Das Zeichen des Paradoxen schlechthin: der Wassermann. Schon die Tatsache, dass da SAT und UR Tür an Tür wohnen, weist darauf hin. Im Wassermann, so Döbereiner, findet sich das Leitbild der Stärke. Siehe u.a. Ronald Reagan, Wilhelm II. et al. Das aber ist nur ein Aspekt. Denn zum Wassermann gehört auch die Schwäche - und die Stärke wäre dann bewirkt durch deren Überwindung.
Georges Simenon, Verfasser von rund 200 Romanen, Sonne und drei weitere Planeten im Wassermann, über den Menschen - sinngemäß aus dem Gedächtnis zitiert: "Der Mensch ist für das Dasein, in das er sich gestellt sieht, völlig unzureichend ausgerüstet, man muss sich immer wieder wundern, dass er sich in diesem Dasein zu behaupten vermag." (Wobei es in den Romanen Simenons meist um Menschen geht, denen eben dies dann doch nicht gelingt.)
Der Wassermann: sein Thema der Mensch (und der Engel, von dem es heißt, dieser sei die dem Menschen zugedachte kommende Existenzweise. Es wundert daher nicht, dass sich Philosophen mit der Sonne im Wassermann oft anthropologischen Themen zuwenden. Unter ihnen Arnold Gehlen (29.01.1904, Leipzig) , Hauptwerk "Der Mensch".
Bekannt ist Gehlens Charakterisierung des Menschen als "Mängelwesen" - ähnlich wie Simenon, sieht er den Menschen unzureichend ausgestattet - weshalb Gehlen in der Schaffung und Aufrechterhaltung von stabilen Institutionen die Voraussetzung für ein kollektiv geordnetes und gesichertes Dasein sieht. Man sieht mit Blick auf das Thema "Institutionen": da schlägt der Saturn durch. Gehlen war so etwas wie der konservative Kontrapunkt zu Adorno. Die Mittagsstände:
"Vielleicht verhält es sich ja so, dass jedes Tierkreiszeichen seine eigene Anthropologie beinhaltet?"
Eine interessante Fragestellung, welche die Qualitäten mal aus dem Raster der Grade, Würden und Aspektbeziehungen holt. Übrigens wohnt Wassermann auch mit Neptun Tür an Tür. Die dürfte aber keine Griffe haben bzw. ist immer offen, wenn die Aufgaben im Wassermann bewußt geworden sind. Das 'Scheitern', an dem Simenon wohl seine Figuren entwickelt, hat ja oft seinen Ursprung in der Selbsteinschätzung und Selbst-Überhöhung, mit einer Erhabenheit ohne Saturns Erdung in eine real entwickelte, verdiente Autorität, welche dann auch Verantwortung bedeutet. Ohne ein gefestigtes 10. Haus ist das 11. ein Ort von Hochmut und Verachtung. Das ist die Schwäche, die sich als "Stärke" gebärdet. Kann man derzeit gut sehen an Trump mit seiner schicksalhaft ausgeprägten Verbindung von Uranus und Pluto. Nur wenn man mit seinem Uranus mehr anfangen kann als kühl zu distanzieren, willfährig Positionen zu wechseln oder einfach "verrückt zu spielen", kann man den "Mangel" überhaupt als Sollbruchstelle (an sich saturnin-uranisch) erkennen und mithilfe von Chiron z.B. in Stärke verwandeln. Das Paradoxe zu denken, wie soll das gehen? Die Antwort verliert sich in der Frage.
(.)Im Wassermann, so Döbereiner, findet sich das Leitbild der Stärke.(.)
Aber die Wassermann-Frau hat es u.U. schon schwer..:
“Frauen, die Wassermann sind, haben es sehr schwer zu heiraten, schwer, in ihrem eigenen Niveau zu heiraten.
Das ist deshalb so schwer für die, weil sie die geborenen Mätressen sind.(..)
Die gelten nichts im Matriarchatsbereich, die Wassermann- Frauen.(..)”
(W.Döbereiner | Schul-u.Seminarauszüge II, S.368f)
Mit dem immer noch herrschenden ‘Matriarchatsbereich’ meint Döbereiner seine Ableitungen in Bezug auf die (Wassermann)Frau, die von ihrer Mutter an der Bindung ‘verhindert’ wird, sowie die Mutter des erwünschten Ehemannes, die ihren Sohn der (Wassermann)Frau nicht freigibt.
Auch führt er an, daß insbesondere Wassermann-Frauen, sobald ein Bruder beteiligt ist, “beim Erbe ausgeschmiert” werden.
Der Wassermann bewegt sich nicht aus sich heraus, ist noch ohne Handeln, sondern er läßt sich bewegen, wartet darauf, in den Strom des Geschehens gezogen zu werden, stets aber darauf bedacht, sich zu vereinzeln, sich herauszuheben.
So heißt der Begründer der Individualpsycholgie Alfred Adler nomen est omen, er ist nicht nur ein "Vogel", sondern heißt auch noch so.
Die Schwäche des Wassermann, da muß man stets fragen, bezogen worauf, nämlich die seelische und umweltbezogene Nichtbelastbarkeit, die dann eine mögliche Scheinstärke entstehen läßt, nämlich aus den Tälern des Dualen herausgehoben zu sein, eine Scheinneutralität zu zeigen.
@Christoph, d'accord. Doch muss ich eines nachschieben: Ich bin da halt unverbesserlich: ich halte an der tradierten Zuordnung fest. Also SAT regiert (zusammen mit UR) den Wassermann. Das meinte ich, als ich sagte die beiden lebten "Tür an Tür". @Elisabeth, ja, der Adler passt hier gut rein. Und nicht nur der: Ich las letztlich den fast vergessenen "Jean Christophe" (dt. Johann Christoph) von Romain Rolland (immerhin Nobelpreisträger), ein dickes Opus von gut 2000 Seiten. Z.T. zu Recht vergessen - aber es wäre schade, wenn das Werk in den Orcus ginge. Denn da findet sich unglaublich vieles an präzise beschriebener Seelenverfassung. Selten einen Roman mit einer derart umfangreichen Menschenkenntnis in der Hand gehabt. Und es sind da vor allem die menschlichen Unzulänglichkeiten und Schwächen, die in diesem Roman so eingehnd beschrieben werden. Und, natürlich: R.Rolland war Wassermann.
Um noch einmal zurückzukommen auf die eingangs gestellte Frage, inwieweit ein anthropologischer Entwurf an (primär) das Sonnenzeichen seines Urhebers gebunden ist: Da kommt man kaum an Max Scheler vorbei. https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Scheler
22.8.1874,München
Hier das der Geburt vorausgehende Löwe-OG:
Einiges zu Scheler ist dem obigen Link zu entnehmen. U.a. von Belang: Auch hier der Wassermann, auch hier ein eben dort. Der Freiheitsbegriff wird kategorial, hierarchisierend gebildet. Und wichtig vor allem auch, mit Blick auf den Löwen: Schelers Wertphilosophie erwächst aus dem Stufenbau im Vitalen, so reflektiert er ausgiebig die Lebensformen des Tieres, indem er auch dessen Seelenleben würdigt. Grüße, Klaus
Unter den vielen -ismen in der Geschichte der Suche nach verallgemeinerbaren Grundsätzen für das Verständnis unserer sonderbaren Spezies gab oder gibt es auch einen Personalismus, wie ich dem Wikipedia-Artikel entnehme. Über diesen wird u.a. gesagt:"Der Unterschied zu einer reinen Subjekttheorie liegt darin, dass sich die Person ausschließlich durch ihre Bezogenheit auf eine andere Person, d. h. in ihren sozialen Bezügen konstituieren und realisieren kann. Der Gemeinschaft der Personen und dem Dialog kommt daher eine konstitutive Funktion zu, und hierbei insbesondere der personalen Erziehung." Damit kommt man sehr breit auf der die Achse 5/11 zum Stehen. Umsomehr, da anfangs die Aussage "Der Kern der personalistischen Idee ist die Überzeugung, dass der Mensch sich wesentlich durch die Fähigkeit zu freier Entscheidung und Verantwortlichkeit für sein Handeln auszeichnet und dass diese strukturelle Freiheit einen unveräußerlichen, höchsten Wert und Selbstzweck darstellt. Dadurch, dass der Mensch von seiner Freiheit Gebrauch macht, bestimmt er sich selbst als Person und wird zum „Autor seiner Lebensgeschichte“ (Winfried Böhm) " gemacht wird.
Der Wunsch nach Individualität, Ausstrahlung, Selbstverwirklichung ist ja genau dort zuhause und wird im Falle Scheler dermaßen in Bewegung gebracht im Stelium Merkur, Mars Uranus, daß es wohl den Saturn gebraucht hat, um z.B. nicht noch häufiger die Partnerinnen zu wechseln, was in wilhelminischer Zeit, in Weimarer weniger, noch skandalös war.
Als er 1924 nach erneuter Scheidung eine Ehe mit Maria Scheu (1892–1969) einging, beurteilten konservative Katholiken ihn als einen Menschen mit labilem Charakter, der zwischen Triebhaftigkeit und Geistigem schwanke. (aus demselben Wiki-Beitrag) Das "Vitale" steht auch hier im Vordergrund, so sehr es auch hier ein wenig plakativ wirkt.
Apropos Regentschaften in der Planetenordnung. Wie soll ich das verstehen, daß Uranus nur so eine Art "Minister o. besondere Aufgaben" sein kann?
Apropos Regentschaften in der Planetenordnung. Wie soll ich das verstehen, daß Uranus nur so eine Art "Minister o. besondere Aufgaben" sein kann?
Ich denke, das ist ein weites Feld... - und das ist ja schon x-mal verhandelt worden. Ich muss aber sagen, dass mir in über 30 Jahren noch keine plausible Begründung für die Abservierung von MA, JU und SA begegnet ist, was die tradierte Herrschaftsordnung angeht (ich mag ja irren, aber ich habe da wirklich reichlich Lesestoff bewältigt.) Da sehe ich keine "erkenntnistheoretische" Evidenz, auch keine empirisch begründbare Plausibilität. Das Herauskatapultieren der Genannten kommt ja faktisch der Zerstörung der über Jahrtausende bewahrten Siebenerordnung gleich. Konsequenterweise müsste man da zur 1o-Tage-Woche übergehen. (Was ja bereits einmal geschehen ist: in der Fr. Revolution, bis dann Napoleon dem Spuk ein Ende bereitete.) Zudem: hätten die drei Genannten auf ihr Hausrecht verzichten müssen, wie könnte dann noch eine Stundenastrologie Bestand haben? Dann müsste ich mich logischerweise auch davon verabschieden. Zum Wassermann/Saturn - Immer wieder festzustellen: Je älter Wassermänner werden, desto stärker setzt sich da der Saturn durch. Der hat offenbar den längeren Atem.. Sprechendes Beispiel: Friedrich II. ("der Große"). Was für diesen gilt, hat Gültiokeit wohl auch für den von ihm regierten Staat, betrachtet man dessen Geschichte. Es geht natürlich nicht darum, die Wirkmächtigkeit der Transsaturnier zu relativieren. Doch sie stehen außerhalb des tradierten Gefüges - und können gerade deswegen so "ungebunden" agieren. Grüße, Klaus
Hallo Klaus, zur "Beweisführung" deiner Sichtweise dienen deine Beispiele aber nicht gut, haben doch beide den Saturn im Wassermann, was ja an sich schon eine Begrenzung ist.
So auch Friedrich II
Mit einem Steinbock MC, wie auch Sonne in 10, auch saturnin. Zudem war Uranus damals noch gar nicht entdeckt worden, sein Wirken also noch in seinen Grenzen war.
Hallo Elisabeth, das waren Belege, keine Beweise - da dies ja auch nicht Thema des Threads ist. Wer oder was ist durch Saturn im Wassermann begrenzt? Da ist Saturn im Domizil. - Wenn ich mich recht entsinne, nimmt Döbereiner auch bei den Horoskopen aus der Zeit vor der Entdeckung der Transsaturnier diese als Regenten (?). Ich wollte ja nicht die Stärke der Transsaturnier relativieren, nur meine ich, dass es falsch ist, die alte Ordnung umzustürzen dergestalt, dass man MA, JU und SA faktisch enteignet. Übrigens findet sich bei Ring im Horoskop Friedrichs II. ein Zwillinge-AC - weiß nun aber nicht wie es da mit der Quellenlage aussieht. Grüße, Klaus
immer äußert Steiner die Ansicht, Ur und Ne (zum Pl konnte er noch nichts sagen) gehörten nicht zu unserem Sonnensystem..
"... Uranus und Neptun sind nur astronomisch zu unserem System zu zählen, sie gehören nicht in Wirklichkeit zu unserem System, sie sind dadurch in unser System hineingekommen, daß sich Fremdkörper, die außerhalb dieses Systems lagen, gewissermaßen diesem System angeschlossen haben, so daß man schon richtig spricht, wenn man von diesen erst von unserem Planetensystem eingeladenen Körpern, die da mitkommen, die eigentlich Gäste sind, absieht ..." (Lit.: GA 312, S. 120) "Der Mensch rückt, indem er die Entwickelung zwischen dem Tod und einer neuen Geburt durchmacht, langsamer vor, um alles gründlicher zu machen. Und zwar rückt er so viel mal langsamer vor in der geistigen Welt, als der Saturn langsamer um die Sonne herum läuft als die Erde. Der Saturn läuft um so viel mal langsamer um die Sonne herum als die Erde, als der Mensch sich in der geistigen Welt langsamer bewegt als hier auf der physischen Erde. Aus diesem Grunde - nicht weil sie weniger gewußt haben als die heutigen Astronomen - haben die Alten den Saturn als den äußersten Planeten, der noch zum Sonnensystem gehört, gerechnet. Es ist auch astronomisch richtig; denn die anderen Planeten, die man heute dazurechnet, Uranus und Neptun, sind später zugeflogen und haben sich angegliedert und kreisen auch in einer ganz anderen Ordnung, sogar in einer anderen Rotation als diejenigen Planeten, die zum eigentlichen Sonnensystem gehören."
Zitat von Klaus im Beitrag #10Hallo Elisabeth, das waren Belege, keine Beweise - da dies ja auch nicht Thema des Threads ist. Wer oder was ist durch Saturn im Wassermann begrenzt? Da ist Saturn im Domizil. - Wenn ich mich recht entsinne, nimmt Döbereiner auch bei den Horoskopen aus der Zeit vor der Entdeckung der Transsaturnier diese als Regenten (?). Ich wollte ja nicht die Stärke der Transsaturnier relativieren, nur meine ich, dass es falsch ist, die alte Ordnung umzustürzen dergestalt, dass man MA, JU und SA faktisch enteignet. Übrigens findet sich bei Ring im Horoskop Friedrichs II. ein Zwillinge-AC - weiß nun aber nicht wie es da mit der Quellenlage aussieht. Grüße, Klaus
Und die Wassermansonne im Exil............
Hallo Klaus, deshalb schrieb ich Beweisführung ja auch unter Anführungszeichen, war also ein bissl ironisch gemeint.
Ich bezog mich auf diese Aussage:
ZitatJe älter Wassermänner werden, desto stärker setzt sich da der Saturn durch
Saturn zieht seine Runden und ist nach etwa 28 Jahren einmal durch, er weist uns in jedem Haus in unsere Schranken. Nicht umsonst ist beim 1. Saturnreturn bei vielen Menschen eine Krise, und sie brechen mit Bisherigen, verschlanken so einiges. Und da ist es dann wurscht ob Domizil oder Exil, Würde oder nicht.
Was die "alte Ordung" angeht, so haben dann Fischeaszendenten, die den Widder eingeschlossen haben drei Anlageherrscher, Mars, Jupiter und Neptun. Ich finde das ziemlich "unordentlich", nämlich zu viel.
Aber gut, ich meine das nicht so ernst, und um mit dem alten Fritz abzuschließen:
Danke für das Angebot an wesentlichen Positionen der klassischen Sicht, über die ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht habe, lieber Klaus. Was die Wochentage betrifft, wäre ich spontan der Ansicht, daß mit Saturn das Konkrete in der Welt mit dem Aktuellen Sportstudio von Woche zu Woche abgepfiffen wird. Vielleicht wären damit die "Zugeflogenen" entlastet und bräuchten dann mithin keinen Wochentag. Ich will hier aber mit meinem fabelhaften Unwissen keine "Tumbleweeds" in Bewegung setzen. Ich habe nie ohne die Transsaturnier gelebt und habe schon ein Problem mit der fehlenden Symmetrie, da Sonne und Mond jeweils nur ein Zeichen beherrschen. Mir fehlt da insgesamt der Bezug.
Der Thread trägt ja im Titel einen zwar nicht neuen, aber immer wieder interessanten scheinbaren Gegensatz. Der ist für mich durch und durch Uranus, weil er nur von Neptun aus als erfahrbar zu erklären ist. Ein sowohl-als-auch auf erhabenster Ebene, bis nach Golgatha hinauf. Wie oft habe ich als Kind gehofft, daß Pilatus endlich Jesus freigibt oder Gott selbst den ganzen miesen Haufen mitsamt ihren Kreuzen zum Teufel schickt. Aber schon damals vernahm ich ein starkes Wirken durch diese besondere Art von Nachgiebigkeit, die einen Schein wahren muß, um das Höhere zu schützen.
Warum eigentlich gehört zum Wassermann die "Schwäche"?
hallo Christoph, es ging ja nicht darum, die Bedeutung der Transsaturnier zu relativieren, es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass die alte Ordnung weiterhin Gültigkeit hat. Und dass die Transsaturnier nicht die die alte Siebenerordnung haben zerstören können - wiewohl sie sie angegriffen haben, keine Frage. Man sieht unschwer - z.B. auch in den rhythmischen Auslösungen - dass die alte Ordnung stimmt.
Dass Sonne und Mond - die Lichter! - augenscheinlich nicht in dieser Symmetrie stehen, hat auch seine Richtigkeit. Warum der Wassermann "schwach" ist ? Siehe meinen Eingangsbeitrag - auch Elisabeth hat das ja, wenn auch aus anderer Perspektive gesagt. In den Fitness-Centern wimmelt es ja von Wassermännern. Wer "schwach" ist orientiert sich ja am Leitbild der Stärke. Was ja oft übersehen wird: der Wassermann ist ja nur vordergründig das Zeichen des Individualismus - da schlägt dann halt das Uranische durch. Aber im Wassermann ist das Kollektive bestimmend, das ist die "Herde", dies nicht als organisch-vitale Gemeinschaft, sondern als Uniformierung der mentalen Ausrichtung. Der Faschismus setzt nun einmal an im Wassermann - um dann im Plutonischen zu landen.
Was mir gerade erst bei obiger Symetrie aufgefallen ist, ist daß die beweglichen Zeichen jeweils unter sich sind, also Fische-Schütze und Zwilling-Jungfrau.
Also Jupiter und Merkur haben nur beweglichen Charakter - sind durch und durch flexibel, sozusagen.
Ansonsten vereint Saturn, Mars und Venus jeweils kardinal und fix in sich - dort fehlt dann wohl das Bewegende.
Wie wird das in der klassischen Astrologie gedeutet?
Zitat von Klaus im Beitrag #14Der Faschismus setzt nun einmal an im Wassermann - um dann im Plutonischen zu landen.
Das heißt aber dann, daß die Wurzel des Faschismus in der französischen Revolution liegt, wobei dazwischen noch die 1848 Revolutionen hinzukommen. Dies geht jeweils konform mit den Entdeckungen von Uranus, Neptun und Pluto. Wobei ja nicht nur die "alte Ordnung" in der Astrologie gestürzt wurde, sondern auch die jeweils gesellschaftliche.
"Geordnete Welt ist nicht die Weltordnung" ..... so hat es der Wassermann Martin Buber mal formuliert - bei den Winterzeichen geht es immer um das Bestimmende, es sei denn man bevorzugt die Kompensation und dann verwechselt man sich halt mit der Bestimmung und zettelt im Extremfall eine Revolution an.
Dazu fällt mir gerade noch ein, daß es die vielbeschworene "Neue Weltordnung" in Wirklichkeit ja gar nicht geben kann, da die Ursprüngliche unumstößlich ist.
Ja, Zustimmung was die Gedanken zu den Revolutionen angeht. @Theresa: zum Hinweis, dass im traditionellen Modell der Zurodnungen JU und MER jeweils labile Zeichen beherrschen: da fehlt mir im Moment die zwingende Einsicht. Die mag kommen, oder ein anderer hat eine Erklärung zur Hand.
Hier noch einmal ein Beleg für Saturns Regentschaft über den Wassermann:
Ich bringe dies hier auch wegen des dort erwähnten Frickler. Der sieht die "Finalität" eines Zeichens gegeben im achten Zeichen von diesem aus. Also z.B. der Löwe hat Finalität - Frickler nannte das "Ausfließen" - in den Fischen. Frickler spricht auch von "Ausklang". - Wem das zu fremd vorkommt, der höre Debussy (doppelter Löwe) - nicht zuletzt natürlich "La Mer".
Demzufolge hat der Krebs "Einfluss" in den Wassermann. Das Ein-Fließen kann man durchaus bildlich vetrstehen. Siehe Rousseau, Krebs, dessen Gedanken dann in den Wassermann "einflossen", dort dann die Revolution bewirkten. (Blitze bilden sich dort, wo Feuchtigkeit zunimmt ! ) Und der Wassermann fließt aus in die Jungfrau: das erklärt mundan sehr gut, dass alle "progressiven" Systeme, darunter eben auch der Faschismus, die grundlegende Neustrukturierung der sozial begriffenen Arbeitswelt anstreben. Bis hin zum zynischen "Arbeit macht frei".
Ich sehe das Beispiel mit den Kristallen nicht als Beweis für die Regentschaft des Saturn über den Wassermann an.
Der Wassermann (Uranus) steht analog für Kälte - gegenüber dem Löwen, der "Sommerhitze" im Jahreskreis.
Ein Mensch mit Mond im Wassermann kann sehr gefühlskalt, aber auch erfrischend sein. Jemand mit Mond im Steinbock ist das nicht (dem entspräche eher eine gewisse Strenge und Konsequenz, gegenüber der Inkonsequenz eines "launenabhängigen" Krebses)
Ohne Kälte ist keine Fixierung (der Wassermann ist ein fixes Zeichen!) möglich, der der Steinbock (Saturn) dann die Grenzen der Form zuweist (--> Weg der Aphrodite).
Das heißt, daß alles, was aus dem "Meer der Möglichkeiten" geschöpft wird und in den "irdischen Himmel" aufsteigt, einer gewissen "Kälte" (seelisch ist das das Verlassen müssen des vorgeburtlichen paradiesischen Zustandes) anheim gegeben wird, auf daß es eine irdische Bestimmung annehme, die sich dann in den Grenzen des Saturns zeigt, im Schützen gefügt wird usw.
Jeder Kristall ist anders, so wie jeder Mensch seinen eigenen Fingerabdruck bzw. Horoskop hat, ohne aus der Grundordnung der Kristallbildung bzw. Menschwerdung ausbrechen zu können...
Saturn setzt die Grenzen fest, aber nur entsprechend der Grundordnung, die dem ganzen Tierkreis vorsteht...ohne Kälte schmilzt der Kristall dahin, verliert der Mensch seine körperliche Existenz.
Hallo Theresa, ich habe doch nicht behauptet, Saturn sei ein warmer geselle - ? Und wie erklärst du dir dann das Hexagon, welches jeder Schneekristall bildet?
- Anderes Zeichen, anderes Beispiel: Fische Nimm doch einmal den Fische-Komponisten par excellence, Händel. Da hört man doch in jedem Takt den opulenten Jupiter. Da ist Neptun nur in genereller Weise als Signifikator für Musik schlechthin gegeben.
Die Kälte oben bezog sich auf den Uranus - Saturn ist im Prinzip nicht unbedingt kalt, sondern konsequent (das kann natürlich von manch einem als Kälte aufgefaßt werden).
Warum nimmt Frickler 8 Stufen her? Das Achte ist das, was nach der Siebenheit kommt, also nach dem Saturn (und das wäre in der Reihe der Planetenentdeckung der Uranus - Franz.Rev. und Aufklärung - also Überwiegen der relativen menschlichen Ratio. Das kippt ja gerade wieder ins Irrationale (Islamismus/gewisse esoterische Strömungen) und als duale Gegenseite zur Evolutionstheorie in den Kreationismus (siehe Erdogan u.a.).
Die gesunde Mitte ist allerdings auch vorhanden, im Hintergrund.....
Frickler muß ja mit seiner These nicht falsch liegen, sie erfaßt halt wie alles, immer nur eine Teilansicht.
Die hexagonale Form der Kristalle könnte schon etwas mit der Jungfrau zu tun haben.
"...es ging ja nicht darum, die Bedeutung der Transsaturnier zu relativieren, es ging mir nur darum, darauf hinzuweisen, dass die alte Ordnung weiterhin Gültigkeit hat. Und dass die Transsaturnier nicht die die alte Siebenerordnung haben zerstören können - wiewohl sie sie angegriffen haben, keine Frage."
In dieser Aussage finden sich in gewisser Weise fast die Ur-Konflikte wieder mit der Entmannungskaskade Zeus-Kronos-Uranos und der Frage, was hinter dem Mythos der Zeugungsunfähigkeit steht abseits von dem, was Mensch sich darunter vorstellt.
Gewiss ist jedenfalls, daß dieser Diskurs vom gestellten Thema weg anders dahin zurückführen wird als es denkbar gewesen war. Ein Uranus vom Feinsten. Ich mag auch nur Überraschungen, die mein Vertrauen in das Etablierte festigen. Wo soll nun aber eine Kraft herrschen, die das (über)Reife, Festgewordene und neue, vitale Existenzen Bremsende wegbläst wie die Winde des Herbstes oder des Frühjahrs. Da würde der Kreis nicht rund.
Zeus ist doch nur deshalb der höchste, damit die Herrscher der höheren Funktionen der Bewußtwerdung in Ruhe aus dem Verborgenen arbeiten können und Saturn scheidet an der Kafka'schen Pforte. Das Nichtzeugenkönnen (Jupiter ist das letzte Feuer) ist vielleicht sogar der Schlüssel, um diese Pforte passieren zu können.
So ungefähr stelle ich mir dass ab heute vor...bis nachher zumindest