Im weiteren Sinne gehören die Nakshatras zur traditionellen Astrologie - daher hier eingebracht. (Noch einmal: Die Nakshatras sind siderisch zu sehen.) Von Mula (auch: Moola) und Krittika war bereits die Rede. Es sollen - unystematisch - von Zeit zu Zeit alle 27 Nakshatras beispielhaft, wennglich (evtl. allzu) knapp vorgestellt werden. Jahrneunt 1820-1829 - "Fremd bin ich eingezogen..."
Th.Ring hat 1974 Schuberts Horoskop besprochen - Abb. siehe dort:
Siehe auch das dritte Lied der "Winterreise" - "Gefrorne Tränen".
"Ardra" bedeutet "Feuchtigkeit". Das Symbol Ardras ist die Träne - s.o. Der herrschende Planet ist Rahu. Die Gottheit: Rudra, Herr der Stürme. Die Grundstimmung ist diejenige des Schmerzes, des Leides.
Dazu Lewis/Schellenbeck: "Zweifellos ist dies eine der Konstellationen, die den Menschen immer wider mit schmerzlichen Erfahrungen konfrontiert..." Auch findet sich mitunter der Drang zur Zerstörung ungeliebter Strukturen.
Es wäre aber falsch, Ardra als Nakshatra der ausweglosen Depression zu bezeichnen. So soll sich manche Träne in einen Edelstein verwandeln können - sich somit am Ende als Gewinn fürs Leben erweisen.
Bezeichnend ist, dass es heißt, (medizinische) Operationen seien am besten in diesem Nakshatra aufgehoben (primär die Mondstellung, aber auch der AC).
Die Region Ardras ist am Himmel leicht aufzufinden: Der Hauptstern ist Beteigeuze, der große rötlich leuchtende Stern links oben im Orion (der jetzt zum Sommer hin aber unter den Horizont gesunken ist).
In lockerer Folge: die Nakshatras. Nun Shatabhishak, 6:40 -20:00 Wassermann (siderisch). Dort finden wir den Mond der USA (Horoskop 4.7.1776). Ein Blick auf das Nakshatra des Mondes lohnt immer - auch dann, wenn man mit der siderischen Astrologie im allgemeinen und dem Jyotish im besonderen nicht viel zu tun hat. Der planetarische Herrscher dieses Nakshatras ist Rahu - und das dürfte derzeit bessonders stark wirken, da Rahu auf lange Jahre Phasenherrscher (im Vimshottari-System) der USA ist. Eines der Themen von Shatabhishak: Die Welt von unglück und Elend befreien. - Nun wir wissen, dass die USA mit missionarischem Eifer daran gegangen sind, ihre Modell des Lebensglückes anderen mit Nachdruck nahezubringen (und mitunter aufzuzwingen). Die Übersetzung des Namens Sh. lautet "100 Heiler oder Ärzte". Sh. ist kein Leichtgewicht, die Vergeblichkeit der Suche nach Vollkommenheit - das Symbol von Sh. ist der Kreis! - führt mitunter in das Empfinden der Isolation und Vereinsamung. Und dann kommt häufig Varuna zum Zuge - die Gottheit des "kosmischen Wassers". Dieses aber ist häufig auch der Alkohol - Varuna regiert den Wein, auch vergleichbare Narkotika. Wie erst letztlich zu lesen: die USA haben derzeit ein massives Drogenproblem - rund 60,000 Drogentote pro Jahr soll es geben, Opfer von den sog. Oploiden - die durch Alkohol bedingten Todesfälle sind also dort noch gar nicht miteingerechnet.
Jyeshta: 16:40 - 30.Skorpion (sid) Bei diesem Nakshatra - da sind sich alle Kommentare einig - geht es um die Themen Füherschaft und Macht - damit verbunden Anerkennung und Erfolg. Die Gottheit ist Indra, das Symbol: ein Ohrring (auch ein Schirm). Es regiert hier Merkur. Es kann nicht verwundern, dieses Nakshatra bei Nietzsche zu finden - er hat dort den Mond. (Ich beschränke mich hier weitgehend auf die Mondstellung - allerdings sollte auch der AC miteingehen in die weiterführende Deutung.) Die Rede ist bei diesem Nakshatra oft von einem gehörigen Maß an Mut - aber auch mitunter von der Tendenz, andere für die eigenen Zwecke einzuspannen und herauszufordern. Auffällig ist, dass der Jyeshta-Geprägte in der Familie in der Regel das Sagen hat - d.h. aber auc, dass er/sie sich den Herausforderungen zu stellen weiß. Die Familie hat hier folglich meist einen starken Halt - doch liegt hier die Gefahr begründet, dass das Maß an Verantwortung, welches dem Nativen mit auf den Weg gegeben ist, die Tendenz zur Kontrolle verstärken kann. Letzteres findet sich angesprochen bei G.Schellenbeck/ N.Lewis (Buch: "Chandra") - und ich habe es in der Tat wiederholt bestätigt gefunden. - Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass eine Mondauslösung - gleich ob siderisch oder tropisch - die jeweils dort angelegten Qualitäten aktualisieren wird.
Finde ich gut, diese Anbindung von Nakshatras an Einzelbiographien. Mir waren auch bei Schellenbeck / Lewis die Darstellungen oft zu unkonkret und wenig bildhaft, weil sich eben der indische Götterhimmel für einen Westler nich leicht in Vorstellungen umsetzt. Bindet man das an Personen, dann wirds klarer. Bin gepannt, wies weiter geht. Sepp
Danke, Sepp. Next also - man sehe mir bitte nach, dass ich ein wenig wahllos mal dieses mal jenes Nakshatra mir vornehme. Das ist ja auch alles verknappt, soll ja auch nur erste Orientierung geben. Da die Nakshatras ins innerste Empfinden führen, ist es nicht leicht, sie konkret zu versprachlichen...
Purva Ashada: zu deutsch: früherer Sieg (will vielleicht sagen, dass der frühere Sieg nicht der definitive ist ?)
13:20 - 26:40 Schütze (sid.) - folgt also auf Mula (Moola, englische Transkription). Regiert von Venus // Gottheit: Apa = Wassergottheit. Das Symbol ist ein Fächer oder ein Korb zum Sieben des Getreides.
Hier scheint dominant das Gefühl, die Lebensumstände grundlegend verbessern zu müssen - mal die eigenen, mal diejenigen von kollektiver Bedeutung. Eine generelle Unzufriedenheit mit den Daseinsverhältnissen kann hier zum Dauerthema werden - mal reinigend ("Wasser"), mal die Lebensumstände verbessernd (Getreide = Grundlage der Existenz). Die empfundene Diskrepanz von Ist und Soll aber kann überwertig durchschlagen, aus Unzufriedenheit wird Verbitterung und/oder Aggression. Da hier Charisma und Stolz miteingehen, ist beides denkbar: energisch durchgesetztes Wollen zum Wohl aller - oder das obstinate Sichverbeißen bis hin zur Destruktion - das Leben als immerwährender Kampf, ein Kampf, der auch dann geführt wird, wenn Vergeblichkeit droht. Den Mond haben dort A.Hitler und Ernest Hemingway - bei aller Verschiedenheit: bei beiden ging es um Kampf als das zentrale Lebenthema. Grüße, Klaus
J.Patry über die 27 Nakshatras - soll aber nicht das erübrigen, was hier noch fortgesetzt werden kann - namentlich mit Blick auf die exemplarisch eingebrachten Nativen.
Revati - das letzte der 27 Mondhäuser: 16:40 - 30:00 Fische. Da läuft man Gefahr ins Esoterische abzugleiten. Es geht u.a. um das Thema "Ernährung" - Gottheit Pushan: der Ernährer. Symbole: eine Trommel, ein Fisch. Ist hier von "Ernährung" die Rede, dann besagt das nicht, dass wir uns in Stier- oder Jungfrau-Gefilden bewegen. Der Vorteil - und mitunter der Nachteil: die durch Revati Bestimmten leben aus dem Empfinden, für sie sei hinreichend gesorgt. Folglich glauben sie, sie verfügten über ausreichend Ressourcen, auch für andere zu sorgen. Der Revati-Native (ich meine hier vor allem denjenigen mit dem Mond eben dort) steht mit einem Bein seiner Empfindung nach bereits in der nächsten Inkarnation (und wem das Thema "Reinkarnation" nicht behagt: gemeint ist ein Dasein nicht mehr hier - oder auch ein Nicht- mehr -irgendwo-Dasein.) Der Revati-Native sieht sich "ernährt", d.h. sein Dasein im Grunde gesichert, er kümmert sich nicht allzusehr um das was man Vorsorge nennt. D.h. er steht in der Gefahr, das gegenwärtige Dasein mit seinen Herausforderungen nicht mehr in der gebotnen Weise wahrhaben zu wollen Das bedeutet nun nicht etwa zwingend Passivität - mag hier oder da aber durchaus der Fall sein. Die BRD hat den Mond in Revati - und da gilt ja die Arbeitsmoral. Und dennoch denke ich, dass gerade die BRD stark durch eben dieses Mondhaus geprägt ist: Da glaubt man, dass die Dinge schon ihren Gang nehmen werden. Was sagt da der Kölner? - "Et hätt noch immer jutjegange." Typisch für die BRD: eine seltsame Melange aus Ängstlichkeit ("German Angst") und Vertrauensseligkeit. Revati - ein Mondhaus der Ambivalenz. Siehe das tradierte Symbol der Fische: zwei Fische, in gegenteiliger Richtung. Da wäre noch mehr zu sagen... Fortsetzung mag folgen... Grüße, Klaus
Hallo Klaus Das Jyotisch ist mein Lieblingshobby. Der Einstieg läuft sehr gut über Musik. Ich lausche und singe den traditionellen heiligen Lieder der Hindus. Und es gibt einige Youtubefilme des hinduistischen Götterpantheons auf Youtube. Das hat mich an die Filme der Odysee in der Kindheit erinnert. Daher kam dann das studieren der griechischen Sagen in jüngsten Lebensjahren. Seit 2 Jahren bin ich also in das Jyotisch/Hinduistische Götterleben eingestiegen. Es ist befruchtend, läuft in meine Kunst ein. Für mich-das Hobby ;) Die letzten neun Tage wurde die Shakti in ihren verschiedenen Formen gefeiert. Navratri. Heute wird Maa Durga den 9 köpfigen Dämonen Mahishasura. Im hinduistischen spirituellen Pfad gibt es das gereifte weibliche Sein. Hier wird nicht eine Jungfrau angebetet. Persönlich empfinde ich es als Heilungsweg. Der jyotische Kalender folgt dem Mondrhythmus. Eigentlich ist dieser spirituelle Weg eine Offenbarung für alle verlorengegangen Religionen des westlichen Heidentums. Aber da Hinduismus kein Unterrichtsfach ist ,eigentlich Wenige überhaupt etwas von dieser lebendigen Religion der Verschmelzung wissen, wird weiter nach Bestimmung und Heimat gesucht. Und die Religionsverweiger nehmen immer mehr zu. Verdrängung. Die Rückverbindung zu den Altverderen wird komplett gekappt. Zu sehen ist das in den neuen Bundesländern. Ich lebe in einer Brandenburgischen Kreisstadt, hat auch eine Uni und ist eigentlich friedlich ausgerichtet. Aber die bekennenden Kirchen Leute liegen bei 9 %. Doch ohne Rückverbindung gibt es keine seelischen Sicherheiten. Das große Verstehen des Jupiter ist gestört. Der MC ,das Verbindende zum Kosmos ist wie abgeschnitten. Okay. Waren meine Gedanken zur derzeitigen Lage. Da geht es erst einmal los. Nicht Verdrängen sondern wandern. Schamanisch wandern. ;) Erster Gruß aus den Spreeauen. Susanne
P.S. Ich hatte deine Zuordnung der Jungfrau Maria gerade im Kopf Momd/Neptun, die Undine mit dem Fischschwanz. Das ist die christliche/katholische Shakti. Wer will das noch? Unfertige, abgetauchte Wesen des Fischezeitalters.
Hallo Susanne, ja, das Erlöschen der religiösen Erfahrung im Bundesgebiet, vor allem östlich der Elbe schreitet fort. Die Erwartung, das Reformationsjahr 2017 ("500 Jahre") würde dem Einhalt gebieten, war wohl von Anfang an eine Selbsttäuschung. Das musste schon deswegen schief gehen, weil man die Kirchen, spezifisch die evangelischen, in den letzten Jahren zunehmend zu Sozialanstalten umfunktioniert hat. - Da wird sich wohl auf längere Zeit wenig ändern... Wie und wo das enden mag - wer weiß? Grüße, Klaus
Ich springe hier ein wenig von einem zum anderen - mit der Bitte da um Nachsicht. Aber mit Ashlesha bin ich durchaus aktuell - denn auf eine Reihe von Monaten wird dort noch Rahu stehen:
16:40 - 30:00 Krebs
Leadership, political success. Mystical nature, entertainer. Astrological gifts. Poetic nature, learned. Research and organizational skill. Need to watch diet. Trouble in early marriage. Insincere, ungrateful, sinful.
According to Varahamihira, those born with Moon in Ashiesha are false, wicked, ungrateful, crafty and gluttonous, eating everything in sight.
Das ist in etwa das was man generell über dieses Nakshatra liest. Vielleicht schaft dies etwas mehr Klarheit:
Das Symbol: die (eingerollte) Schlange Regiert von Merkur Gottheit: Naga, Schlangenkönig
Mond in Ashlesha: Paul Mc Cartney (wer sich auf seine Biographie einlässt, wird vieles vom Obigen bestätigt finden). Auch: Oscar Wilde - mit einem einsamen Ashlesha-Mond in 12. Wegen "unmoralischer" Handlungen (d.h. Homosexualität) verurteilt, Gefängnis. Der dort verfasste Text "De Profundis" sagt vieles aus über dieses Nakshatra. Wie im obigen Video zu hören: Ashlesha hat die Fähigkeit, suggestiv zu vereinnahmen - nicht zuletzt durch Sexualität - siehe Marilyn Monroe mit dem AC in Ashlesha. Aber dieses Nakshatra erbringt emotionale Verunsicherung - siehe M.Monroe - die mental zunehmend unstabil wurde, am Ende wohl angstgetrieben war. Übersensibles Nervensystem. Verletztlich - darauf mit Ärger und (auch) Lüge reagierend. Eines der "scharfen" Nakshatras. "In this lunar mansion pain is inevitable, suffering is optional." (D.M.Harness)
Hmm - also Ashlesha scheint definitiv zu tun zu haben mit Versuchungen - auch mit daraus erwachsenden Gefährdungen, incl. Selbstgefährdungen. Selbstgefährdungen wie sie sich auch ergeben aus einem falschen Selbstbild. Beide. M.Monroe wie auch O.Wilde wurden Opfer eines falschen Selbstbildes. Dazu scheint mir zu passen derzeit Rahu eben dort - siehe Spanien/Katalonien - die "nationalen" (Krebs) Versuchungen, die sich da einstellen. Grüße, Klaus
Ja, da gibt's was online als ebook - kostet kaum etwas. Aber es ist recht kanpp - und im Kern beesteht es aus den genannten je 10 Kernbegriffen. Ich denke, ich darf das hier einbringen - quasi zitierenderweise. Dann aber würde ich mich zunächst an die Nakshatras halten, die hier bereits angesprochen wurden.
Ardra - siehe Eingangsbeitrag: Schubert:
Fierce and sharp / Achiever / Addictions / Researcher or Analytical / Sacrifices / Rash or Impulsive / Emotiona l / Easily pleased and easily angered / Ability to withstand pressure / Hardworking
Sharda, Anuradha . Salient Features of Each Nakshatra: 27 NAKSHATRAS In 27 DAYS . Saptarishis Publication. Kindle-Version.
(Ardra wird von Rahu regiert - wen wundert's .) ______________________
Nachfolgend Krittika - siehe das Beispiel R.Wagner
Cleansing or cutting / Fostering, encouraging / Bravery / Infidelity / Cheating / Impersonating / Bravery / Restoration of justice and goodness / Intelligence / Strong will power
Das ist im Kern eine Auflistung der zentralen Themen des "Rings".
Total destruction Transformation Painful experiences Grounded Self preservation Responsible Goes to the root of things Unconventional Rags to riches and vice versa Emotional swings
Noch einmal Purva Ashadha- siehe Beitrag Nr. 7 oben
Hitler: MO/KE/JU im Schützen ebendort - alle drei
Purification // Energetic // Victorious // Optimistic // Caretaker // Nurturer or abundance of food // Relentless worker // Future oriented // Segregating abilities (ability to separate things and see them clearly) //Confident - dies bei: Sharda, Anuradha
Es ist frappierend, dass die Masse des dort Genannten hier trifft - auch wenn sich da ein Großteil am Ende als Wunschvorstellung erweisen sollte... Auf den ersten Blick evtl. irritierend: dass da in diesem Nakshatra VE regiert. Aber eben dies geht an den Kern: Hitler begriff sich als Künstler - und zwar - dies wird in der neueren Literatur immer stärker herausgestellt - als ein Politiker, der sein Handeln, auch das im Krieg, nach ästhetischen Formprinzipien ausrichtete - besser: glaubte dieses in dieser Form ausrichten zu können. Natürlich sperrt sich das Gemüt dagegen, man wehrt sich da reflexartig. Aber es gibt (tatsächlich oder vermeintlich) eine Ästhetik der Gewalt - wie es denn auch eine analoge Ästhetik des Schreckens gibt - siehe dazu u.a. E.Jünger (der noch rechtzeitig, kurz vor Toresschluss, witterte, welch dubiosem Kurs er da um ein Haar gefolgt wäre... siehe nicht allein die "Stahlgewitter", sondern u.a. auch "Das abenteuerliche Herz").
"Zu Hitler fällt mir nichts ein." sagte Karl Kraus - wollte wohl sagen: für eine banale Figur wie diese verschwende ich kein Blatt Papier. Oder aber (?) : Kraus begriff, dass Hitler mit den gängigen Kategorien nicht zu fassen war - darob resignierte.
"Nicht zu fassen": weil Hitler den Einbruch der Zeit bedeutete. Auf die Doppeldeutigkeit des Wortes "Einbruch der Zeit" hat Jean Gebser hingewiesen: a) die Zeit bricht ein = kollabiert - damit auch die Vorstellungen, welche die Raumzeit-Ordnungen betreffen / Das Verb ist intransitiv = nicht objektbezogen b) die Zeit bricht ein - die Zeit als "Einbrecher" - objektbezogen (Akk. - wohin ? ) in die Gegenwart, ins eigene Haus, in das staatliche Dasein...
Im Falle Hitlers galt nun wohl beides.
Aber ich denke, b) ist bislang zu wenig begriffen worden. Hitler / Reich Nr. III war in buchstäblich profunder Weise diachron - da wurden die geläufigen Sequenzen der Jetzt-Zeit durchbrochen, durchbrochen von archaischen (Ketu!) Zeitkategorien.
Und das führt nun zurück zur Konj. MO/JU - Ketu - da brachen urplötzlich alt-archaische "Jäger & Sammler"-Vorstellungen in die Gegenwart ein. Und die waren derart unzeitgemäß, vollständig a-moralisch, den Kern des Zivilisatorischen negierend, dass sie in dieser Vehemenz auch von den Zeitgenossen kaum begriffen werden konnten (incl. Karl Kraus- ?) Grüße, Klaus
Mal wieder ein Blick -immer lohnend- auf die Nakshatras. Die kann man auch als "Tropiker" miteinbeziehen - aber bitte nur siderisch. Der wiederholt gemachte Versuch, die Nakshatras tropisch umzulegen geht vollends daneben.
Th.Mann, Mond in Punarvasu Herrscher : JU Symbol: ein Köcher voller Pfeile Das Wort: punar heißt "Wiederholung" oder "wieder" - man sieht den Bezug zu den Zwillingen. Vasu: "ein Lichtststrahl". auch "ein Edelstein". Ausgeprägte mentale Wachheit, Imagination (mental, ins Verbale gewendet) stark entwickelt. Generell ausgesprochen gut entwickelter Intellekt. Wobei die Gefahr der Überintellektualisierung gegeben ist - damit quasi die Möglichkeit der Neutralisierung ="Entschärfung" des Lebens - in den Werken Manns mitunter fraglos gegeben.
Nach Bepin Behari ("Myths and symbols of Vedic Astrology") reflektiert dieses Mondhaus "the exile of the human soul from its celestial abode ... due to certain compulsions or sins ." Das scheint mir sehr gut zu passen auf einen Gutteil des Werks von Th.Mann - der den breit angelegten Roman "Joseph und seine Brüder" als sein Hauptwerk ansah. Das Empfinden des Exiliertseins - Thema Joseph !! - drängt den Nativen zur vertieften philosophischen Reflexion - Th.Mann war ja selbst ein Mensch im Exil - 1933-1945.
Im Allgemeinen gilt: Der Blick auf das Nakshatra des Mondes führt verlässlich in die "Intimssphäre" des Denkens und Empfindens des Nativen.
Danke Klaus, ich habe vor einigen Jahren angefangen nach vedic zu lernen. Leider gibt es wenig deutsche Literatur dazu und mein english ist nicht gut genug um zu verstehen. Hast Du einen Tipp? LG L.
punar heißt "Wiederholung" oder "wieder": Thomas Manns Stil ist ja auch geprägt durch die Fähigkeit, sich in ältere sehr unterschiedliche Sprachstile zu versetzen. Eine Art Chamäleon der Sprache. Sepp
@Lucinde: Gut Rafael Gil Brandt, Die himmlische Matrix. Der hat auch eine gute Internetseite.
Hallo Lida, ja, leider findet sich außer Lewis/Schellenbeck wenig. Natürlich bietet L.&S. eine ganze Menge, und das Buch hat zudem den Vorteil, dass es den Charakter eines Handbuchs hat. Auch für das Internet gilt, dass dort fast alles Englisch ist, wenn's um Jyotish geht. Gil Rafael Brand ist enorm ergiebig - aber es ist nicht im engeren Sinne ein Buch der verdischen Astrologie. Brand nimmt auch starken Bezug auf die Hellenistische Astrologie, verbindet dies mit der vedischen. Grüße, Klaus
Purva Bhadrapada: 20 Wassermann -3:20 Fische Symbol: ein Schwert / ein Mensch mit zwei Gesichtern Mythische Zuordnung: Aja Ekapada, eine einfüßige Ziege, eine der Manifestationen des Sturmgottes Rudra
Stichwörter (Quelle s.u.) Ability to be futuristic in thought and actions // Ability to lend support to all who needs it // Extremely active with trials and tribunals // Sacrifice // Dual personality Attraction towards black magic // Love and dedication to spouse // Tenacious // Huge amount of nervous energy // Inability to let go of the past
(Sharda, Anuradha . Salient Features of Each Nakshatra)
Percey Bysshe SHELLEY (4.8.1792, Horsham 22:00 OZ) (Th. Ring verwendet leider eine falsche Zeit - die Zeit 22:00 hat ein AA-rating) Shelleys Mond steht in diesem Nakshatra. AC Widder, Mond in 11.
Etliches von dem was oben zu lesen ist, trifft klar auf Shelley zu: er war einer Ersten, der, zornig über das was er in England sich entwickeln sah, soziale Umwälzungen forderte. Doppelgesichtig: romantische Dichtung auch der "lyrischeren" Art, dann vor allem aber (im Gegensatz zur "idyllischen" deutschen Romantik) die Natur als Schauplatz elementarer, auch zerstörerischer Kräfte. So z.B. in seinem berühmtesten Gedicht "Ode to the West Wind" (Rudra - der Sturm !):
"O wild West Wind, thou breath of Autumn's being, Thou, from whose unseen presence the leaves dead Are driven, like ghosts from an enchanter fleeing,
Yellow, and black, and pale, and hectic red, Pestilence-stricken multitudes: ...."
Oft findet sich in diesem Nakshatra ein erhebliches Maß an destruktivem Zorn, auch aggressiver Zynismus: So z.B. in diesem Gedicht Shelleys (Anfang):
England im Jahr 1819
Ein König, alt, toll, blind, dem Tod verfallen; – Prinzen, die Hefen ihres trägen Stamms, ' Verhöhnt als kothiger Abhub kothigen Schlamms; – Negierer, fühllos, taub den Klagen allen,
Blutegeln gleich ihr Mordwerk (Gott verdamm’s!) Verrichtend, bis sie blutsatt niederfallen; – Ein darbend Volk, erwürgt in Hütt’ und Hallen; –
....
Vielfach ist zu beobachten, dass der von diesem Mondhaus Geprägte in sich einen Fluchtimpuls verspürt - vor allem dann, wenn er auf diesem Wege sozialen Zwängen entkommen kann. Da reicht ein flüchtiger Blick in die Biographie Shelleys, um dies auch dort vorzufinden.
Passion Growth and fertility Abundance Highly productive & financially sound Creative Magnetism Vehicles and movement Family oriented Goal oriented Jealousy (Natives can be subject to it)
(Sharda, Anuradha . Salient Features of Each Nakshatra: 27 NAKSHATRAS In 27 DAYS )
Herrscher von Rohini: Mond Der Name: Rot, rötliche Kuh (zentraler Stern ist der rot schimmernde Aldebaran)
Stark wachstumsorientiert, fruchtbar - das Thema "mother nature" Liebe zu allem Schönen, besonders den Schönheiten der Natur zugewandt. Das Smbol ist das einer Kutsche, eines Ochsenkarrens - entsprechend ist ein Zug ins Mobile gegeben Genussbetont, die materiellen Werte goutierend - hat der Gefahr der materiellen Vereinnahmung zu wehren Kann "hoffnungslos romantisch" sein. Pazifistisch. Die Schattenseite hier heißt Eifersucht.
Ein gutes Beispiel für den Mond in diesem Nakshatra ist die Sängerin Joan Baez. Der jetzigen jungen Generation kaum bekannt. In den 60ern war sie die wohl bekannteste Sängerin der "non violence"-Bewegung. Sie wurde geboren unter dem Vimshottari-Dasa Mond/Mond - umso stärker hat dieses Mondhaus sie prägen können.
Von 1957-1975 lief ihr Rahu-Dasa - Rahu steht in Haus 7 und aspektiert den Rohini-Mond. Dementsprechend war sie viel unterwegs, reiste auch gerne ins Ausland, sogar nach Nordvietnam - dem Feind der USA. Mond/Rohini im dritten Haus: Präsentation, Auftritt.
Das muss nun nicht zwingend auf Joan Baez bezogen werden: Rohini sucht emotionalen Zuspruch., verlangt Aufmerksamkeit, da ist mitunter auch ein emotionales Besitzergreifen im Spiel. "Alle Augen mögen bitte sehr auf mich gerichtet sein, man beachte meine Schönheit, meine Werte... Bitte dies gebührend zur Kenntnis zu nehmen!"
Cleansing or cutting Fostering, encouraging Bravery Infidelity Cheating Impersonating Bravery R estoration of justice and goodness Intelligence Strong will power
( Sharda, Anuradha . Salient Features of Each Nakshatra: 27 NAKSHATRAS In 27 DAYS )