Klar, wir kennen das BRD-Horoskop - ? (BRD klingt immer wie eine Abbreviatur in Richtung Beerdigung..) in der Radix auf 2 Grad , Haus eins. Haus zwei GZH.
Lektüre Arnold Gehlen,dort das Thema: Vortrag "Was ist deutsch?", 1971 (in: A.G. Gesamtausgabe: Einblicke, S. 413 ff.). Gehlen, der konservative Antipode zu Adorno. Aber wiewohl Gegner: sie respektierten sich, ihnen war das jeweilige Gegenüber allemal lieber als die medial-banalisierende Trompete.
Nun ist der im BRD-Horoskop Spannungsherrscher (egal ob mit oder ohne Transsaturnier). Das kann nur bedeuten, dass der idealistische Impetus - zum Guten/zumSchlechten - die braunen Jahre hat überstehen können, wenngleich nicht ohne Blessuren. Näheren Aufschluss erbringt die PPL :
Auch dort findet sich JU als Spannungsherrscher, hier aber nun dank Stellung im Kardinalhaus noch stärker ins Bild gesetzt.
Zitat Gehlen: "Daß wir ein Volk von Idealisten sind, soll auch ironisch klingen und besagt im übrigen etwas durchaus Zweideutiges. Hier meine ich nicht bestimmte Inhalte des Ideals, sondern einen Stil des Verhaltens: Wir sind erst dann bei uns selbst, wenn wir etwas Gedankliches, eine Utopie, ein Phantom oder was auch immer, uns so weit vorauswerfen können, daß der Versuch, uns durch das Dickicht der Wirklichkeit zu ihm durchzukämpfen, gewaltsam ausfallen muss." (a.a.O, S.420) Passt m.E. recht genau ins gegenwärtige BRD-Dasein. Klar, das ist ergänzungsbedürftig... ..aber allemal Anlass, dem (verhängnisvollen?) Nachwirken der Tradition des deutschen Idealismus des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart hinein nachzuforschen.
Anlass: Transit derzeit, steht im Quadrat auf den des BRD - Horoskops. Idealismus als solcher mag etwas Wertvolles ein - aber er kippt allzu rasch über ins Rechthaberische, Belehrende, Besserwisserische..etc. Vor allem in Deutschland. Das Ideal ist potentiell der Träger und Katalysator des Übels. Was Deutschland angeht, kommt da hinzu der Zug ins "Absolute". Wir finden so manches von dem hier Konstatierten wieder im Horoskop - wie auch in der Realität - auch der gegenwärtigen: im BRD-Horoskop wird beherrscht vom (primär) - und der ist als AC-Regent natürlich richtungsweisend - in der Radix auf dem letzten Grad Löwe - im Spiegel auf den ersten Grad Stier, d.h. da ist der "Reinheitsgedanke" immer wirksam. Es ist ja nicht zuletzt der hier implizit mitgelieferte schulmeisterliche Gestus, der da über die Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte hinweg, glaubt, belehrend agieren zu dürfen (so z.B. beim Thema "Klima": anderen Vorschriften machen, selbst aber den obligaten Normen nicht entsprechen).
Da wäre ein Zentnergewicht zu stemmen, aber es würde unbedingt sich lohnen: der Frage nachzugehen, inwieweit das Erbe des deutschen Idealismus des 19. Jahrhunderts die Katastrophen des XX. Jahrhunderts mitverursacht hat - und inwieweit es weiterhin wirkt, in die Gegenwart hinein. Ich denke, ja. Z.B. in Sachen "Ökologie". Und wer die neuzeitlichen Regenten bevorzugt: ist ja aus der Perspektive vom beherrscht. Da wäre in Augenschein zu nehmen das "absolute Ich" Fichtes, die Weltgeistobsession Hegels und weiteres (nein, nicht Nietzsche, der hat das Unheil kommen sehen).
Da kommt soviel zusammen, dass man gar nicht weiß, wo anzufangen wäre. Das Ganze hat auch zu tun mit der Mittellage Deutschlands im Kontinent - ja, gar mit Blick aufs Weltganze: Stefan George, in seinem letzten Gedichtband (1928): "Roh, da ihr schwank seid". Auch das wäre zu erörtern. Und, wen wundert's, alle Wege führen zurück in die Reformation. Schon dort die "Unbedingtheit", das "Absolute", vor allem auch die Strenge der kategorischen Moral / Ethik. Und u.a. die Folgen der Reformation im Politischen: die deutsche Kleinstaaterei, resultierend in Kleingeisterei.
Interessant ist ja, dass es ein deutscher Konservativer war, der Wassermann A.Gehlen, der all das klarsichtig schon vor einem halben Jahrhundert aufs Papier brachte.
Wen ich nicht irre, hat die BRD indisch Schütze AC , damit Jupiter Kendraadipathi und im problematischen 2. Haus im Fall. Denke , da brauchts nicht mehr. Sepp
(Ich weiß, hatten wir schon mal - nun aber mit Blick aufs Thema "Idealismus" - also Jupiter. Wo anfangen? Auch hier als Spannungsherrscher. Nun aber Opp. und es gilt exakt = / . D.h. das Thema war alsbald ein universales. Und, wen wundert's - auf dem ersten Grad . Da konnte A.H. abschöpfen. Hier war gegeben - es dauerte keine 5 Jahre und die Folgen wurden evident- Bauernkriege. Die liegen in Kürze 500 Jahre zurück - wer weiß, was sich da aufs Neue ergeben mag.
Hallo Sepp, einen kleinen Nachschlag wirst du mir gestatten? :-)
Septar 2021-2028.
Noch einmal: Weder ist die Reformation, was ihre Folgen angeht, tot und begraben, noch war sie auf Dauer ein nur deutsch- lokales Ereignis. Nun haben wir auf dem explosiven Grad 16,x Opp. . Zudem = / D.h. das Thema des "Idealismus" wird nun vollends rabiat - geht weit hinaus über das Konfessionelle.
... Exemplarisch: Septar der Reformation 1937 -1944:
-MC auf 4.x Grad - hatten wir wiederholt: der Crash.
Hier natürlich zu sehen im Kontext - achsengebunden und im.
Da hab ich mich 2017 gefragt - 500 Jahre Reformation - was es da eigentlich zu feiern gab?
Nungut, die Franzosen feiern auch ihre Revolution, dass die vieltausendfach über Leichen ging scheint da nur wenige zu stören. Läuft ja alles unter dem Etikett "Humanität". Grüße, Klaus
Doch noch einmal die BRD-Radix. Der AC gelangt um 1971 auf den , um den es hier geht. Das war die Zeit Brandts - über den hier nichts Übles gesagt werden soll - immerhin ein Mann mit Profil und klaren Strategien. Aber damals wurde "Demokratisierung" zu einem Modewort. Alles sollte demokratisiert werden: Unis, Schulen, Betriebe - ja auch die Familien sollten "demokratisch" organisiert werden. Brandt damals: "Demokratisierung heißt... zielstrebiger Abbau der Privilegien auf allen Gebieten." Ebenso auch, schon 1969 (das Jahr, in dem B. Kanzler wurde): Die Auffassung von der Demokratie als einer bloßen Organisationsform des Staates sei konservativ und auch, im historisch politischen Sinne des Wortes, liberal. Doch sei sie nicht modern. Wenn heute landauf-landab in den Schulen und in den Medien doziert wird, Demokratie sein ein "Wert", dann nimmt man - bewusst der unbewusst - darauf Bezug. Dabei wird übersehen, dass Brandt sich damals - mit Folgen bis ins Heute hinein - vom traditionellen Verständnis der Demokratie verabschiedet hatte. Denn in der Tat ist Demokratie nicht ein Wert an sich, sondern eine Weise, den Staat zu "organisieren" - etwas weniger technisch ausgedrückt: die Demokratie ist eine Staatsform, die geeignet ist, elementare Werte zu schützen. Der der BRD steht im und regiert Haus 12 und Haus 2. In den GZH steht er im zweiten Haus. Demokratisierung wird hier verstanden als Durchsetzung von Gleichheit der Lebensbedingungen. Dagegen ist nicht unbedingt Widerspruch einzulegen - nur: damit entfernt man sich tatsächlich von den traditionellen Vorstellungen - wie sie u.a. in der angelsächsischen Tradition gegeben sind. Weder die Athener (nicht "die Griechen" - Demokratie gab es nur in der Polis Athen, sonst nirgendwo im antiken Griechenland) - weder die Athener, noch Rousseau, noch Montesquieu, noch Locke haben je den Gedanken geäußert, der Zweck der Demokratie, ihr eigentlicher Kern sei die Herstellung weitgehend gleicher Lebensbedingungen.
Im Horoskop ist angelegt MC/IC/ = / . U.a. bei Ebertin: eine Veränderung der Verhältnisse erzwingen wollen. Im APZ finde ich für auch "philosophisches Denken" und "durch Ausdauer zum Erfolg". Die Gefahr, die hier liegt: dass "Demokratie" in Deutschland wesentlich bezogen ist auf das Maß an Gleichheit, in welchen Feldern auch immer, welches sie herzustellen vermag. Also z.B. in der Bildung - "Jeder wird mitgenommen", "Abitur für alle" etc. Die Folgen darf man getrost katastrophal nennen - man unterhalte sich da mal mit einem Hochschullehrer.
Das Problem: kann das Erwartete, das Eingeforderte nicht mehr wie gewohnt geliefert werden, etwa bedingt durch eine Wirtschaftskrise, dann gerät das deutsche Demokratiemodell unter Druck, sieht sich einer Legitimationskrise ausgesetzt. Da darf man gespannt, sein, was die anstehenden 20er erbringen werden.
Zum Jupiter im BRD Hososkop, indisch. Wir hätten Schütze AC und Jupi landet im 2. Haus im Fall mit negativer Konnotation, Kendraadipathi. Jupiter im Steinbock, wird ausl seinem in seinem Erhöhungzeichen Krebs berechtigten, aber mehr gefühlsmäßigen und privaten Entwicklungsansatz auf das Staatlich- Instituionelle übertragen. Steht ja auch im tropischen Bild unter Saturnregentschaft und das schafft dieses unangenhm deutsche Moralisieren im Politisch- Gesellschaftlichen mit diesem Universalitätsanspruch, der oft bei anderen nicht so gut ankommt und letztlich als gemeinschaftsformierender Impuls auch scheitert. Die Frage ist, wo ist Idealismus, wenn man das mit Jupiter assoziiert, berechtigt. Im Krebs, in den Fischen und im Schützen, aber eben nicht im Steinbock oder Wassermann, wo dann gleichÄSA marschiert. Dass das heute relevant ist, was z.B. die CO2 -religion anbelangt ist klar und von dir erwähnt. Übrigens: Uranus wird ja oft auch mit dem Auftauchen eines Jugendimpulses verbunden. Hatten wir in den 30-ern, haben wir auch jetzt mit Greta als Erlöserfigur. Sloterdijk, den ich grade lese, hat in einer Analyse der Wandklungen des Erlöserbildes auf Dostojewskys Idiot hingewiesen: Die Reinheit bis zur Aufgabe der Ratio. Da hammers doch. Sepp Dass man damit gleich den ganzen deutschen Idealismus in die Tonne kloopen muss, so a la Caspar David Friedrich war der erste Nazi, wie das zum Beispiel Habeck halbwegs insinuiert, glaube ich nicht.
Hallo Sepp, ich fürchte die indischen Perspektiven können wir hier nicht weiter ausbauen. C.D.Friedrich würde ich wohl eher nicht unter der Kategorie Idealismus verbuchen, wie denn auch das Verhältnis Romantik - Idealismus nicht leicht zu fassen ist. Grüße, Klaus
Dieser Jupiter hat ja Spiegelpunkt zu Saturn, dieser ein Qaudrat Sonne. die wiederum ein Trigon zu Jupiter hat.
Diese Konstellation steht doch auch für das "deutsche Wirtschaftswunder", und wird in den ersten 21 Jahren dreimal über den Fügungsrhytmus ausgelöst, erst über den AC, und dann zwei mal über den Schützen. Der "Vater" des Wirtschafstwunders, Ludwig Erhard, seines Zeichens ein Wassermann hat seine Saturn/Uranus Konjunktion Ende Skorpion genau auf dem Jupiter-Saturn -Sonne stehen. Zum Zeitpunkt des Grundgesetzes lief er rhyhtmisch über 2° Stier, da dockt er 1949 an den Jupiter an. "Ordoliberalismus". Wobei der Jupiter immer nur so kann, wie es der Steinbock zuläßt. Bei Jupiter Saturn geht es auch darum, daß Anschaungen bestimmend werden, um Anerkenntnis und der Wohlstand für alle wird mit Sonne Saturn erreicht, viel Arbeit. Nach 12 Jahren, einem Jupiterumlauf findet der Mauerbau statt, da wird das angelegte Haus 1, Steinbock-Wassermann als Sa-Ur wirksam.
Ab 1970 läuft die Radix dann nach Haus 9, Mars-Pluto kommen zum tragen, wobei die SPD Godesberg ihren Mars exakt auf dem MC 17 Skorpion sitzen hat. Da kommt dann ein anderes Leitbild zum Tragen.
Da wäre ein Zentnergewicht zu stemmen, aber es würde unbedingt sich lohnen: der Frage nachzugehen, inwieweit das Erbe des deutschen Idealismus des 19. Jahrhunderts die Katastrophen des XX. Jahrhunderts mitverursacht hat - und inwieweit es weiterhin wirkt, in die Gegenwart hinein. Ich denke, ja. Z.B. in Sachen "Ökologie".
Ich habe mir für die Grünen folgendes Horoskop abgespeichert.
Demnach wäre es vielleicht sinnvoll die AC-DC-Achse auf 2 Löwe-Wassermann zu verschieben.
Die "heilige Greta" hat ihre Venus auf 25 Skorpion, also im Spiegel zu 5 Wassermann, was ja gar nicht so weit weg von den 2 Grad Wassermann wäre:
"C.D.Friedrich würde ich wohl eher nicht unter der Kategorie Idealismus verbuchen, wie denn auch das Verhältnis Romantik - Idealismus nicht leicht zu fassen ist." Zumindest in der nichtdeutschen Kulturbetrachtung wird der Begriff Romantik so weit gefasst, dass Goethe und der Idealismus Weimarer Prägung reinfallen. Aber dein Thema scheint die Reformation zu sein und ihre Folgen, wo ja auch aus einem Individualimpuls, der Freiheit des Christenmenschen oder der Ablehnung kirchlicher Hierarchie, dann logisch oder unlogisch die Verschmelzung von Kirche und Staat zu landeskirche geworden ist. Das ist ja immer die Verbindung von Jupiter und Saturn oder Jupiter in saturnbeherrschten Zeichen als institutionalisierte Moral, mit entsprechenden Überlegenheitsdünkel. Sepp
ZitatSepp: Zumindest in der nichtdeutschen Kulturbetrachtung wird der Begriff Romantik so weit gefasst, dass Goethe und der Idealismus Weimarer Prägung reinfallen.
Zitat von Theresa im Beitrag #11Demnach wäre es vielleicht sinnvoll die AC-DC-Achse auf 2 Löwe-Wassermann zu verschieben.
Die Grünen haben ohnedies über ihren Mond auf 29 Skorpion eine Verbindung zu Saturn-Jupiter, da braucht man nicht rumdocktern.
Hallo Elisabeth,
Wenn ich länger darüber nachdenke, dann finde ich den Löwe-AC gar nicht mehr so abwegig - schließlich haben sie sich inzwischen zum "Zünglein an der Waage" entwickelt, der sich auch die CDU nicht mehr entziehen kann, so sie auf Teufel komm raus an der Macht bleiben will.
Das sind keine Krebse, sondern Löwen, und das auch noch unter dem Signum eines So-Pl. Diese Partei übt den größten moralischen Druck aus und ist gleichzeitig die aggressivste (Bosnien Krieg/Verflechtungen mit Antifa, RAF usw.).
Theresa, die Krebsanlage mit Mond-Uranus kennzeichnet das WAS, die Verwirklichung, also das WIE, erfolgt über die Steinbocksonne- Quadrat Pluto. Ihre Zuwächse liegen darin, daß sie in der 1° Direktion auf dem Jupiter sind, und da hat Habek seine Sonne. Und die Saturn-Pluto Konjunktion kommt auf den Sonne - Pluto, da mag sich das einzementieren.
Mit dem Wassermann am DC würden sie nicht nur die bisherige Form (Haus 8), sondern auch noch die bisherige Gegenwart aufheben im Sinne eines Mo-Ur, also einer seelischen Entwurzelung (Kindergrippen/Pädophile/Homoehe/Islamappeasement etc.) Also die Verheerung, die sie angerichtet haben, kann sich durchaus sehen lassen!
Edit: Auch die Sonnenblume und Sonnenenergie als Zeichen spräche eher für einen Löwen. Ein Krebs würde vielleicht ein Gänseblümchen hernehmen ...
Wie auch immer, ich muß nicht recht haben.
Was mir außerdem grad noch aufgefallen ist: Goethe hat seinen Pluto auf 29 Skorpion, das nur nebenbei.
LG
P.S. Von der AfD halte ich auch nicht viel. Das nur am Rande, da mir bei Astrologix seinerzeit Sympathien dahingehend unterstellt wurden. Es soll auch Astrologen geben, die Andersdenkende gerne in die "rechte Ecke" oder sonst wo hinprojizieren ...
Zitat von Klaus im Beitrag #7 Die Gefahr, die hier liegt: dass "Demokratie" in Deutschland wesentlich bezogen ist auf das Maß an Gleichheit, in welchen Feldern auch immer, welches sie herzustellen vermag. Also z.B. in der Bildung - "Jeder wird mitgenommen", "Abitur für alle" etc. Die Folgen darf man getrost katastrophal nennen - man unterhalte sich da mal mit einem Hochschullehrer.
Dem ist voll zuzustimmen - in Baden-Württemberg wurde sogar die Grundschulempfehlung abgeschafft. Für die Kinder, die die Erwartungen der Eltern nicht erfüllen können, ist das verheerend.
Hallo Elisabeth, gut, dass Erhard erwähnt wird. Ich wollte auch nicht den "Wohltäter" in diesem Horoskop schlechtreden. Der Slogan Erhards "Wohlstand für alle" war gemeint (und wurde damals auch begriffen) als Aufforderung, sich ein besseres Leben durch Eigenleistung zu schaffen. (Man muss sich da auch die Armseligkeit der Lebensverhältnisse in den frühen 50ern vor Augen halten - mir noch in lebendiger Erinnerung.)
Irgendwann in den 70ern, spätestens in den 80ern scheint dies in Vergessenheit geraten zu sein.
Es ging also nicht darum, den Staat dergestalt in die Pflicht zu nehmen, dass er tunlichst das Füllhorn auszuschütten habe - womöglich gar noch, wie geschehen, unter Inkaufnahme einer dauerhaft anwachsenden Verschuldung. Erhards "soziale Marktwirtschaft" ist sicherlich in Verbindung mit dem hier diskutierten zu sehen, doch Erhard hat nie ein Ausufern des Sozialstaates gewollt, wie es sich in der Folge ergab - allerdings erst Jahre nach seinem Tod.
Hallo Theresa, ja, dem ist wohl zuzustimmen. Brandt hatte ja noch den leider vergessenen Schiller als Finanzminister, der hätte dergleichen nicht zugelassen. Irgendwann entwickelte sich da in Sachen Verschuldung eine Eigendynamik.
Zitat von sepp im Beitrag #12"C.D.Friedrich würde ich wohl eher nicht unter der Kategorie Idealismus verbuchen, wie denn auch das Verhältnis Romantik - Idealismus nicht leicht zu fassen ist." Zumindest in der nichtdeutschen Kulturbetrachtung wird der Begriff Romantik so weit gefasst, dass Goethe und der Idealismus Weimarer Prägung reinfallen.
Ja, die englische Romantik war eine gänzlich andere als die deutsche. Siehe P.B.Shelley, Byron, selbst Wordsworth. Auch die französische Romantik: Chateaubriand, V.Hugo... Goethe mochte Lord Byron - aber nicht die deutsche Romantik. In den Gesprächen mit Eckermann sagte er , das Romantische sei eine Krankheit. Ich würde sagen: die Romantik im Westen, spezifisch die britische war "dynamischer", "progressiver", die deutsche statischer - und nicht selten, zudem mit Folgen, auch morbider.
Eichendorff, das zerbrochene Ringlein:
....
Ich möcht als Reiter fliegen Wohl in die blut'ge Schlacht, Um stille Feuer liegen Im Feld bei dunkler Nacht.
Hör ich das Mühlrad gehen: Ich weiß nicht, was ich will - Ich möcht am liebsten sterben, Da wär's auf einmal still!
"Da wäre ein Zentnergewicht zu stemmen, aber es würde unbedingt sich lohnen: der Frage nachzugehen, inwieweit das Erbe des deutschen Idealismus des 19. Jahrhunderts die Katastrophen des XX. Jahrhunderts mitverursacht hat - und inwieweit es weiterhin wirkt, in die Gegenwart hinein. Ich denke, ja. Z.B. in Sachen "Ökologie". Und wer die neuzeitlichen Regenten bevorzugt: JUpiter ist ja aus der Perspektive vom Uranus beherrscht. " Wir kommen ein bißchen vom Ursprungsthema ab, das doch ganz interessant wäre. Klar, in Deutschland binden sich zum Teil Literatur und Philosophie an den Gedanken der Nation, im Kontext der Befreiungskriege. Diesen Begriff der Nation haben die Deutschen aber nicht erfunden. Ich versuche mir zu überlegen, in welchem Denker der Gegenwart so ein problematischer Jupiter sich verkörpern könnte. Mir fällt da nichts ein, höchstens ein gewisse Leere bei erheblichem Moraliesieren und gerade mangelnder Reflexion. Und die Religion hat doch relativ ausgespielt. Auch im 19. Jh. gabs literarische Gegengewichte gegen einen falschen Idealismus (Heine, Nietzsche). Apropos Goethe: Die Walpurgisnacht hat er halt auch geschrieben und sogar die Wahlverwandtschaften haben was eigenartig romantisch progessives.
Noch einmal zum , um den's ja hier primär geht: Sepp verwies auf dessen nicht unproblematische Stellung im indischen Horoskop - was hier nicht weiter verhandelt werden kann, evtl. im Trad.Forum.
Der kommt in den Würden auch nicht allzu gut weg - peregrin, außerhalb der Sektion... Mal schauen, was der SA-Transit darüber an Klarheit bringen mag.
Ein Wort zum eingangs erwähnten Arnold Gehlen: 29.01.1904, Leipzig. Konj. im - was etliches verdeutlicht. Siehe vor allem den Begriff des Menschen als "Mängelwesen" - zu dessen Nachteil, zu dessen Vorteil. Das organisch-biologische Defizit schafft Kultur, dazu zählen auch Institutionen im weitesten Sinne, also auch solche der Traditionen. Werden diese relativiert oder gar attackiert, droht der soziale Zusammenhalt verlorenzugehen. Kein Wunder, dass Gehlen sich klar gegen die 68er stellte.
Daraus dieses: Politisch zog Gehlen diese – nicht unumstrittene – Diagnose von der Mangelhaftigkeit der menschlichen Ausstattung heran, um die Legitimität staatlicher Ordnung und überlieferter Tradition zu belegen. Der Mensch sei grundlegend ein „institutionenbedürftiges“ Wesen, wobei es nicht primär darauf ankomme, wie diese Institutionen genau aussähen. Wichtig sei ihre Stabilisierungsfunktion, weshalb es gelte, die bestehenden Institutionen grundsätzlich gegen Angriffe und Zersetzung zu verteidigen. Grüße, Klaus