Du hast ja recht, es geht mir ja nicht um eine Konkurrenzsituation im Deuten,aber den Satz von Elisabeth:
"Wenigstens stimmten die Prognosen hier, nur die Stundenastrologie hat bis auf eine ausgesetzt" empfand ich als Wertung im Sinne eines Rankings im Deuten und fühlte mich herausgefordert, diesen Beitrag zu schreiben. Aber Schwamm darüber, mir geht es ja nur darum, aus den Fehlern zu lernen, und mittlerweile könnte es ja sogar sein, dass es gar kein Fehler war, den ich gemacht habe, denn die Frage lautete ja( im Beitrag 20)
Bleibt GB in der Eu?
Und letztlich geht es ja um die Beantwortung der Frage, die ja, so wie es derzeit scheint, noch gar nicht entschieden ist. Ich will nicht in Abrede stellen, dass ich das mit der Wahlentscheidung verband und auch dachte, dass diese alles Weitere lösen würde. Aber wie sich die Dinge entwickeln, so scheint es mir, dass die Rückläufigkeit des Mars als Herr von 9 ( England) doch noch eine Rolle spielen dürfte.
Hallo Renate, Nun, einem jeden hier stand schon klar die Frage vor Augen, wie die Abstimmung ausgehen würde - und die Horoskope, die hier mehrheitlich verwendet wurden, zielten eben auf den Tag der Abstimmung. Insofern ist der Fall schon klar. Andererseits bleibt tatsächlich die Möglichkeit, dass es da zu Tricksereien kommen wird. Nun haben die Briten plötzlich Muffensausen, wollen's jetzt irgendwie in die Länge ziehen. Was sie damit bewirken werden: sie werden den Rest an Respekt verlieren, den sie noch in Europa haben. Schon jetzt nennt man sie Begging British - Bettelbriten. Den Respekt können sie sich dann zurückholen, wenn sie nun konsequent zu ihrem Nein stehen und nicht versuchen, jetzt die EU ein weiteres Mal mit Täuschungsmanövern und bewährter Doppelzüngigkeit übers Ohr zu hauen, nachdem sie diese über Jahre mit Sonderforderungen ("Rabatte") genervt haben. Derweil erlaubt sich Boris Johnson die Chuzpe, von der EU zu erwarten, weiterhin ihr Füllhorn über seinem Land auszuschütten:
Dass die Rückläufigkeit des Mars in meinem Fragehoroskop ( 20),daran habe ich nie Zweifel gehabt. Ich hatte sie nur falsch zugeordnet. Ich möchteT darauf hinweisen, dass ein planet in Rückläufigkeit, vor allem wenn er peregrin ist- in solange er noch im Schützen ist, ist er peregrin, mit SchwindelTäuschung und Falschheit behaftet ist. Das dürfte sich jetzt zeigen. Mich täte es interessieren, welches Sternzeichen man den Briten ( nicht den Schotten oder Walisern) zuordnet, was den Volkscharakter betrifft. Ich habe einmal an Waage gedacht. wie ich in Ursulas Beitrag lesen konnte, nahm sie als "natürlichen " Herrscher für die Briten den Widder. dieser war zufällig mit Haus 9 ( Ausland) identisch. Weiß jemand, viellicht könnte Ursula eine Antwort geben, wie man daruf kommt? also, als Widder sehe ich die Briten nicht. Ihre Sprache ist eine Funktionalsprache, also Zwilling.
Mich täte es interessieren, welches Sternzeichen man den Briten ( nicht den Schotten oder Walisern) zuordnet, was den Volkscharakter betrifft.
Hallo Renate,
in der traditionellen Astrologie wird England eindeutig dem Widder zugeordnet. Siehe Lilly, Christian Astrology, p. 94; Raphael's Mundane Astrology, p. 75.
ich habe die Zuordnungen aus Horoskop und Politik - Ausgabe 1973 - (Die Lilly-Bücher hab ich nicht mehr) Dort steht unter Widder: alle dürren und unfruchtbaren Landschaften, neben England, Syrien, Japan auch Deutschland, Schwaben, Oberschlesien. Wer weiss, was die sich dabei gedacht haben.
Unter Zwilling steht u.a. Westengland, Wales, unter Krebs Schottland
Danke für die Antwort. Aber England kann ich nicht mit "dürren Landschaften" assoziieren.eher mit grün und fruchtbar. Es ist auch schwierig, das ganze UK auf einen Nenner zu bringen, die Schotten sind sicher anders. Ich gehe, wenn ich den Volkscharakter erkunden möchte, vom Bild aus.Irgendwie sind die Briten ja ambivalent. einerseits sehr traditionsbewusst, andererseits dem Ultraneuen zugewandt, man denkevor allem die Jungen.Auch in der Abstimmung zeigte sich diese Gespaltenheit. Ich würde ihnen auf vielleicht ein doppelkörperliches Zeichen zuordnen. Ich denke, obwohl ich Lilly als einen ganz Großen schätze, dass seine Aussagen auch in Manchem überholt sind. Wenn man in die Geschichte schaut, gab es viele Grausamkeiten. Nicht wenige große Persönlichkeiten wurden "um die 'Ecke " gebracht. Deren öffentliche Hinrichtungen sind in vielen Fernsehbearbeitungen zu sehen.Aus dieser Sicht würde ich ihnen Waage zuordnen, das ich als das grausamste Zeichen im Tierkreis ansehe. Das mal so nur hingeschrieben.
Eigentlich stammen die Zuordnungen der Länder bez. der Ortsgebiete aus den Schriften von Ptolemaeus. Aus diesen wurde sie wiederum über die Araber usw. wiedergegeben. Das sind eigentlich Lillys Quellen. Ist Ptolemaeus auch überholt?
Die Zuordnung der Länder - das ist so eine Sache. England Widder? - Ich kenne das Land nun wirklich gut - x-mal dagewesen. Und da habe ich in der Regel die Krebs-Steinbock -Achse gesehen.
Jedenfalls ist generelle Vorsicht bei der Zuordnung einer Sprache geboten. Das Englische = Zwillinge ? - Sehr bedingt. Dem Klangbild nach jedenfalls nicht - siehe z.B. die Fülle an Diphtongen im Englischen. Da kommt oft viel stärker der Schütze zum Ausdruck - da höre/lese man Autoren wie Wordsworth, Tennyson, Shelley... Eine Sprache hat ja diverse Dimensionen: primär das Phonetische, das Semiologische, das Strukturelle. Und meist hat da jede Dimension eine andere astrologische Zuordnung.
Ich bin da aber nicht gleicher Meinung. Wenn man sich z.B.den letzen Widder Ingress mit dem "Brexit" ansieht usw. ist der Mars nicht unbedeutend. Es gebe noch viele andere eindeutige Beispiele, aber bei vorgefassten Meinungen scheint sich das zu erübrigen. - Jedenfalls habe ich mundan-astrologisch die alten Zuordnungen nicht so daneben gesehen. Leider wird ja viel "neues" behauptet und man vergißt das die alten Regeln schon mindestens 2000 Jahre alt sind. Und die sogenannte moderne Astrologie? Die neuen Regeln müssen mal 2000 Jahre überleben. Wenn aber jemand unbedingt glaubt seine gefundenen "Tatsachen" seien besser oder oder stellen die Erkenntnisse der Alten sogar in den Schatten,- da wundere ich mich immer. Ich finde dafür, daß damals keine Computer und nur durch (tausende Jahre!) Himmelsbeobachtung usw., so weitreichende astrologische Erkenntnisse gemacht wurden, diese Leute also hohe (!) mathematische Kenntnisse hatten, es erstaunlich ist, daß es heute, nur weil man einen Computer hat, immer wieder sogenannte neue Zuordnungen gemacht werden. Wer kann ohne Computer Primärdirektionen Rechnen, oder Planeten interpolieren, also auch ein (genaues) Horoskop mit der Hand machen usw.? ....
Das hier hat mit "moderner Astrologie" nicht viel zu tun, insbesondere hat es auch nichts zu tun mit einem Ignorieren der antiken Tradition. Ich darf daran erinnern, dass Ptolemaeus keineswegs in der Antike eine Art Monopol auf "Tradition" hatte - ich verweise da z.B. auf die "Grenzen", da hat Pt. mit der ägyptischen Tradition gebrochen. Die antike Astrologie - hier wesentlich ja als "Hellenistische Astrologie" verstanden - war alles andere als ein einheitliches geschlossenes System. Und nach allem was man weiß, gab es schon damals unterschiedliche Zuordnungen was die Geographie angeht. Übrigens finde ich bei Campion, auch Gallien wäre bei Pt. Widder. Pt. hat da aus verschiedensten Quellen zusammengetragen, eine weitergehende Kenntnis der einzelnen Regionen war da in den seltensten Fällen gegeben - jedenfalls was die fernabliegenden anging. Deine recht forsch vorgetragene Kritik trifft hier nicht wirklich.
Was Großbritannien angeht : da erlaube ich mir mein eigenes Urteil - beruhend auf meiner Kenntnis des Landes, seiner Kultur, seiner Geschichte und beruhend auf Dutzenden von Horoskopen,die ich mit Blick auf dieses Land über die Jahre gemacht habe. - Im Übrigen gilt es zu unterscheiden zwischen der physisch gegebenen Region mitsamt ihren geographischen Konstanten und den ebendort sich ergebenden wechselhaften Staatsbildungen. (Und bitte ad notam : Als ich meine ersten Horoskope erstellte- und zwar incl. Direktionen - gab es noch keine Astroprogrammme.)
ich will nochmals kurz auf dein Posting eingehen, ohne diesen „threat“ zu strapazieren. Eigentlich habe ich mehr meine Verwunderung oder (Er-)Staunen zum Ausdruck gebracht über das fehlende (Grund-)Wissen in der Astrologie, die sich mir, durch die manchmal recht flapsigen Antworten, in dem Forum offenbaren. Scheinbar habe ich einen wunden Punkt (bei Dir?) getroffen. Natürlich ist Ptolemaeus nicht der Allwissende oder Einzige, aber derjenige, dem wir durch seine überlieferten Niederschrift über das Wissen seiner Zeit recht viel verdanken. Auch wenn sich durch genaueres Studium seiner Schriften zeigt, daß er wahrscheinlich nicht astrologisch tätig war, und auch seine Überlieferung (Teile, wie Fixstenbewegung) mit dem damals tatsächlichen astronomischen nicht übereinstimmten usw. Doch das war nicht Thema.
Die astro-geographischen Einordnungen spiegeln natürlich nicht seine Meinung sondern den Konsens des damligen Wissens. Auch seine zusätzliche Variante der Grenzen sagt nicht aus, daß er sie verwendet hatte. Es gibt keine astrologischen Arbeiten von ihm. Mit der Bemerkung über das Erstellen der Horoskope mit der „Hand“ wollte ich nur auf die (mir) sich zeigende Problematik des Verstehens einiger Astrologen der astronomischen sowie astrologischen Vorgänge/Zusammenhänge aufmerksam machen, die (nur) bei den mit Computer rechnenden Astrologen scheinbar fehlen, aber in der alten Art zwingend sind!
Zitat von Astrologus Viennensus im Beitrag #114 Scheinbar habe ich einen wunden Punkt (bei Dir?) getroffen.
Natürlich ist Ptolemaeus nicht der Allwissende oder Einzige, aber derjenige, dem wir durch seine überlieferten Niederschrift über das Wissen seiner Zeit recht viel verdanken.
Zum ersten Satz - bedaure, einen Negativbescheid geben zu müssen.
Zu Ptl.: er hat das damals schon breitgefächerte Wissen kompiliert. Dabei ist zu beachten, dass von der Möglichkeit eines einheitlichen astrologischen Kompendiums schon damals wohl keine Rede mehr sein konnte. Auch das, was wir summierend "Hellenistische Astrologie" nennen, ist keinesfalls ein einheitliches Ganzes. - Der richtige Umgang mit der Tradition ist der der Wertschätzung, nicht derjenige der blinden Akzeptanz. Dass Ptl. mit seiner Astrogeographie der - ihm völlig unbekannten - nördlichen Territorien nur in Teilen recht hatte, ist schon schon häufiger vermerkt worden. Und noch einmal - da fehlt mir die Antwort: Zu unterscheiden ist zwischen den Konstanten eines physischen Raumes und den Gemeinschaftsformen/Staaten, die sich dort ausbilden.
ZitatAber England kann ich nicht mit "dürren Landschaften" assoziieren
Ich auch nicht, auch Deutschland nicht mit seinen herrlichen Regionen und fruchtbaren Gegenden.
Da es keine anderen Zuordnungen gibt, übernehme ich es von den Alten, immerhin haben diese damit gearbeitet und sind damit gut gefahren. Sieht man mal von der unglücklichen Beschreibung ab, so kann man England sehr gut dem aggressiven Mars zuordnen. Immerhin waren die Engländer absolute Könige zu Land und auf dem Meer und haben sich genommen, was sie kriegen konnten.
Hallo Ursula, was hat der Mars denn bitteschön mit der britischen Seefahrerei zu tun? Es gibt m.E. - ich sagte es ja - meist keine eindimensionale Zurordnung. Ich wies ja schon auf den Schützeeinfluss hin, der dort so massiv wirksam ist (vor allem in der Sprache) - erscheint auch in den astrologischen Koordinaten Döbereiners. Schottland ist definitiv stark vom Steinbock geprägt - und keineswegs primär der Landschaft wegen. Da muss man sich nur einmal die Kargheit, die kubische Form der Architektur anschauen. Der Großteil Englands - vor allem der Süden und ein Großteil der Midlands ist mir doch meist recht krebsbetont erschienen. Was sah man früher als erstes von England, als man da noch mit dem Schiff hinüberfuhr? - Die Kreidefelsen der Südküste - Krebs. Nach Frickler mündet der Schütze im Krebs. Typisch: die britischen Kolonialherren saßen in der Südsee - und achteten da peinlich genau auf die Einhaltung der heimischen Regeln incl. 5 o'clock tea (schön nachzulesen bei Somerset Maugham). Grüße, Klaus