Lustig, dass hier die Deutungsversuche mit zwei völlig unterschiedlichen Herangehensweisen parallel laufen. Ich engagiere mich da ein bßsschen, weil ich da einmal meinen Zugang demonstriert sehe: Also starke Realitätsanalyse.
Was ich hier überhaupt schwierig finde, ist das Fragehoroskop an sich.
Wenn ich auf dem Zugspitzgipfel stehe und mich in dem Moment frage, ob ich nun Susanne oder Yvonne heiraten soll, dann scheint mir das eine einzigartige, persönliche Frage. Obs nun Macron oder Le Pen wird, fragen sich vermutlich Millionen von Franzosen, mehr als einmal am Tag seit Wochen.
Das scheint mir doch ein Unterschied zu sein undich weiß nicht, obdas Orakel in Konstanz geworfen wird. Rien pour ungut, der Sepp.
Die Frage ist halt, was ist eine zulässige Frage. Und gibts unzulässige. Ich gestehe hier meine völlige Unkenntnis.
Frage: Gibts unzulässige Fragen? Crailsheim, 30.4., 11.41
Interessantes Horoskop: Mond Herr von 12 in 12 geht ins Sextil mit Sonne Herr von 1 in 10. Ich deute: Wenn Subjektives verbindlich werden soll, dann unzulässig.

Hallo Nika,

vielleicht hast Du ja Recht.

Ich beziehe mich in meinen Deutungen hauptsächlich auf Frawley.

Selbst bei den wenigen Kommentaren von Frawley zu Wahlhoroskopen weist er immer darauf hin, ob die Nationalität des Fragenden mit dem Wahlland identisch ist. Ist dies nicht der Fall, so sollte gedreht werden.

Zumindest habe ich es so verstanden.

lg
Selene

Wie bereits in #5 geäußert, bin ich der Ansicht, daß der Mond bei der vorliegenden Frage nicht das Wahlvolk vertritt, sondern den geschätzten Kandidaten.

Auch würde ich Frawley folgen und das Horoskop nicht drehen, sondern seinem Beispiel mit der Frage, ob Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien wird, folgen. Macron dann aber, wegen seiner ausdrücklichen Bevorzugung Le Pen gegenüber, nicht, wie bei Schwarzenegger, das 7., sondern das 1. Haus zuteilen.

Macron also signifiziert durch den Mond, Le Pen durch Saturn.

Der Mond steht essentiell sehr stark in seiner Exaltation (4).
Akzidentell (worauf Frawley überwiegend abstellen will!) steht der Mond im günstigen 11. Haus (4). Fraglich ist, ob seine Verbrennung (-5) überhalpt als solche betrachtet werden kann, denn die Sonne ist Signifikator des 2. Hauses, dem der Helfer und Unterstützer. Es erscheint jendenfalls die Frage nicht als völlig abwegig, ob nicht dann, wenn wie hier der Mond als Vertreter des Wahlvolkes wegfällt, die 2. Häuser der Kandidatien jeweils als ihre Wähler betrachtet werden können.

Saturn steht essentiell in seinem Gesicht (1), und wird in 2.30 Grad aufgrund seiner Rückläufigkeit zusätzlich sein Gebiet (2) erreichen.
Akzidentell befindet Saturn sich schwach in seiner Rückläufigkeit (-5) und in einem schlechten Haus (-2).

Der Mond:
Mechanisch addiert erhält der Mond 3 Stärken.
Ohne essentielle Würden sind es (-1) Schwächen.
Unverbrannt (aufgrund meiner steilen These) 8 Stärken.

Saturn:
Mechanisch (mit potentiellem Erreichen des eigenen Gebietes) addiert (-4) Schwächen.
Ohne essentielle Würden (-7) Schwächen.

Im besten Fall erreicht Saturn also (-4) Schwächen, dagegen der Mond selbst im schlechtesten Fall immer noch nur (-1) Schwäche.

Danach sollte Mcron die Wahl gewinnen, vorausgesetzt die Frage ist den Regeln der traditionellen Stundenastrologie entsprechend gestellt worden. Formell jedenfalls erscheint das Horoskop als radikal, da Jupiter als Herr der Stunde zwar nicht Tripliziätsherrscher des Wassertrigons ist, aber wie der des Mond diesem Trigon angehört.

Hallo JZM,

vielen Dank für diese ausführliche Deutung.

Erlaube mir bitte noch die Frage:

Zitat

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Auch würde ich Frawley folgen und das Horoskop nicht drehen, sondern seinem Beispiel mit der Frage, ob Schwarzenegger Gouverneur von Kalifornien wird, folgen.

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Wo kann man diese Deutung einsehen?

Danke

Grüsse
Selene

Hallo Selene,

das Beispiel findet sich in Frawleys Sports Astrology, p. 47-49, mit dem Horoskop 'Will Arnie be elected?', p. 48.

Erst jetzt habe ich aber festgestelt, daß diese Frage für eine Wahl in Amerika wahrscheinlich nicht von einer
Ausländerin und im Ausland gestellt worden ist, sondern wohl von einer Amerikanerin. Jedenfalls ist Ort der
Frage nicht England, sondern ein Ort in den USA: Escondido, California.

Tatsache ist also, daß ich für meine Ansicht Frawley nicht, jedenfalls nicht unmittelbar, zitieren kann.

Damit ist die merkwürdige Situation gegeben, daß sich bei Frawley, trotz der Vielzahl seiner Beispiele in seinem
Lehrbuch für Stundenastrologie für Fragen nach dem Ausgang einer Wahl, auch einer solchen im Ausland,
ausgerechnet für unseren Fall kein explizites Beispiel findet, also keine Antwort auf die Frage:

Welche Häuser stehen bei der Frage eines durchaus parteiischen Inländers nach dem Ausgang einer Wahl im Ausland
für zwei Kandidaten, wenn beide das Amt anstreben, also noch keiner der beiden Amtsinhaber ist.

Und es eben auch keine Antwort auf diese Frage in seiner Sports Astrology gibt, wovon ich bisher ausgegangen war.

Morin hat einmal gesagt, daß das Licht um so schwächer wird, je öfter es gebrochen wird.

Das gilt wahrscheinlich auch für das Drehen von Horoskopen.

Meiner Ansicht nach würde man sich, wollte man das Horoskop drehen und den Aszendenten auf das 9. Haus stellen, zu weit von der Frage des "wer gewinnt diese Abstimmung?" entfernen. Letztlich geht es, jedenfalls wenn der Frager Partei ergreift, in der Hauptsache darum ob sein Kandidat gewinnt, oder nicht, also um Sieg und Niederlage. Um was es in der Sache geht, tritt davor dann in den Hintergrund.

Daß diese Überlegungen nicht ganz falsch sind, zeigt sich in dem oben zitierten Urteil über dieselbe Frage bei der USA-Wahl, wo das Wahlergebnis meine Beurteilung ohne Drehen bestätigt hatte.

Zitat von sepp im Beitrag #51

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Lustig, dass hier die Deutungsversuche mit zwei völlig unterschiedlichen Herangehensweisen parallel laufen.

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Zitat von sepp im Beitrag #51

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Ich engagiere mich da ein bßsschen, weil ich da einmal meinen Zugang demonstriert sehe: Also starke Realitätsanalyse.

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Zitat von sepp im Beitrag #51

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Was ich hier überhaupt schwierig finde, ist das Fragehoroskop an sich.
Wenn ich auf dem Zugspitzgipfel stehe und mich in dem Moment frage, ob ich nun Susanne oder Yvonne heiraten soll, dann scheint mir das eine einzigartige, persönliche Frage. Obs nun Macron oder Le Pen wird, fragen sich vermutlich Millionen von Franzosen, mehr als einmal am Tag seit Wochen.
Das scheint mir doch ein Unterschied zu sein undich weiß nicht, obdas Orakel in Konstanz geworfen wird. Rien pour ungut, der Sepp.
Die Frage ist halt, was ist eine zulässige Frage. Und gibts unzulässige. Ich gestehe hier meine völlige Unkenntnis.
Frage: Gibts unzulässige Fragen? Crailsheim, 30.4., 11.41
Interessantes Horoskop: Mond Herr von 12 in 12 geht ins Sextil mit Sonne Herr von 1 in 10. Ich deute: Wenn Subjektives verbindlich werden soll, dann unzulässig.

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Zitat von Wolfgang im Beitrag #57

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Könnten wir mit der Frage beginnen, was eine Frage überhaupt ist, vom Wesen her, um darüber vielleicht entscheiden zu können, ob eine Frage zulässig ist oder nicht.

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*lach* .. ja, kann ich gut verstehen, da reißt's den Faden noch mehr hin und her.
Aber keine Angst, das wär so und so in einen neuen Teil ausgewandert.
die Zeit ist halt recht widersprüchlich im Moment
lg, Wolfgang

- und so auch offensichtlich die Menschen.

Nach mehreren Tagen versuchter Radixkorrekturen von Marine bleibe ich bei meiner ersten Aussage, das sie nicht Presidentin werden kann.

Mit der Geburtszeit von 11:13:25 Uhr hat sie mit 1°/Jahr Direktstand Venus-Neptun, Aufhebung der Immunität vom 02.03.2017.

Mit der Geburtszeit von 11:17:15 Uhr hat sie mit 1°/Jahr Direktstand Jupiter in 11, Sitz im EU-Parlament am 20.07.2004.

Mit beiden Geburtszeiten hat sie am 07.05.2017 bei der Stichwahl immer noch einen sehr engen 1°/Jahr Orbis zum Venus-Neptun Quadrat, praktisch immer noch mitten drauf. Dazu läuft sie immer noch im 7er doppelt unter Mars-Saturn. Die Auslösung ist zwar längst vorbei, die Phase läuft allerdings noch bis August 2018.

Wenn sie mit Venus-Neptun Presidentin wird, fress ich einen Besen...

Gruss
Roland

Hallo miteinander,
Beitrag #40 in Erinnerung rufend wäre noch hinzuzufügen die Stellung der Achse AS: DC:

AS bei 15°17´ in großer Nähe zu Sirius 14°18´. AS steht der Frage entstprechend für Macron.
Vivian Robson schreibt dazu: "Jupiter-Mars-Natur, gibt Ehre, Ruhm, Wohlstand, Eifer, Treue, Ergebenheit
Leidenschaft und Ärger, Hüter, Kuratoren und Wächter.
Zugegeben manches davon mag zustimmen, möglicherweise nicht alles auf einmal.
Dann sollte Macron auch noch Hunden aus dem Weg gehen die zuschnappen könnten.
Dann sehen wir noch den am AS.

DC steht für M. Le Pen: 15°17´ und Manubrium 15°14`.
Hier sind die Angaben Robsons spärlicher:
Manubrium von der Natur von und .
Manubrium verursacht Blindheit, Explosionen, Feuer, aufbrausender Heroismus, Mut und Herausforderung.

Obgleich Fixsterne spirituell auf einer höheren Ebene angesiedelt sind als es die Stundenastrologie ist
wird es interessant sein zu beobachten, was von deren Anzeige zutrifft und was nicht.
Franz-Josef

Hallo miteinander,

Nachlese:
E. Macron hat gewonnen.
Können wir sagen, dass ☽ gewonnen hat?
Was zeichnet ☽ aus um zu gewinnen?
☽ steht erhöht im ♉.
☽ steht im Grad seiner Erhöhung!
Das sind sehr gute Zeugnisse.
☽ steht auch verbrannt.
Verbrennungen sind größtmöglicher Schadenszustand.

Es steht nun die Frage, kann eine Punktlandung in der Erhöhung eine Verbrennung überwiegen?
Bislang kenne ich kein Beispiel das diese Situation zuvor schon abgebildet hätte.
☽ hat im 11.Haus keine Freude.
☽ ist kein natürlicher Herrscher des 11. Hauses, nach der chaldäischen Reihe.

Da ♄, Gegenspieler (Kandidat M. Le Pen) nichts Gleichwertiges zu bieten hat, scheint es so zu sein,
dass dieses mal, ein Kandidat dessen Signifikator im Grad seiner Erhöhung steht schon als der vor-
weg genommene Sieger gilt, als jemand der schon gewonnen hat. Ähnlich äußerte sich J. Frawley
in seinem Sportbuch.

Zuerst dachte ich, es sei etwas mit dem Horoskop nicht klar, wegen der Verbrennung des .
Niemand gewinnt, der verbrannt ist. Wie kam das Horoskop zustande? Eine Fernsehsendung in ARTE
über die Stichwahl in Frankreich wurde gesendet. Ich nahm diese Sendung zum Anlass diese Frage zu
stellen und sie im Forum zu präsentieren. Darin sah ich nichts Verkehrtes. Welche Lektion bietet
dieses Horoskop?

Da kein Amtsinhaber zur Wahl stand war für mich die Wahl der Signifikatoren: –Mein Favorit
gegen seinen Gegner-, 1 kontra 7. Der Signifikator der zuerst vom ☽ aspektiert wird, gewinnt.

Wenn aber ☽ Hr.1 ist, bleibt ☽ Hr.1. Dann entscheiden die akzidentiellen und essentiellen Würden
und Aspekte zu MC und Hr.10, gegebenenfalls Antiszien am richtigen Ort.

Bemerkenswert ist, dass ein Signifikator bei einem derart bedeutungsvollen Ereignis ausgerech-
net im Grad seiner Erhöhung steht!!!

Es ist nun für mich vorstellbar, dass dieser Umstand eine Verbrennung aushebeln kann. Sonst
hätte Macron die Wahl verloren.
Franz-Josef