreführend, dass ich lieber von „Bewegend-Bewegt“ (gestaltend-erfahrend) rede.
Deine Beiträge sind für mich von besonderem Interesse die ich mit großer Aufmerksamkeit lese. Du hast bestimmt triftige Gründe etablierte Verlautbarungen wie Erhöhungen, oder Würden infrage zu stellen. Leider sind sie mir nicht bekannt.
Wenn ich den Wert oder Unwert einer Sache untersuche, dann beachte ich wie die Planeten gestellt sind. Planeten verkörpern eine ihnen eigene Natur und Zeichen haben eine ihnen eigene Natur. Damit treffe ich den Zustand einer Sache immer und zuverlässig auf den Kopf. Warum das so ist ist mir völlig verständlich.
Versetzen wir beispielsweise einen Eskimo in die Sahara. Alles was der Eskimo an traditionellem Wissen verinnerlicht hat nützt ihm nichts in der Sahara. Wir können doch ohne Zögern die Sahara für den Eskimo als sein Exil begreifen. Das Können und die erlernte Überlebenstrategie des Eskimo sind in der Sahara wertlos. Das heißt sinnbildlich, alles was der "Planet" Eskimo in einer Frage verkörpert zeigt die Mangelhaftigkeit dessen an.
In seiner Heimat oder Domizil ist der Eskimo in seinem natürlichen Element, es geht ihm gut. Vielleicht willst Du darauf antworten. Deine Sichtweise möchte ich nachvollziehen können. Lieber Gruß, Franz-Josef
www.fjs-astrologie.de Publikation Chiron Verlag "Würden und Schwächen in der Traditionellen Stundenastrologie"
Zitat von Pan im Beitrag #63Die Unterteilung Tag und Nacht bei den Alten ist chaotisch bis widersprüchlich. Die einen setzen Tag-Nacht mit Männlich-Weiblich gleich, die anderen nicht. Für die einen sind Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze und Wassermann Tagzeichen und für die anderen - Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze und Steinbock (Du nennst es solare Hemisphäre). Da gibt es die Tag Planeten Sonne, Jupiter, Saturn und die Nacht Planeten Mond, Venus, Mars und auch die Tagherrscher Sonne, Venus, Saturn, Mars und die Nachtherrscher Jupiter, Mond, Merkur und Mars.
Das eine ist die Tag- bzw. Nacht-Hemisphäre, der man jew. einen Halbkreis des Tierkreises zuordnet (Rafael Gil Brand hat das >hier< mal grafisch dargestellt). Das andere ist die Zuordnung der Zeichen zu einer Polarität (männlich/weiblich bzw. Tag/Nacht). Und da ist es so, dass sich im Ablauf des Tierkreises die männlichen mit den weiblichen Zeichen abwechseln, beginnend beim männlichen Widder.
Und was die Planeten betrifft, im Normalfall ordnen die Alten Sonne, Jupiter und Saturn den Tagplaneten zu, Mond, Venus und Mars den Nachtplaneten. Merkur erhält - je nachdem ob er vor oder nach der Sonne aufgeht - eine Tag- oder Nachtqualität.
Und noch eine Frage zu dieser Aussage:
Zitat von Pan im Beitrag #63Um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Astrologen erzählen seit mehr als zweitausend Jahren von Triplizitäten und Erhöhungen und obwohl sich beide Theorien gegenseitig ausschließen, hält es keiner für nötig darauf hinzuweisen, dass zumindest eine davon falsch sein muss. Ebenso wird uns von der Saturn-Waage und Sonne-Widder Erhöhung berichtet, auch wenn das im Widerspruch zu den einfachsten astrologischen Grundregeln steht.
Ich würde gerne wissen, was genau Du daran für widersprüchlich hältst bzw. weshalb sich Triplizitäten und Erhöhungen ausschließen sollen. Über eine Antwort würde ich mich freuen.
die Erhöhungen der Planeten in Verbindung zur Babylonischen Astrologie, finde ich im Artikel von Gavin White im Jahre 2008 , sehr anschaulich dargelegt.
Danke für den Link, Nika! Den muss ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen.
In dem obigen Link zu Rafael Gil Brands Handout "Die vier Pfade" erklärt er den Zusammenhang zw. Erhöhungen und Triplizitäten auch sehr schön.
Dort heißt es auf den Seiten 2/3:
ZitatDer Tagesherrscher ist immer der Planet, der in dieser Triplizität seine Erhöhung hat. Der Nachtherrscher ist der Planet, der in diesem Trigon sein Domizil hat, und zwar vor der Erhöhung des Tagherrschers, also von dieser Erhöhung aus gesehen in rückläufiger, „lunarer“ Richtung. Der teilhabende Herrscher hat sein Domizil oder seine Erhöhung gegenüber dem Domizil eines der beiden anderen Herrscher, und herrscht gleichzeitig in dem Zeichen, in dem der Tag- oder Nachtherrscher im Fall steht.
In seinem Buch "Himmlische Matrix" kann man das übrigens auch nachlesen.
Zwar fühle ich mich zutiefst der astrologischen Überlieferung verpflichtet, doch da gibt’s dann doch einiges, dass sich bei genauerer Betrachtung nicht aufrechterhalten lässt. Blinder Glaube alleine ist eben kein guter Ratgeber.
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Nicht nur wir, sondern auch die Alten haben sich ab und zu geirrt. Das ist nicht weiter schlimm. Doch wenn man solche Irrtümer über Jahrtausende weitergibt ohne sie zu hinterfragen, dann find ich es bedenklich.
Um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Astrologen erzählen seit mehr als zweitausend Jahren von Triplizitäten und Erhöhungen und obwohl sich beide Theorien gegenseitig ausschließen, hält es keiner für nötig darauf hinzuweisen, dass zumindest eine davon falsch sein muss. [...]
Ebenso wird uns von der Saturn-Waage und Sonne-Widder Erhöhung berichtet, auch wenn das im Widerspruch zu den einfachsten astrologischen Grundregeln steht.
Hallo Pan,
offenbar sind dir die Schriften von Jean-Baptiste Morin (1583-1656) nicht bekannt, den man wohl als den Revisor der gesamten traditionellen Astrologie bezeichnen kann, und der wie du die traditionellen Zurordnungen der Triplizitätenherrscher kritisiert.
Seine rationale Zuordnung beläßt die Herrscher der Triplizitäten in ihrer jeweiligen Triplizität. Wie die Alten unterscheidet er zwischen Tag- und Nachtherren sowie dem Partizipiens.
Eine dritte, in diesem Thread offenbar noch nicht genannte Unterscheidung zwischen Tag- und Nachthoroskopen (also der Sonne ober- oder unterhalb der Horizontlinie AC-DC) war, jedenfalls bei den Alten, für die Zuordnung der Triplizitätenherrscher von entscheidender Bedeutung.
Gerne wüßte ich auch, welchen "einfachsten astrologischen Grundregeln" deiner Ansicht nach die Erhöhungen von der Sonne und Saturn in Widder bzw. Waage widersprechen?
Zitat von JZM im Beitrag #69 offenbar sind dir die Schriften von Jean-Baptiste Morin (1583-1656) nicht bekannt, den man wohl als den Revisor der gesamten traditionellen Astrologie bezeichnen kann, und der wie du die traditionellen Zurordnungen der Triplizitätenherrscher kritisiert.
In der Leseprobe von Pans Buch ist auf Seite 53 in den Literaturhinweisen auch Morin aufgeführt.
Nur, die S. 53 erscheint in der aktuellen Leseprobe nicht, ich kann daher nicht nachvollziehen, auf welche Aussage in dem BUCH sich dieser Hinweis auf Morin bezieht.
Diskutiert wird hier und jetzt, in diesem Thread, aber auf der Grundlage der hier getätigten Aussagen, und da fehlt eine Bezugnahme Pans auf die Lehre Morins, der ja, wie gesagt, die Kritik Pans bestätigt und eine logisch nachvollziehbare Lösung aufgezeigt hat
Achso, verstehe ich Dich richtig, bei Deinen Erhöhungsberechnungen/-zuordnungen hast Du 2 hypothetische Planeten (Faunus und Iustitia) ergänzt? Dienen die zwei als Platzhalter für zwei noch unbekannte Größen?
Der Einteilung in Tag und Nacht Hemisphären kann ich tatsächlich nichts abgewinnen. Dagegen berücksichtige ich die Wirkung der Planeten in ihren beiden Domizilen. Hier unterscheide ich aber aufgrund der Zuordnungen der neuen Planeten ein primäres und ein sekundäres Domizil (z.B. Mars primär Widder und sekundär Skorpion und der Ordnung halber - Pluto primär Skorpion und sekundär Widder). Dass die Planeten mit einem ihrer beiden Domizile größere Verwandtschaft aufweisen als mit dem andern wusste man ja schon vor der Uranus Entdeckung (siehe Morinus, Astrologia Gallica. Mössingen 1997. Buch XXI, Kapitel II, Seite 25 ff.).
Über die Wirkungsweise der Planeten in ihrem Domizil oder Exil bin ich ganz Deiner Meinung. Mit dem Eskimo bringst Du da ein schönes Beispiel. Eine genaue Analyse der Strukturen der traditionellen Domizile und der Zuordnungen der drei neuen Planeten führt schlussendlich unweigerlich zu Erkenntnis, dass jeder Planet in jedem Tierkreiszeichen eine (abgestufte) Würde (Domizil) oder Schwäche (Exil) besitzt.
Triplizitäten und Erhöhungen schließen gegenseitig aus. 1. Der Mond steht im Skorpion im Fall (Schwäche) und in Triplizität (Würde). 2. Die Venus steht in der Jungfrau im Fall (Schwäche) und in Triplizität (Würde). 3. Mars steht im Krebs im Fall (Schwäche) und in Triplizität (Würde).
Meiner Meinung nach wurden die Triplizitäten erfunden um die Planeten wenigstens ein bisschen aus dem unbefriedigenden Zustand der Peregrinität zu retten. Die Erfinder und ihre Nacherzähler haben sich scheinbar von der vier Elemente Lehre so blenden lassen, dass sie andere astrologische Grundregeln übersehen haben.
Saturn-Waage und Sonne-Widder stehen im Widerspruch zu den einfachsten astrologischen Grundregeln. Bei den Domizilen und Erhöhungen spielen die Oppositionszeichen eine zentrale Rolle. Das heißt im Gegenzeichen der Würde befindet sich immer eine Schwäche. Daraus lässt sich ableiten, dass z.B. Merkur und Jupiter zwei fundamentale Gegensätze sind. Merkur verkörpert das, was dem Jupiter fehlt und umgekehrt.
- Jupiter kann also in keinem Zeichen eine Würde haben, in dem Merkur eine Würde hat (Zwillinge und Jungfrau). - Umgekehrt kann Merkur in keinem Zeichen eine Würde haben, in dem Jupiter schon eine hat (Schütze, Fische und Krebs), folglich auch nicht in einem Mond Zeichen (Krebs und Stier) und deshalb auch in keinem Venuszeichen (Stier, Waage und Fische). So schließt sich der Kreis. - Mars kann in keinem Zeichen eine Würde haben, in dem bereits Venus eine hat (Stier, Waage und Fische) und damit auch nicht in einem Jupiterzeichen (Schütze, Fische und Krebs), folglich auch in keinem Mondzeichen (Krebs und Stier). Mit der Würde des Mondes in einem Venuszeichen schließt sich auch hier der Kreis. - Und genauso kann die Venus in keinem Marszeichen (Widder, Skorpion und Steinbock) eine Würde haben. Und auch nicht in den Saturnzeichen (Steinbock, Wassermann und Waage). Spätestens hier muss man ein Fragezeichen setzen. Die Venus kann in ihrem eigenen Zeichen keine Würde haben? Da stimmt doch etwas nicht. Da ist wohl eher die Erhöhung von Saturn in der Waage falsch als das Domizil von Venus in der Waage. - Der Mond kann in keinem Saturnzeichen (Steinbock Wassermann und Waage) eine Würde haben und damit auch in keinem Venuszeichen (Waage, Stier und Fische). Damit also auch in keinem Jupiterzeichen (Schütze, Fische und Krebs). Die Erhöhung von Saturn in der Waage steht hier im Widerspruch zu den Würden des Mondes im Krebs und im Stier.
Lebenslichter-Saturn, Merkur-Jupiter und Venus-Mars sind grundsätzliche Gegenpole. Diese Tatsache ist fundamental in der Astrologie. Das schließt eine gleichzeitige Würde von Saturn und Mond in einem Venuszeichen aus. Ebenso ist deshalb eine gleichzeitige Würde der Sonne in einem Marszeichen und des Mondes in einem Venuszeichen auszuschließen. Die Erhöhung des Mondes in einem Venuszeichen, verlangt eine Erhöhung der Sonne im anderen Venuszeichen. Zudem, wenn Saturn sich - mit einer Erhöhung in einem Venuszeichen - mit der Venus verbindet, ist eine Erhöhung von Mars (dem grundsätzlichen Gegenpart von Venus) in einem Saturnzeichen, nicht möglich.
Doch wie ist es zu diesem Fehler gekommen? Die Babylonier selbst hielten die Waage ja für einen besonders guten Ort für die Sonne (siehe White, Gavin: Babylonian Starlore. Solaria Publications, Simon & Schuster, 2008.).
Only one point of interest readily springs to mind concerning this attribution - the 'depression' of the Sun, ie the Zodiac sign opposite to its Exaltation, is Libra, which in Babylonian tradition is actually held sacred to the Sun. (http://www.skyscript.co.uk/exaltations.html)
Als die Chaldäer das griechische und römische Reich mit ihrer Astrologie „missionierten“ betonten sie immer wieder, dass die Plätze von Sonne und Saturn austauschbar seien, da der Saturn als äußerster Planet eine Art Gegensonne (Schwarze Sonne) sei. Dies könnte durchaus ein Grund dafür sein, dass sie die Erhöhungen von Sonne und Saturn vertauschten. Ob sie dies irrtümlich oder absichtlich taten um etwas zu verschleiern (einer weit verbreiteten Unsitte in der Antike) lässt sich wahrscheinlich nicht mehr nachvollziehen.
Dass gerade von diesen beiden (Sonne und Saturn) in der Antike gelehrt wurde, dass sie austauschbar seien, erleichterte es mir mich für die neue Zuordnung zu entscheiden und den Austausch der Erhöhungen von Sonne und Saturn - getreulich nach den Anweisungen der Chaldäer - zu vollziehen.