Zitat von Mythopoet im Beitrag *Blog-Beiträge in/zur Münchner Rhythmenlehre IV.*Das Symbol der Verneinung des Lebens(.)Ich möchte hier folgende Worte von Wolfgang Döbereiner zitieren:„..wenn Sie hineingeboren sind in eine Welt, die dem Prinzip dessen als was es entstanden ist, nicht entspricht, dann hilft kein Philosophieren, dann hilft kein Psychologisieren, dann hilft kein Therapieren, verstehen Sie, das hilft alles nichts. Sie können gegen das fehlende Prinzip des Lebens nicht den Vorgang der Therapie setzen. Sondern da müssen Sie Ihrem Empfinden treu bleiben, und auch, wenn die ganze Welt hinter Ihnen her ist, die Ihnen, davon abgesehen, gar nichts tun kann, wenn Sie nicht in Ihren Plausibilitäten stecken, aber da schickt Ihnen der Eisenhans aus dem Empfinden alles, wo die anderen nur noch das Grausen lernen, – da müssen Sie auf Ihr Empfinden alles stellen, was Sie sind. Also auf die Spiegelung und Bestätigung verzichten durch dieses, durch jenes“(..)=> https://peterboos.de/?p=187
Zum Märchen von Eisenhans.
Es wird im obigen Link zu Peter Boos Döbereiners Darstellung des Märchens zitiert.
Wie bei vielen Märchen erlangt der Held auch beim Eisenhans nach einem Wagnis zu sich selbst das eigene Königreich...
Zu erwähnen wäre vielleicht auch, von den vielen, die auszogen, und elend zugrunde gingen, ist kaum je die Rede...
Deren Erwähnung wäre aber wichtig, denn das Verschweigen des wahrscheinlichen Scheiterns fördert die Furcht. Das Verschweigen macht das Märchen eben zum "Märchen", zu einer Geschichte, die mit dem realen Leben nichts zu tun hat.
Von den Juden, die aus der gesicherten ägyptischen Fremdherrschaft aufbrachen in ein eigenes Reich, gingen in 40 Jahren - bis auf Zwei - alle in der Wüste zugrunde.
Es sind ja auch hier die erfolgreichen, die das Märchen erzählen (können).
Und im Jahre 2020 a.d., wie sehen da die Chancen aus für einen, der eine gesicherte Führungsposition aufgibt um seinem Empfinden zu folgen, der einem "Terroristen" zur Flucht verhilft?
Sogar bei der Anfrage um eine Gärtnerstelle trifft er auf digitale Bewerberprofile, die ihn aussortieren. Die Internetrecherche über seine Person tut dann den Rest, die Welt im Jahr 2020 a.d. ist "kleiner" als sie je in einem Dorf im Mittelalter war...
Da versteht man schon, warum die Vögel vom Himmel fallen, aber auch, es klärt die Gewissheit des Empfindens...
...“da müssen Sie auf Ihr Empfinden alles stellen, was Sie sind. Also auf die Spiegelung und Bestätigung verzichten durch dieses, durch jenes”...
Der Königssohn ist nicht freiwillig ausgezogen, er hat seine Berechtigung als Erbe des Königreich seiner Herkunft verloren, weil er den wilden Mann in sich befreit hat (er wollte kein sozialisiertes Muttersöhnchen sein wie sein Vater). Er hat sich durch die Befreiung des Eisenhans in Lebensgefahr befunden (Schlüssel hat die Königin unter ihrem Kissen verwahrt und somit die Macht über das Männliche in ihrer Familie) und musste deshalb fliehen. (Ma/Ne) Der wilde Mann, den seine Vorfahren sorgfältig weggesperrt hatten, um das Männliche zu domestiziert hat ihn nie im Stich gelassen. Aber, der Königssohn musste den Eisenhans (seine eigene Kraft) um Hilfe bitten.
... “ Zu erwähnen wäre vielleicht auch, von den vielen, die auszogen, und elend zugrunde gingen, ist kaum je die Rede...”
Ja, sie haben auch keinen Zusammenhang mit dem Märchen vom Eisenhans.
Das Märchen ist Teil der vorchristlichen keltische Mythologie. Dabei geht es schlussendlich um Verwünschung und Erlösung. Das Märchen ist sogar eine Anleitung für diejenigen, die hören und begreifen wollen. Es ist auch ein Erfahrungsweg. Von Anfang bis zum Schluss vergehen mindestens 20 Jahre.
Zitat von Planeta im Beitrag #3Der Auszug aus Ägypten ist ein ganz anderes Thema als der Eisenhans. Sa/Pl und Ma/Ne Kann man nicht mischen...
Geschichten vergleichend betrachten, nicht vermischen...
Die Geschichten liegen im (astrologischen) Kreis einer Gesamtheit, sie haben auch gleiche Themen.
Wohl ist das Märchen von Eisenhans vornehmlich Mars-Neptun, doch nicht nur, denn es beschreibt, wie auch der Auszug aus Ägypten, eine Wandlungsgeschichte.
In beiden findet sich eine Suche nach einem eigenen Reich (Sonne). Auch der Königssohn muß - wie das Volk der Juden - den oberen Weg des Tierkreises gehen. Bei beiden ist die eigene Bestimmung (Saturn) blockiert. Satt dessen unterliegen sie einer Fremdbestimmung. Diese ist bei Eisenhans symbolisiert durch die Mutter (Saturn-Mond, der Schlüssel unter ihrem Kopfkissen), beim Auszug aus Ägypten durch den fremden Staat (Saturn-Pluto), der in der Sklaverei ähnliche Züge aufweisen kann, wie das Beamtentum (Saturn-Mond). Beiden haben auf Grund des blockierten Saturn keine eigene Fügung (Jupiter). Beiden ist vom Schicksal nahegelegt, die gesicherte Stellung zu verlassen, wenn sie ihr eigenes Schicksal leben wollen. Beiden geschieht durch das Wagnis, bedingungslos auf sich selbst, auf das eigene Empfinden zu hören, eine "gute" Fügung. Beim Königssohn z.B. die "Tausend Mann", bei den Juden teilt sich das Meer, u.a. (Mond-Jupiter). Bei Saturn-Pluto zeigt die Lücke (Jupiter) die ausgefallene eigene Fügung, beim Märchen Eisenhans ist es der Verweis auf die Mutter, der über Mond-Saturn die ausgefallene bzw. übertragene Fügung anzeigt.
Schlußendlich beginnen beide Geschichten mit dem Wagnis, unvernünftig zu handeln, denn ein Wagnis beinhaltet ein Risiko des Scheiterns. Dieses wäre kein Wagnis, wenn das Scheitern nicht real wäre und nicht stattfände.
Darauf bezog sich meine obige Anmerkung. Die Märchen suggerieren: Wage es nur, dann wird es gelingen! Dem ist mitnichten so. Es ist wie beim Glücksspiel: 90% Scheitern. Eben deshalb ist es ein Wagnis und die Wege bedürfen des Mutes, die menschliche Gesamtheit gibt es nicht von selbst.
Daß solche Wege trotzdem begangen werden, das zeigt die Größe und das bezaubernde Wesen des Menschen.
"Schlußendlich beginnen beide Geschichten mit dem Wagnis, unvernünftig zu handeln,"
Hallo Daniel
das ist deine Interpretation und daran hängst du nun die ganze Geschichte auf.
Hingegen:
..."da müssen Sie auf Ihr Empfinden alles stellen, was Sie sind"... (W.D.)
Aus dem Empfinden zu handeln oder aus Unvernunft sind zwei völlig verschiedene Grundlagen.
Man kann die beiden Geschichten nicht vergleichen. - Moses ist ein Findelkind, sein Volk in der Fremde gefangen, er wird als Prinz von seiner Pflegemutter, einer Prinzessin, im Palast des Pharaos aufgezogen. Er führt sein Volk aus der Gefangenschaft in der Fremde ins gelobte Land. Saturn/Pluto
- Der Königssohn ist der echte Sohn, er kann jedoch nicht der Erbe sein, sondern ist der Diener. Er soll einer weiblichen Person im Clan dienen. (W.D.) Mars/Jupiter Jupiter/Saturn, Er muss das "eigene Empfinden wie die Bestimmung von formalen Vorstellungszwängen (der Mutter) befreien. (W.D.) Er erlangt sein "Kraftpotential" Ma/Neptun durch die Befreiung des "Wilden Mannes" in sich, weil er alles auf sein Empfinden stellt, geht durchs Wasser (in Binnenländer Wälder) geht ohne sein Volk fort von zu Hause und wird auch nicht verfolgt, nicht gesucht. Niemand vermisst ihn zu Hause. Mit Ma/Ne ist er ein Austreiber, ein Heiler und wenn er aus seinem Empfinden handelt, kann ihm nichts Böses geschehen. Aber das zu begreifen und danach zu handeln ist wohl das Schwierigste im Leben.
Jupiter/Sonne, Errichtung eines eigenen, gut gefügten Reiches.
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01.05.2020 16:21
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